Cool! – Endlich richtiger Krieg. Keine Netflix Animationen, kein Videospiel – nein richtige zerfetzte Leiber auf Schlachtfeldern, tatsächlich zerstörte Dörfer und Häuser. Wumm! Splitter! Menschen brauchen son Scheiß, brauchen Serienkiller, Massenmörder, brauchen den Sonntagskrimi mit mindestens einer Leiche.
KRIEG! Supergeil, tolle Klamotten in Tarnfarben, Testosteron gesteuerte Männer und Frauen, die schreiend aufeinander losrennen, sich gegenseitig umbringen und vergewaltigen. Frieden ist langweilig, Frieden ist was für Weicheier.
Wir sind längst bereit, sitzen im Kommandosessel unseres Wohnzimmers mit dem Joystick in der Hand - virtuell haben wir schon ganze Völker ausgelöscht. Bei einem richtigen Krieg geht der Adrenalinspiegel richtig nach oben.
Krieg: Die nützlichen Idioten, die Soldaten schieben wir nach vorne, die sollen morden. Mal einen echten Menschen foltern, zerstückeln, eine Kugel in den Kopf schießen, dafür nicht in den Knast müssen, sondern einen Orden bekommen. Hach! Das Soldatenleben ist ein Gaudi.
Krieg ist gut. Nachrichten werden wieder aufregend - Corona-News kann sowieso niemand mehr hören. Krieg dient der Kultur und Architektur, es werden fantasiereiche, neue Denkmäler für gefallene Soldaten entstehen, Baulöwen werden massenhaft Aufträge bekommen, zerstörte Städte mit geschmacklosen Häusern aufzubauen.
Ach, dem Leben wird zu große Bedeutung beigemessen, Leben ist was für Greta Fans – es gibt spannendere Dinge als das. Lasst uns einmal mit Atomwaffen den Planeten in die Luft sprengen und sehen, was dabei rauskommt. Wow! Das gäbe ein Knall, das hätte Wumm, dafür lohnt es sich zu sterben. Hat uns Menschen schon jemals diese blöde Erde interessiert? Was soll der Scheiß – ich will Spaß.
Krieg – supergeil! Ich schieb mir ein blutiges Steak ins Maul – das Schreien der verendeten Wesen klingt wie Musik in meinen Ohren - und schaue mir die Tagesschau an.