Composer und Linker – Griechenlands Nationalikone Mikis Theodorakis ist heute verstorben.

„Schon als sehr kleiner Junge habe ich die menschliche Rasse gefürchtet. Irgendwann folterten sie mich. Es war für mich ein Akt der Niederwerfung. Von da an lebte ich im Wesentlichen in mich zurückgezogen, mit der Musik als Zuflucht. Ein Widerspruch? Glücklicherweise haben wir zwei Leben: das äußere und das innere. Letzteres ist das wahre.“ (welt.de)

Wahr für ihn war auch, dass die Juden „die Wurzel des Bösen“ sind.

„Alles, was heute in der Welt geschieht, hat mit den Zionisten zu tun ... Die amerikanischen Juden stecken hinter der Weltwirtschaftskrise, die auch Griechenland getroffen hat.“

Sieh an, sieh an! Die abgedroschene These vom Komplott der jüdischen Bankiers.

So schaffte es der Resistenzler 2011 aufs Bronzetreppchen der SWC-Liste (hinter Mahmud Abbas und Recep Tayyip Erdoğan).

Und so kam es auch, seinen Liederzyklus "Mauthausen-Kantate" im selben Jahr am Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslagers besser nicht aufzuführen.

2018 ernannte die Uni Salzburg den großen Griechen zum Ehrendoktor. Dort berief man sich später auf Ahnungslosigkeit.

Zur weiteren Erbauung:

https://www.profil.at/home/debatte-ein-gespenst-69680

https://www.derstandard.at/story/1480239/israel-beschwerde-ueber-theodorakis-antisemitismus

http://www.nahost-politik.de/europa/theodorakis.htm

https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/antisemitismus_in_griechenland?nav_id=5090

https://heplev.wordpress.com/2011/02/14/mikis-theodorakis-antisemit-%E2%80%93-und-stolz-drauf/

https://www.nzz.ch/article84LML-1.388860

https://www.worldjewishcongress.org/en/news/greek-music-icon-theodorakis-in-new-anti-semitic-outburst

https://www.latimes.com/world/la-xpm-2011-feb-21-la-fg-greece-anti-semitism-20110221-story.html