(Q)wählerei und so.....

Tage, an denen gewählt wird, sind - neben dem Wahlergebnis selbst - in Österreich traditionell fest in der Hand der selbster- und sogenannten Wahlanalytiker. Schnell sind diese mit messerscharf gezogenen Rückschlüssen zur Stelle, sezieren Detailergebnisse, abstrahieren Wählerströme, erklären Unerklärbares - und selbiges meist mit höherer Statistik und Mathematik - und sind scheinbar getrieben von einem unbändigen Drang, sich gegenseitig nach Möglichkeit noch zu potenzieren.

Aus diesem Anlass hier die Wahlanalyse von „kkrixx“. Im Gegensatz zu allen anderen beruht diese ausschließlich auf belegbaren Fakten und trifft weder vorschnelle noch sonst irgendwelche Annahmen, die sowieso nur wieder falsch verstanden würden.

Verbrieft weiß man, dass jene WählerInnen, die ihr Kreuz bei Norbert Hofer gemacht haben, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Norbert Hofer gewählt haben. Ganz anders allerdings verhält es sich bei jenen WählerInnen, die Alexander van der Bellen gewählt haben – diese haben nämlich nicht Norbert Hofer gewählt. Dieses interessante Phänomen ist nach bisherigen Erkenntnissen weitgehend darauf zurückzuführen, dass diese WählerInnengruppe ihr Kreuz in der zweiten Zeile des Wahlzettels gemacht hat. Vereinzelt haben WählerInnen gar kein Kreuz oder mehrere Kreuze gemacht, oder sonstige mutwillige Veränderungen des Wahlzettels vorgenommen. Diese haben in der Regel weder Norbert Hofer noch Alexander van der Bellen gewählt.

Jene, die nicht in die Wahllokale gekommen sind, teilen sich in zwei Gruppen auf. Während die erste Gruppe bereits im Vorfeld eine Wahlkarte beantragt hatte (für diese Gruppe gilt das im Vorabsatz gesagte sinngemäß, wenngleich dies an jedem beliebigen Ort stattfinden konnte, und dafür das Aufsuchen eines Wahllokales nicht erforderlich war), konnte die zweite Gruppe mangels einer im Vorfeld beantragten Wahlkarte ihr Kreuz nunmehr nur noch in die Tischplatte ritzen. Diese Kreuze werden (wohl auch wegen der hohen Transportkosten für all die vielen Tische) vom BM.I nicht eingesammelt, und damit auch nicht gezählt oder sonstwie statistisch erfasst. Die Meinung jener (Nicht-)WählerInnen geht somit nicht in das amtliche Endergebnis ein.

Die WählerInnen der ausgeschiedenen Erstrunden-KandidatInnen strömten. In Scharen. Kein Wunder, bei dem wunderbaren Wetter. Sie strömten bereits kurz nach Wahlbeginn in Schani- und Gastgärten, an Badeseen und in ihre Schrebergärten.

Und was bleibt, ist ein neuer Bundespräsident. Oder auch nicht. Also schon, aber grad jetzt nur ein prognostizierter.

Meine Gratulation, Herr ATV-Bundespräsident Norbert Hofer.

Meine Gratulation, Herr ORF-Bundespräsident Alexander van der Bellen.

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Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 23.05.2016 18:59:38

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 23.05.2016 10:16:50

Matthias Wolf

Matthias Wolf bewertete diesen Eintrag 23.05.2016 10:07:01

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