O tempora, o mores! Damals am 8. August 2008 - als es im Sommer auch schon ab und zu regnerisch war und übrigens dann Ende September Nationalratswahlen vor der Tür standen - war es endlich Zeit was Neues auszuprobieren. So neu war es ja auch nicht, dieses Zwitscherdings mit dem blauen Vogel als Logo, denn ich hatte ja schon drei oder vier Tests damit hinter mir. Doch es war logisch, mich aktiver damit zu beschäftigen. Wahlen standen vor der Tür und auf Facebook gab es schon erste politischen Gehversuche einiger österreichischer Parteien, Politiker und deren alter egos, vulgo die dafür abgestellten und bezahlten Referenten. Ach, und wie man kürzlich aus dem Datum erfuhr sind da noch Agenturen, die für viel gutes Geld aktiv werden.Twitter versprach viel, doch es war damals sehr leise in der österreichischen Timeline. Fad wars! Auch während des Wahlkampfes 2008 und vor allem danach. Irgendwie schien die österreichische Twitteria erst 2011 langsam aufzuwachen. Nachdem die socialmediaafinen Nerds von den nun privat und (halb)beruflich twitternden Journalisten in meiner Timeline verdrängt wurden, begann das lange Warten. Doch irgendwie ist Twitter auch im Wahlkampf 2013 und danach bei der politischen Elite in Österreich noch nicht angekommen. Okay, Ausnahmen bestätigten die Regel, aber leider nur auf internationaler Ebene.So wie auf Facebook die Luft seit zwei, drei Jahren draußen ist, auf Google+ nie drin war, scheint nun auch Twitter der Atem auszugehen – zumindest in Österreich. Entsprechende Daten veröffentlichte kürzlich diggitalschmankerl.at. Anders interpretiert: Twitter ist in Österreich nie angekommen. Nichts als eine Blase, sagen viele. Trotzdem ist es mein liebstes, weil internationalste Tool. Doch dazu vielleicht in einem späteren Beitrag.
Da lob ich mir meine internationale Socialmedia-Timeline, vor allem die US-amerikanische. Der Präsidentschaftswahlkampf 2012 inspirierte mich seit Sommer 2011 mit paper.li zu arbeiten. Twitter generiert mir meine tägliche Onlinezeitung mit News, Fotos und Videos. Am Ende hatte und habe ich ein wunderbares Archiv. Auch die #midterms2014 waren in dieser Hinsicht interessant. So gibt es seit damals meine täglichen politischen und wirtschaftlichen News zu den USA, Europa und Österreich. Ganz automatisch und schnell.Auf europäischer Ebene war genug potentieller Content für die Europawahlen 2014 auf Facebook, Twitter & Co. vorhanden. Überraschenderweise war man diesbezüglich im heurigen Frühjahr quantitativ, aber vor allem bestens qualitativ versorgt. Nur um Österreich – kurz #NRW13, aber auch #EUW14 – machte ich mir Sorgen. Zu Recht! Immerhin gibt es aber ab Jänner 2015 ein paar #GRW15 und #LTW15. Wie es sein wird und war, könnt ihr dann vielleicht im August 2018 nachlesen, wenn ich meinen zehnten Twitter-Geburtsag begehen sollte. Wie sich dann wohl #NRW18 auf Socialmedia abbildet?
Doch abschließend einen Ausblick auf #fischundfleisch:
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Kurz gesagt ein interessantes Projekt, dass noch in den Kinderschuhen steckt und noch einige Zeit im Sandkasten verbringen wird. Wie bei allen "Socialmedia-Startups" ist eine übersichtliche Arbeitsumgebung und die Handhabung der Arbeitstools auf den mobilen Devices für den interessierten User das wichtigste. Um mich für neues zu fischen und länger am Angelhacken zu halten bedarf es in Wahrheit der Einfachheit, der Schnelligkeit und des (überaschend) spannenden Newswerts. Ob sich #fischundfleisch diesen Anforderungen stellen kann, teste ich gerade aus. Im Moment habe ich meine Zweifel.
Anmerkung: Diese Beitrag ist eine aktuell überarbeitete Fassung meines Blog-Beitrags "Mein fünfter Twitter-Geburtstag. Ein Rück- und Ausblick!" aus dem August 2013.