Dass Elektroautos eine schlechtere CO2-Bilanz haben als Verbrenner wurde schon mehrfach widerlegt. Ebenso, dass das Stromnetz zusammenbrechen würde, wenn mehr E-Autos auf den Straßen unterwegs wären. Andere Punkte tauchen aber immer wieder auf:
Prof. Dr. Maximilian Fichtner ist Chemiker und Direktor am Helmholtz-Institut Ulm für elektrochemische Energiespeicherung. Er ist Sprecher des Exzellenzclusters POLIS, das sich mit der Post-Lithium-Forschung beschäftigt und mit 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das größte seiner Art in Europa ist.
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Es gibt Kinderarbeit in Kobaltminen
Fichtner: Zunächst einmal wurde der Kobalt-Anteil in Batterien längst deutlich reduziert. Viele Autohersteller und der größte Batteriehersteller BASF zum Beispiel benutzen mittlerweile nur noch Kobalt aus Finnland oder aus einer zertifizierten Lieferkette. Es gibt zwar nach wie vor Kinderarbeit, aber das Kobalt von dort finden Sie heute eher in chinesischer Billig-Elektronik. Kobalt gibt es nämlich auch in Laptops und Smartphones.
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Lithiumgewinnung trocknet die Umwelt aus
Fichtner: In der Atacama-Wüste in Südamerika wird viel Wasser verbraucht. Aber der Kupferbergbau zum Beispiel braucht das achtfache an Wasser. Die Wasserstände sinken seit den 1960er-Jahren. Eine Meerwasserentsalzungsanlage soll nun Abhilfe schaffen. Zudem wird an alternativen Batterien geforscht, die keine seltenen Stoffe wie Lithium mehr enthalten, sondern zum Beispiel Natrium. Es gibt bereits die ersten chinesischen Kleinwagen, die damit fahren.
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E-Autos fangen schnell Feuer
Fichtner: Die Praxisdaten zum Beispiel von der amerikanischen Verkehrswacht und aus Schweden zeigen, dass heutige Elektroautos etwa 25-30x seltener brennen als Autos mit Verbrennungsmotor. Wenn ich Sorge habe um meine Tiefgarage, sollte ich lieber keinen Verbrenner reinstellen. ;)
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Alte Batterien verursachen eine Menge Müll.
Fichtner: Wenn eine Batterie nicht mehr im Auto eingesetzt werden kann, nach ungefähr 2000 Be- und Entladezyklen, gibt es noch viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Zum Beispiel in Afrika als Energiespeicher, um Dörfer auch nachts mit Strom zu versorgen.