Am Jahresende zieht man häufig gern Bilanz. 2020 wird vielen als schwieriges Jahr mit vielen Entbehrungen in Erinnerung bleiben; manchen sogar als „Horrorjahr“. Spätestens um den Karneval im Februar/ März 2020 herum kam die Corona-Pandemie auf uns in Deutschland zu. Waren die Politiker seit dem in ihrer Arbeit gut?

Pandemie, Ausnahmezustand, Krisenbewältigung. Können die das?

Ich will ein paar Zitate und eine Handvoll Fakten heranziehen...

Armin Laschet zu Corona und Karneval 2020: „Wir hatten keine bekannten Corona-Fälle, also hatten wir keine Gründe Karneval abzusagen.“ Klar. Noch nicht testen. Und noch schön das Superspreader-Event Karneval in Heinsberg durchwinken.

Das war noch, bevor Laschet CDU-Vorsitzender werden wollte.

Das ist doch geradezu als schizophren zu bezeichnen. Gerade Laschet verbindet seine Maßnahmen mit einem Schaulaufen für die Kanzlerschaft. Allerdings hat er hier keine klare Linie drin, versucht wissenschaftliche Ergebnisse zu kaufen und argumentiert auf einer "so schlimm wird es schon nicht werden" Linie.

Lobbyisten wie Laschet, Linder oder Kubicki sollten in dieser Situation vielleicht einfach mal im langfristigen Interesse der Bevölkerung handeln, nicht im kurzfristigen Interesse.

Und Jens Spahn (Dieser Politiker hält sich für sehr gut.):

„Corona-Virus: Deutscher Evakuierungsflieger aus China in Frankfurt gelandet“. In Frankfurt ist der Bundeswehrjet aus Wuhan mit mehr als 100 Passagieren an Bord gelandet. Sie wurden wegen des Corona-Virus ausgeflogen. An Bord befinden sich neben Deutschen auch andere Staatsbürger. In den nächsten zwei Wochen werden sie unter Quarantäne stehen.

Sein Satz: „In diesem Flieger sitzen nur gesunde Menschen!“ wurde nicht ganz zu Unrecht oft verspottet. Erfassungsmethode der Gesundheitsfeststellung war Fiebermessen.

Egal ob eine Pandemie, eine gefühlte Pandemie, eine „kleine Grippe“ oder eine Hysterie vorliegt. Wenn unsere Besten (unsere Politiker) einen Ausnahmezustand ausrufen, sollte das Volk erwarten können, dass sie es können.

Zum Thüringen Desaster habe ich mich bereits in früheren Artikeln geäußert. Da konnten eventuell einige Einiges auch nicht.

Und unsere Besten?

Karl Lauterbach, „SPD-Gesundheitsexperte“. Ja, das Amt des Experten gibt es streng genommen in Bundeskabinett nicht. Aber da er nun mal kein Amt hat, e – er ist nicht einmal gesundheitspolitischer Sprecher seiner Fraktion – wird Experte immer wie ein Amt in de Medien angeführt.

Auf jeden Fall Lauterbach:

"Wo Feuerwerk erlaubt ist, kommen Menschen zusammen, trinken und umarmen sich. Es ist der perfekte Corona-Cocktail."

Angela Merkel:

„Vielleicht macht man auch mal eine kleine Kniebeuge oder klatscht in die Hände“ empfiehlt sie frierenden Schülern in den zwangsbelüfteten Klassenzimmern.

Früher hatte man Angst vor Erkältung, heute stirbt man lieber an Lungenentzündung als an Corona. Owei.

Und dann sind da noch die Lockdown-Sehnsüchte. Auch nach Weihnachten solle schön nichts gekauft werden. Nein, auch nicht bei Amazon; die sind ja böse.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller:

„Es gibt keinen Grund, sich wirklich noch am 28. Dezember einen Pullover zu kaufen.“

Helge Braun: Wenn die Bahn mal wieder zu voll ist, „vielleicht mal Fahrrad fahren“, sagt der ebenfalls adipöse, mit Dienstwagen und Chauffeur ausgestattete Kanzleramtsminister.

Und Corona selbst?

Wie verhält es sich denn nun mit Sterblichkeit bzw. Übersterblichkeit?

Keine Übersterblichkeit durch Covid-19: Chef von Gesundheitsamt vergleicht Corona mit Grippe und Hitzewellen

Zitat Berliner Zeitung: René Gottschalk, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes: „Die Bevölkerung muss sachgerecht informiert werden.“ Trotz einer „deutlichen Zunahme von Meldezahlen“ gebe es „weniger schwere Erkrankungen mit weniger Krankenhauseinweisungen“, so der Professor.

Prof. Dr. med. René Gottschalk: „Eine Übersterblichkeit ist weder in der Gesamtbevölkerung noch in der Gruppe der Hochrisikopatienten (Bewohner von Altenpflegeheimen) zu verzeichnen.“

„ Berlin. Einschneidende Maßnahmen, mangelnde Fachexpertise und eine massive Gefährdung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Strukturen: Der Mediziner und Leiter des Gesundheitsamtes im hessischen Frankfurt kritisiert den Umgang der Bundesregierung mit der Corona-Pandemie scharf. Zudem vergleicht er Corona mit Grippe und vergangenen Hitzewellen.

Der Mediziner ist überzeugt, dass man derzeit „von den (richtigen) Strategien Containment (Eindämmungsstrategie), Protection (Schutzstrategie für vulnerable Gruppen) und Mitigation (Folgenminderungsstrategie)“, die im nationalen Pandemieplan des Robert-Koch-Institutes (RKI) beschrieben sind, „komplett abweicht und derzeit ausschließlich Containment betreibt, was angesichts der Fallzahlen dringend überdacht werden sollte“

Keine Übersterblichkeit in der Gesamtbevölkerung durch Corona.

So kam es in der Vergangenheit zur „schnellen Isolierung von Indexfällen beziehungsweise zur Quarantänisierung von Kontaktpersonen“, schreibt Gottschalk weiter. Nach Auswertung vieler Daten des Statistischen Bundesamtes stellt Gottschalk in seiner Bilanz zudem fest: „Eine Übersterblichkeit ist weder in der Gesamtbevölkerung noch in der Gruppe der Hochrisikopatienten (Bewohner von Altenpflegeheimen) zu verzeichnen. Die Sterbestatistik (tägliche Sterbefälle) zeigt im ersten Halbjahr 2020 keine Auffälligkeiten – im Gegensatz zu der erkennbar höheren Sterbezahl während der Influenza-Zeiten 2017 und 2018 sowie während der Hitzeperiode im Juli 2018.“

Und Biden?

„Der designierte US-Präsident Joe Biden will laut Medienberichten keinen flächendeckenden Lockdown für die Vereinigten Staaten. „Wir haben Ansätze mit der Präzision eines Skalpells statt der rohen Kraft einer Axt“, sagte sein Corona-Berater Vivek Murthy im konservativen Nachrichtensender Fox News. Aktuell haben die USA rund 150.000 Neuinfektionen am Tag zu verzeichnen.“ (Zitat swp.de/panorama)

Trump: „Biden will einen erneuten Lockdown – Er ruiniert unser Land“ (Zitat Trump)

Wir werden sehen. Aber wahrscheinlich werden in Richtung 20. Januar die Absichtsbekundungen immer lauter werden: Niemand hat die Absicht, einen Lockdown zu verkünden!

Ähm. Moment, das kommt mir doch bekannt ... Ach nein, ich vergaß: die Politiker sind ja diesmal gut.

Man hat fast den Eindruck, dass die Politiker den Boden unter den Füßen und jeden Bezug zum Bürger verlieren, wie sie Wasser predigen und Wein trinken. Man kann /könnte sich auch Sorgen machen , weil sie mittlerweile und wie sie mittlerweile alle Hemmungen verlieren, um den Mythos von der Rettung der Welt vor einer gefühlten Pandemie zu erhalten.

Thüringen, die Schande von Erfurt, also die Wahl des Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich mit den Stimmen der FDP, der CDU und der AfD, ist gerade mal ein paar Wochen her. Unsere Politiker: Können sie „es“? Sind die Politiker besonnen?

Im April soll es nun noch eine Thüringen-Wahl geben. Wahrscheinlich weil es letztes Mal so gut geklappt hat. Owei.

Und was ist, wenn die Politiker doch von de Pandemie wegkommen? Waren die in der Verarbeitung von den Attentat von Hanau gut? Und wurde das halle-Attentat gut verdaut, wurde die Bearbeitung von unseren deutschen Politikern gekonnt?

Werden sie Wirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit können? Ist die Krisenbewältigung von März bis Dezember 2020 ein Zeugnis der guten Vorbereitung darauf?

Sind „die da oben“ fit? Können sie „es“?

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