"Wochenlang reiben sich die russische Truppen auf, ohne das unbedeutende Bachmut wirklich einzunehmen, und auch der Rest ihrer Winteroffensive kommt nicht vorwärts. "Es gibt keine zusätzlichen Ressourcen", sagt Sicherheitsexperte Nico Lange, Senior Fellow der Zeitenwende-Initiative der Münchner Sicherheitskonferenz. Im Gespräch mit ntv.de erklärt er, warum die "unendlichen Kräfte" Russlands nur ein Mythos seien..."
"...Was die Eskalationsrisiken betrifft, sollten wir uns nüchtern die Realitäten ansehen: Viele haben gesagt: Wenn die Krim angegriffen wird, dann eskaliert der Krieg. Die Krim ist angegriffen worden, schon mehrfach. Was passiert ist: Russland hat seine U-Boote aus dem Schwarzen Meer zurückgezogen - offenbar aus Angst davor, dass auch die angegriffen werden könnten. Es gibt keine weiteren Eskalationen und aus militärischer Perspektive kann ich nur fragen: Was soll denn diese Eskalation sein?
Es gibt keine zweite russische Armee, die irgendwo in Reserve steht, falls irgendetwas Schlimmes passiert. Es gibt auch keine zusätzlichen militärischen Ressourcen. Wir sollten uns von diesem Mythos verabschieden, dass der Kreml noch unendliche Kräfte freisetzen könnte. Putin setzt das ein, was er hat. Die militärische Leistungsfähigkeit Russlands sehen wir gerade und sie ist nicht so stark, wie es jeder dachte. Wenn Putin eskalieren könnte, hätte er es längst getan. Auf Grundlage dieser Erfahrungen können wir jetzt zu einer anderen Bewertung kommen..."