Also ich kann nicht behaupten, IMMER glücklich zu sein, das halte ich eigentlich für unmöglich. Es liegt zwar an mir, wie ich Dinge betrachte, und wie ich sie im Geiste einordne, und dies trägt sicherlich viel dazu bei, wie man die Welt wahrnimmt, ob als Kampfplatz, oder als Ort der Liebe und Erfahrungen. Ich kann also an meiner geistigen Einstellung arbeiten, ich kann meine Glaubenssätze hinterfragen. Nehme ich immer gleich das Schlimmste an? Was suggeriere ich mir selbst? Aber neben dem Geist habe ich auch Gefühle, und ich bin nicht alleine, nicht isoliert und abgegrenzt von meinem Umfeld. Wenn es jemanden in meiner Familie schlecht geht, dann betrifft mich das auch. Vom Verstand her, kann ich mir zwar sagen, dieses Schicksal hat sie/er selbst gewählt, oder ihr/sein Gedankengut war eben zu negativ, also lasse dich nicht runterziehen, aber ob das hilft? Dann bin ich nämlich nicht mehr im Kontakt mit meinen Gefühlen. Mich macht es traurig, wenn es geliebten Menschen schlecht geht. Ich fühle Wut, Schmerz und auch Hilflosigkeit, und das sind dann die Zeiten, wo ich nicht glücklich bin. Positive Grundeinstellung hin oder her. Wie schon Johannes Mario Simmel sagte: "Niemand ist eine Insel", wir sind alle miteinander verbunden und beeinflussen uns gegenseitig, und zwar nicht nur auf der Verstandesebene, sondern eben auch mit dem Herzen. Wenn ich wirklich in Kontakt mit anderen auf Herzebene bin, dann kann ich nicht immer glücklich sein, es gibt Leid und Schicksalsschläge, die sich außerhalb eines positiven Gedankengutes, abspielen. Was ich lernen durfte, war der große Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl. Heute habe ich - meistens jedenfalls - Mitgefühl, und wenn ich mich auch nicht mehr so tief in das Leid anderer hinein ziehen lasse, so macht es mich doch sehr betroffen, schmerzt und tut weh...........
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