1. es gibt eine Menge echter Flüchtlinge, die gerade erst die Hölle durchmachen mussten und es irgendwie doch noch nach Europa schafften. Sie brauchen einen Ort, der sie vor Verfolgung, Mord und Folter schützt.Für sie wurde das Asylsystem erfunden und das ist auch gut so.
2. es gibt auch jene, die das Asylsystem zum eigenen Vorteil ausnutzen, obwohl sie keinen Anspruch darauf haben. Dafür wurde das Asylsystem nicht erfunden und solange hier nicht konsequent etwas dagegen getan wird (das Asylsystem vor Missbrauch zu schützen), wird auch die Ablehnung und das Misstrauen echten Flüchtlingen gegenüber ansteigen, was aber nicht passieren sollte, da Punkt 1.
Entweder ist man ein (anerkannter!) Flüchtling, dann hat man einen Anspruch auf Asyl. Das ist nicht verhandelbar. Oder man ist es nicht und sucht nur nach einem besseren Leben. Dann ist aber der einzige Weg nach Deutschland oder Österreich der über eine Bewerbung für einen Job, für den man sich als qualifiziert genug betrachtet und der einem das Leben ermöglicht.
Das Asylsystem durch das Tolerieren und Aufnehmen jedes Asylbewerbers ohne Überprüfung (wie von einigen gefordert) auszuhöhlen und die Kriterien so ad absurdum zu führen bedeutet nur, dass das ganze Asylsystem sich selbst über kurz oder lang abschafft, da es ohne klare Regeln keinen Sinn mehr ergibt. Dann bleiben echte Flüchtlinge wirklich auf der Strecke. Und die klaren Regeln besagen nunmal: das Recht auf Asyl erhält, wer einen anerkannten Fluchtgrund nachweisen kann. Das ändert sich auch nicht, wenn man kritische Stimmen zu aktuellen Versäumnissen der Politik pauschal als "Nazi" denunziert. Das ist genauso unsäglich dreist, wie wenn echte Flüchtlinge als Schmarotzer denunziert werden.
Es liegt an der Politik hier Klarheit zu schaffen und Asylverfahren drastisch zu verkürzen, so dass man sicher sein kann, wer echter Flüchtling mit Anspruch auf Asyl ist und wer das Asylwesen missbräuchlich dazu nutzt, nur um in Europa Fuß zu fassen (oder durch negatives Auffallen durch kriminelle Handlungen) und dadurch echten Flüchtlingen den vielleicht für sie lebensrettenden Betreuungsplatz wegnimmt, oder den Ruf echter Flüchtlinge nachhaltig zerstört.
Wem an echten Flüchtlingen etwas liegt, der wird auch die unangenehmen Bereiche des Asylwesens thematisieren müssen. Sonst tun es Gruppierungen, die man da besser nicht ranlassen sollte, da ihnen nicht viel an Flüchtlingen liegt.