Man stelle sich vor, bei einer Pressekonferenz stünde ein kritischer Journalist auf (die Geschichte ist rein hypothetisch) und sagte dem Minister auf den Kopf zu:
"Sie haben keinerlei Überblick, was in Ihrer Behörde vor sich geht. Da Sie so gut wie nie mit den Menschen sprechen, sind Sie auf Informationen angewiesen, die man Ihnen zur Verfügung stellt. Durch Ihre fehlende Kompetenz können Sie diese Informationen weder prüfen noch einordnen.
Wann haben Sie das letzte Mal Zeit gefunden, sich einen ungeschönten Überblick vor Ort zu verschaffen?
Ist es nicht so, dass der Großteil Ihrer Beschäftigung im Kompetenzgerangel mit anderen Ministerien besteht?
Welche Erfahrung besitzen Sie auf Ihrem Gebiet? Warum überhaupt sollen wir Ihnen Verantwortung übertragen?"
Staatsfernsehen, Qualitätsmedien, Politiker und Anwälte kämen ob dieser Unverschämtheit lange nicht zur Ruhe.
Soll der Minister aber die Konsequenzen aus seinen Fehlern ziehen, sagt er genau das.