Marco Buschmann sagt:
Keine Volkswirtschaft der Welt hat je erfolgreich um den Erhalt ihres Wohlstandes gekämpft, indem sie bei stagnierendem Wachstum und Arbeitskräftemangel einfach weniger arbeitet.
Das ist lustig, weil das Gegenteil richtig ist. Die Abschaffung der Zwangsarbeit, die Eindämmung der Kinderarbeit, die Einführung der 5-Tage-Woche und der 40-Stunden-Woche geschahen gegen den Willen der Fabrikbesitzer und der Wirtschsftsliberalen - mit denselben Argumenten.
Landwirtschaftsbetriebe, Hotel- und Gaststättengewerbe haben bis zuletzt gegen die Abschaffung der Kinderarbeit gekämpft. Mit dabei: Die CSU.
https://www.deutschlandfunk.de/das-ende-der-kinderarbeit-100.html
Es ist auch sehr lustig, dass ein FDP Minister offensichtlich nicht an die Verwerfungen der KI glaubt, die innerhalb der nächsten zwei Jahren ganz von alleine für eine 4 Tage Woche sorgen wird.
Die Abschaffung der Kinderarbeit in Preußen kam auch gerade deshalb zustande, weil die preußische Armee sich dafür stark machte. Kein Wunder, wenn die Militärärzte bei den Musterungen die Auswirkungen der Kinderarbeit (z. B. in Bergwerken) zu sehen bekamen.
Es war noch 1955: VW-Chef Heinrich Nordhoff spricht sich gegen die Einführung der 40h-Woche aus. Ein freier Samstag sei "ein Fluch", der "die Leere noch vergrößern und die trostlose Flachheit noch stärker zutage treten lassen" würde.