Cahit Kaya www.kayacahit.com
Wer nie krank war weiß nicht, wie es sich anfühlt gesund zu sein. Man kann Gesundheit nicht schätzen, ohne Krankheit erfahren zu haben. Ähnlich verhält es sich mit dem zwanghaften Wunsch gut sein zu wollen. Wer danach strebt immer gut zu sein, der benötigt den Gegenpol. Das Schlechte. Nur leben wir in einem Land, das im Vergleich zu vielen anderen relativ friedlich war. Und genau dieses relativ friedliche Umfeld musste für den Gutmenschen die reinste Hölle darstellen. Wie will man denn als der Gute wahrgenommen werden, wenn die anderen gar nicht so schlecht sind, wie man es eigentlich brauchen würde?
Wer schlecht ist, das entscheidet der Gutmensch
Es bleibt nur eine Möglichkeit übrig: man degradiert die Anderen, um sich dadurch selbst zu erhöhen. Und weil es nunmal verpönt ist einen Ausländer – selbst bei offensichtlichen Fehltritten – anzugreifen, greift man den Einheimischen an und ignoriert alles Negative, was mit Ausländern und Zuwanderung zu tun hat. Nicht nur, weil man sich nach jahrelangen „gegen Rechts“-Kampagnen als Antirassist, also als der Gute inszeniert hat. Auch um den kritischen Einheimischen damit (absichtlich) zur Weißglut zu treiben. Besonders dann, wenn die Kritik berechtigt ist, der Gutmensch dies aber einfach nicht zugeben kann, da er dann jenen zustimmen müsste, die er für den Part des Schlechten braucht, ohne den er sich nicht als den Guten darstellen kann. Wer berechtigte Kritik übt und als Rassist beschimpft wird, der hat allen Grund sauer zu sein. Berechtigte Kritik ist kein Rassismus, sondern einfach berechtigte Kritik.
Köln und die Heuchelei
Köln bietet sich hier als ein perfektes praktisches Beispiel dafür an, wie ein Gutmensch tickt. Nämlich nicht richtig. Zuerst dauerte es eine geraume Zeit, bis überhaupt berichtet wurde. Die Fälle waren bereits kurz nach den Ereignissen offiziell bekannt. Aber wie sich im Nachhinein immer häufiger herausstellt, sollen Polizeiberichte dementsprechend frisiert worden sein. Mit dem Befehl dazu von ganz oben. Vermutlich würden uns einige Teile der Berichte verunsichern. Die Presse spielte bisher immer brav mit.
Nur nicht zu negativ sollten sie klingen, die Berichte und Zeitungsartikel, und Flüchtlinge sollen dabei nicht zu negativ dargestellt werden. Das wird dann zum Problem, wenn sich ein Flüchtling selbst aber wirklich mehr als negativ präsentiert. Was könnte denn negativer sein, als mehr als 500 Anzeigen wegen Diebstahl und sexuellen Übergriffen, alleine an einem Abend, an einem einzigen Platz in Köln, verübt von vermutlich über Facebook organisierten „nordafrikanischen und arabischen“ Gruppen, die danach gezielte Jagd auf Frauen machten und so manchen Frauen den vielleicht schlimmsten Abend ihres bisherigen Lebens bescherten?! Und es war nicht nur ein Flüchtling. Es waren womöglich Hunderte. Das waren Ereignisse, wie sie Deutschland seit dem Ende Nazi-Deutschlands nicht mehr erlebt hatte. Es war eine regelrechte Menschenjagd auf deutschen Straßen.
Realität trifft auf Gutmenschen
Und genau das ist das Dilemma des Gutmenschen. Die Realität hält sich nicht an Ideologie. Die Realität ist eben das, was tatsächlich geschieht, unabhängig davon, ob der Gutmensch seine Moralkeule zückt oder nicht. Der Gutmensch hat sich eine Welt geschaffen, in der der Ausländer (in den letzten Monaten besonders der Flüchtling) das Opfer zu sein hat. Obwohl es schon in der Vergangenheit immer wieder Vorfälle gab, wurde bis Silvester vieles vertuscht und verleugnet. Schon im November gab es sexuelle Übergriffe ausgerechnet auf einer „Refugees Welcome“-Party in Bonn. Die Vorfälle waren bereits an diesem Abend bekannt. Die Presse wurde von zahlreichen Menschen informiert: berichtet wurde damals nichts. Erst vor wenigen Tagen kam „überraschend“ doch ein Bericht dazu. Das ist nur eines von vielen ähnlichen Ereignissen. Irgendwie kamen sie damit immer durch, aber zu Silvester ging das einfach nicht mehr. Zu dramatisch die Ereignisse und zu zahlreich, als dass man sie weiter vertuschen konnte.
Die ganze Welt lacht über Deutschland
Schon ausländische Medien spotten über Deutschland. Merkel wird als Irre bezeichnet und selbst linksliberale Medien in den USA und Italien halten diese Politik für gefährlich. Der Tenor lautet in etwa: wer zu heutiger Zeit alle Grenzen komplett offen hält und niemanden mehr kontrolliert, der ist nicht ganz dicht. Und Recht haben sie. Was uns seit Monaten als große Bereicherung verkauft wurde, entpuppt sich langsam als großer Terror, der sich besonders gegen (alle!) Frauen richtet. Es ist kein Terror mit Bomben und Waffen. Es ist der Terror einer anonymen Menschenmasse, die oft mit falschen Papieren ins Land kam, die sich nun an Einzelnen vergeht. Das, wovor so viele gewarnt hatten und nie erhört wurden.
Der nicht wirklich gute Umgang mit Betroffenen
Da sind sie nun. Die zahlreichen Frauen (und Mädchen), die Opfer dieser Übergriffe wurden und nicht gehört wurden. Sie verschafften sich Gehör in sozialen Netzwerken. Weder die Politik noch die Presse wollte mit ihnen reden. Erst viele Tage später konnten sich öffentlich rechtliche Medien und andere Zeitungen dazu überwinden, davon zu berichten. Besonders interessant ist, dass der WDR nur wenige Minuten vom Ort des Geschehens entfernt war, aber angeblich nichts davon mitbekam. Schon am frühen Abend begannen die Unruhen. Der Kölner Dom wurde mit Raketen und Böllern beschossen. Keine Reaktion. Der selbe Dom der vor einer Pegida-Demonstration die Lichter ausmachte blieb bis heute ruhig, obwohl er selbst Ziel stundenlanger Angriffe wurde.
Rückfall der Gutmenschen in bekannte Muster
Und nun wandten sich die ersten Opfer an die Presse. Und hier beginnt alles von vorne. Die Reaktionen darauf sind die Selben, die erst zu all den Problemen führten. Verleugnen, vertuschen und verdrehen. Angebliche Feministinnen wollen nicht über die Vorfälle an diesem Abend reden, sondern über eine angebliche „Rape Culture“ im Westen, in der die Frau nichts Wert wäre und dem Mann ohnehin ausgeliefert sei. Man soll nicht mehr über den nordafrikanischen und arabischen Mob reden, sondern über deutsche Männer, die ja auch schlimm seien.
Andere gehen so weit und behaupten, diese Dinge seien nie passiert. Die weiblichen Opfer Kölns und viele anderer Städte seien bezahlte Darsteller oder Rassisten, die nur aus Hass auf Flüchtlinge Anzeige erstattet und sich eine schöne Geschichte dazu ausgedacht hätten.
Wenn der Gutmensch nicht weiter weiß, setzt er sich den Aluhut auf und erfindet sich einfach eine neue Realität, in der alles weiter so ist, wie er es gerne hätte. Und so geht der gutmenschliche Wahn in die nächste Rund und treibt erneut Menschen zur Weißglut. Heute mehr denn je. Die Weltpresse hat Recht. Wir sind umgeben von Irren.
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