Neigt Ihr zu Extremen? Oder kennt Ihr Menschen, die zu Extremen in jeder Lebenslage neigen? Nun ja, dann willkommen in einer ver-rückten Sichtweise auf die Welt. Zu Anfang sei gesagt: Diese Menschen schaffen sich täglich ihre eigene Hölle und haben tief in sich keine Freude am Schmerz anderer. Einige Menschen werden als Sadisten und widerum andere als Masochisten bezeichnet, aber keines dieser Abweichung von Schmerzbefinden ist immer da gewesen. Solche ver-rückten Sichtweisen und Empfindungen für Schmerz und Leid, das eigene sowie das der anderen entsteht- wächst und hat meist in der Kindheit einen nahrhaften Boden.
Ich möchte gern ein paar Zitate einwerfen, die ich zu diesem Thema ganz treffend fand.
"Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
konstruiert." zit. nach Paul Watzlawick.
Wenn ein Mensch seinen eigenen Schmerz nicht erleben darf, weil er dazu angehalten wurde, ihn als schwach abzutun, wird er ihn in anderen Lebewesen suchen müssen. Ein solcher Mensch wird andere erniedrigen, quälen oder verstümmeln, um des eigenen verdrängten Schmerzes habhaft zu werden. Zugleich wird er dieses Tun leugnen, um seine eigene seelische Verstümmelung
zu verbergen. zit. nach Arno Gruen.
Wenn eigener Schmerz in der Kindheit immer wieder verleugnet werden musste, dann wird dieser Schmerz später anderen zugefügt. Man verhöhnt den Schmerz, den man anderen zufügt, aber am tiefsten verhöhnt man den Schmerz, den man selbst erlebte und nicht fühlen durfte.
Arno Gruen
Stephen R. Covey
Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüsstest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum
sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.Franz Kafka
Es sind die Gemeinsamkeiten, die Menschen dazu bringen, einander zu bekämpfen. Nicht die Unterschiede. Die Gemeinsamkeiten erinnern uns an das Eigene das uns zum Fremden gemacht wurde und das wir fortan im anderen hassen und bestrafen müssen.Arno Gruen
Menschen, die sich oft vor anderen schämen, sind unfrei, lieben sich nicht, neigen zur Verschmelzung mit idealisierten Bezugspersonen - und zur Depression. Ihre
Wunde ist die der Ungeliebten. Peter Schellenbaum
Aus der Idee des Konstruktivismus ergeben sich zwei Konsequenzen. Erstens die Toleranz für die Wirklichkeiten anderer - denn dann haben die Wirklichkeiten anderer genauso viel Berechtigung als meine eigene. Zweitens ein Gefühl der absoluten Verantwortlichkeit. Denn wenn ich glaube, dass ich meine eigene
Wirklichkeit herstelle, bin ich für diese Wirklichkeit verantwortlich, kann ich sie nicht jemandem anderen in die Schuhe schieben.Heinz von Förster
Dieses, sind nur kleine Ausschnitte aus der Gefühlswelt eines Menschen, der unter einer Ich-Störung leidet. Das Leben, welches diese Menschen führen, ist ein Leben im dauerhaften Auf und Ab. Sie befinden sich ihr Leben lang in einer niemals stoppenden Achterbahn.
Es ist gewiss schwer, den Umgang und den Kontakt mit diesen Menschen zu halten- allerdings sind diese Menschen am meisten selbstzerstörerisch und nicht zwangsläufig fremd zerstörerisch. Sie suchen sich eine dauerhafte Projektionsfläche, einen sogenannten Spiegel, der ihnen das Beste von sich selbst spiegelt. Was heißt das? Nun ja, es gibt bei Menschen, die Identitätsstörungen haben, verschiedene Phasen- die Idealisierungs- und dann die Abwertungsphase. Am Anfang idealisieren sie das Gegenüber so sehr, dass dieser das Beste von sich selbst gespiegelt bekommt. Die Konsequenz ist hier, dass auch das Gegenüber das Beste an den Menschen zurück spiegelt, doch dann beginnt relativ salopp und schnell die Abwertungsphase und das bedeutet, dass einfach alles schlecht ist- nicht ein wenig, nicht zwei bis drei Dinge, nein alles! In der Regel weiß ein Mensch mit Ich-Störungen schon in der Aufwertungsphase, dass der Spiegel nicht immer perfekt sein wird und es findet unterbewusst auch schon ein Abwertungsmechanismus statt, aber dieser ist zu dieser Zeit unterschwellig. Während der Anfangsphase ist der Mensch mit Ich-Störung glücklich und schafft es, seine eigenen Konflikte mit sich eine Zeit zu verdrängen, denn das was er auch vom neuen Spiegelbild an Wirkung erhellt ist sauber und rein, also keine Sorge und Unruhe. Doch von einem Moment auf den nächsten kann es vorbei sein mit der Perfektion und dann heißt es für Menschen, die nicht wissen, was dort geschieht, in Deckung zu gehen... Warum? Nun ja, Die Wut, das Unverarbeitete und das Unperfekte, dass der Ich-Gestörte Mensch im Gegenüber sieht, ist eigentlich etwas, dass er in sich sieht, aber da er das Spiegelbild nicht will- bekämpft er es. Menschen mit einer Ich-Störung tragen unendlich viele Narben in der Seele und so lange der Leidensdruck für sie selbst nicht groß genug ist, wird es in Ihrem Leben ohne Therapien immer so weitergehen- Himmel Hoch jauchzend und im nächsten Moment zu Tode betrübt.
Es ist sehr schwierig, es diesen Menschen langfristig recht zu machen, da ihre Stimmungen sie leiten und sie dann wie ein Auto sind, dessen Motor weiter laufen muss, denn Stillstand bedeutet Konfrontation und diese können sie in keinem Fall zulassen. Man kann aber einiges lernen im Umgang mit Menschen, die eine Persönlichkeitsstörung haben. Es ist gleichermaßen ein Lernprozess für denjenigen, der anders fühlt und denkt, aber mit Kommunikation und Grenzen kommt man schon recht weit, wenn man für das Gegenüber ausreichend übrig hat