Der Umzug in eine eigene Wohnung ist für viele Menschen ein großer Schritt ins Unbekannte und daher mit viel Organisation und Zeitmanagement verbunden. Wer einige Freunde hat, die beim Umzug mit helfen, ist schon vor dem Umzug gut beraten. Zieht ein Mensch allerdings alleine um, so sollte er sich vor dem Umzug einige Gedanken machen, damit am großen Tag alles reibungslos verläuft.
Wie teuer darf die eigene Wohnung sein?
Den wohl größte Unterschied zum bisherigen Leben liegt bei den Finanzen. Davor hatten die Eltern die Wohnung finanziert, Essen eingekauft und sind für die Nebenkosten aufgekommen. Jetzt muss der eigene Geldbeutel diese Sachen bewältigen. Daher sollte vor dem Umzug eine genaue Gegenüberstellung aller Ausgaben und Einnahmen aufgeschrieben werden. Sind die Ausgaben höher als die Einnahmen, so müssen diese auf jeden Fall reduziert werden. Bei den Ausgaben dürfen neben der Miete die Nebenkosten nicht fehlen.
Auf der Seite der Einnahmen ergeben sich in der Regel die folgenden Einnahmequellen:
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
• Monatliches Einkommen (Job)
• Unterstützung vom Staat (Bafög, Arbeitslosengeld)
• Erspartes
• Hilfeleistungen der Eltern
• Unregelmäßige Einkünfte wie Aushilfsjobs oder Ähnliches
Die Einnahmen sollten am besten abgerundet werden, um eine bessere Kalkulation darzustellen. Auf der Seite der Ausgaben häufen sich leider mehrere Punkte, bei welchen einige leicht vergessen oder übersehen werden. In erster Linie zu berücksichtigen ist die Miete inklusive Nebenkosten. Die Nebenkosten werden meist als Durchschnittswert angegeben, d.h. sie können in sehr kalten Monaten auch durchaus höher ausfallen. Daher sollten die Nebenkosten immer etwas höher kalkuliert werden, als angegeben. Bei einem möglichen Garagenstellplatz fallen für diesen ebenso weitere Kosten an. Zum zweiten großen Ausgabepunkt gehören die Kommunikationsgebühren: Handy, Telefon und Internet, GEZ. Manche Menschen können sich unter Umständen von der GEZ befreien lassen, doch dafür sind besondere Voraussetzungen notwendig. Nicht zu vermeiden sind natürlich die Lebensunterhaltungskosten:
• Lebensmittel und Kosmetik
• Putzartikel, Duschartikel
• Möbel und Kleidung
• Sportliche Aktivitäten wie Fitnessstudio
• Ausgehen, Feiern, Geschenke und in der Regel noch vieles mehr.
Nicht selten wird bei der ersten eigenen Wohnung auch die Mietkaution fällig, die in der Regel zwei bis drei Monatsmieten beträgt. Obwohl diese Summe nach Ablauf des Mietvertrages zurückgezahlt wird, muss sie zuerst investiert werden. Weiterhin kommen noch Kosten für die Ausbildung bzw. das Studium hinzu:
• Studiengebühren / Ausbildungsgebühren
• Kosten für öffentliche Verkehrsmittel oder das eigene Auto
• Kfz-Steuer und Versicherung, Reparaturen und TÜV
Oft vergessen wird die Krankenversicherung und andere Versicherungen. Wer noch bei den Eltern mitversichert ist, muss für die Krankenversicherung zuerst einmal keine Beiträge leisten. Wer allerdings Vollzeit arbeitet, muss automatisch Beiträge an die verschiedenen Versicherungen abführen. Oft kommen auch einmalige Kosten für Möbel oder Haushaltsgeräte hinzu: Diese sollten auf einer eigenen Liste aufgezählt werden. Um einen groben Überblick über die Finanzen zu behalten, sollte die Miete inklusive der Nebenkosten ungefähr einem drittes des monatlichen Nettoeinkommens (nach Abzug der Steuern) betragen. Liegt dieser Wert höher, so werden Einschnitte in der Lebensqualität folgen. Es ist sehr ratsam, die Mietkosten den eigenen Verhältnissen anzupassen. Von einem Kredit für die Bezahlung der Mietkosten oder der Kaution wird dringend abgeraten, da es sich hierbei um eine Schuldenfalle handelt. Lieber sollte dann eine kleinere und billigere Wohnung gemietet werden.
Wann sollte mit der Wohnungssuche begonnen werden?
Die Suche einer passenden Wohnung dauert in der Regel ungefähr zwei Monate. In vielen Fällen geht es schneller. Allerdings sollte die Suche schon früh beginnen, um später nicht ohne Dach über dem Kopf auf der Straße zu stehen. Wohnungen werden normalerweise zum Anfang oder zur Mitte eines Monats vermietet. Die Preise hängen stark von der Stadt und der aktuellen Lage ab. So sind Großstädte wie München oder Dresden deutlich teurer als kleinere Städte. Auch der Zeitraum ist entscheidend: kurz vor Semesterbeginn suchen viele Studenten eine Wohnung oder ein WG-Zimmer, weswegen die Preise in diesem Zeitraum etwas höher liegen. Wer seine Mietkosten senken möchte, sollte sich auch die Option einer WG überlegen. Hier ist die Miete meist niedriger, als die einer 1-Zimmer-Wohnung, dafür ist auch die Wohnfläche geringer und die Privatsphäre nicht in vollem Maße vorhanden. Gesucht wird in der Regel im Internet oder über Freunde und Anzeigen in der Zeitung. Die Suche im Internet ist sehr einfach. Viele Portale bieten sehr genaue Einstellungen an, mit denen die perfekte Wohnung schnell gefunden ist. Dabei kann auch ein Abonnement eingestellt werden, sodass bei neuen Inseraten der Benutzer immer mit einer E-Mail darüber benachrichtigt wird.
Tipp: Es sollten nicht nur die großen Immobilienportal durchsucht werden sondern auch die kleineren die meist einen regionalen Bezug haben z.B. Zeitungsportale mit Immobilien wie sz-immo.de
Welche Kriterien sind für eine eigene Wohnung wichtig?
Bei der Wohnungssuche gibt es viele Einstellungen und Kriterien, nach denen gesucht werden kann. Zuerst muss sicher der suchende für die Anzahl der Zimmer und Quadratmeter entscheiden. Alleinstehende sollten sich an eine Ein- oder Zweizimmerwohnung orientieren, falls notwendig kommt auch ein WG-Zimmer oder ein kleines Appartement in einem Studentenwohnheim in Frage. Die zweite wichtige Eigenschaft ist die Aufteilung der Wohnung: wie ist die Aufteilung der Zimmer, wie viele Toiletten gibt es?
Oft kommt eine Wohnung nicht komplett leer, der Vorreiter überlässt oft Möbel oder gar eine Einbauküche. In diesem Fall sinken zwar die Kosten für die einmaligen Ausgaben, allerdings können sich diese Extras auf steigernd auf die Miete auswirken. Des Weiteren sollte sich der Wohnungssuchende über die Helligkeit der Räume und die Lautstärke bewusst sein. Für manche Menschen gehört ein Balkon zu einem "must-have" in einer Wohnung, andere können gerne drauf verzichten. Von großer Bedeutung ist die Lage. Es sollte auf jeden Fall die Anbindung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln geprüft werden. Außerdem ist es wichtig, dass es in der Nähe der Wohnung einige Einkaufsmöglichkeiten wie Bäckereien und Supermärkte gibt. Aufgrund der geringeren Energiekosten eignet sich ein Neubau besser, um diese zu senken.
Mieten ohne Makler
Oft wird in den Wohnungsanzeigen darauf hingewiesen, dass bei einer erfolgreichen Vermietung noch eine Provision an einen Makler zu zahlen ist. Ein Makler wird vom Vermieter arrangiert und sucht für diesen einen passenden Mieter heraus. Um diese Zusatzkosten zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass der Vermieter seine Wohnung privat vermietet. Die Maklerprovision hängt in der Regel vom Mietpreis ab und ist nicht in der Kaution mit einberechnet.
Wie teuer dürfen die neuen Möbel sein?
Eine oft schwer kalkulierbare Ausgabe sind die Möbel. Nicht selten kommt es vor, dass die Vermieter einige Möbel überlassen und sogar froh sind, wenn sie dies nicht selbst entsorgen müssen. Bei größeren und teureren Möbeln, wie z.B. einer Einbauküche kommt es zu einer sogenannten Abstandszahlung. Durch diese Zahlung wird die entsprechende Ware im Ist-Zustand gekauft und geht rechtmäßig in den Besitz des neuen Vermieters über. Soweit die Möglichkeit besteht, sollten noch Möbel von den Eltern mitgenommen werden. Oft sind gebrauchte Möbel viel günstiger und erfüllen immer noch dieselbe Funktion, wie neuwertige Möbel. Gebrauchte Möbel finden sich oft in Anzeigen oder auf Verkaufsbörsen im Internet. Gegenstände des alltäglichen Lebens können oft auch billig bei Trödelmärkten oder Wohnungsauflösungen erworben werden.
Wie teuer ist der Umzug selbst?
Ist der Umzug perfekt organisiert, so muss dieser überhaupt nicht teuer sein. In der Regel leisten Freunde und Bekannte eine große Hilfe beim Umzug. Es kommt oft vor, dass der Freund eines Freundes ein großes Auto hat - schon muss kein kompletter Umzugswagen gemietet werden. Bezahlte Helfer gehören ebenso zur Ausnahme, denn oft helfen Freunde gerne bei einem Umzug. Im Gegensatz dazu steht nach dem Umzug eine kleine Party oder ein Grillabend mit diesen Helfern an.
Wer diese Punkte befolgt, sollte beim Umzug in die eigene Wohnung keine Schwierigkeiten mehr haben.