Ich bin gerne Frau.....

Ich bin gerne eine Frau. Das fängt bei den äußeren Gegebenheiten schon mal an. Also Klamotten, Schuhe, Schminken, Frisuren, etc. Es gefällt mir, wenn ein Mann mir die Türe öffnet, oder den Sessel zurecht rückt, mich zum Essen einlädt, oder mir beim Tragen eines Koffers hilft, ganz nach der alten Schule. Das mag jetzt manche Leserinnen sauer aufstoßen, aber daraus, dass ich mir genauso gut meinen Koffer selber schleppen kann, schöpft sich nicht mein weibliches Selbstbewusstsein.

Ich bin gerne eine Frau, ich fühle und spüre viel, und ich richte mich danach aus. Manchmal übertreibe ich es damit, wenn meine Instinkte und meine Intuition Purzelbäume schlagen, aber damit muss ich halt leben. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich nicht logisch denken, oder z.B. Straßenkarten lesen kann (das kann ich sogar sehr gut), nur ich lebe und richte mich lieber nach meinen Emotionen aus. Aus diesen schöpfe ich meine Kraft. Meine Gefühle sind fließend, und nicht immer gibt es dafür eine logische Erklärung. Für mich ist immer alles offen, und ich reagiere spontan aus dem Herzen, oft auch unüberlegt, mit allen Konsequenzen, und trotzdem entsteht auch immer wieder etwas Wunderbares daraus.

Ich bin gerne eine Frau, weil ich gebären kann. Ich durfte erleben, wie es ist, wenn ein Baby in mir heran wächst, und es dann auf die Welt bringen. Wenn auch unter starken Schmerzen, so ist dieses Erlebnis eine Art zusätzliche "Einweihung" in die Weiblichkeit. Ich durfte es mit Milch, die mein eigener Körper produziert hat, stillen, und die ungeheure Nähe, die dabei entstand, spüren.

Als Frau lebe ich mit dem Mondrhythmus, und dies zeigt sich auch über die Menstruation. In alten Zeiten wusste man, dass zu diesem Zeitpunkt die Kraft der Frau auf ihrem Höhepunkt ist, genau deshalb haben männlich dominierte Institutionen, wie die Kirche, die Frauen in dieser Zeit als unrein abgestempelt. Dieses Muster ist heute so tief verankert, dass Frauen die Regel oft nur als lästig oder schmerzvoll erleben.

Ich bin gerne eine Frau, und meinen männlichen Anteil benutze ich dafür, das Wesen des Mannes besser zu verstehen, ihn zu schätzen, und eine Brücke zu schlagen, aber nicht, um mit ihm in Konkurrenz zu treten, sondern in meinem fühlenden Sein zu bleiben. Mein Frausein bedeutet nicht, mich zu unterwerfen, oder zu Hause nur den Kochlöffel zu schwingen, oder mich aushalten zu lassen. Es bedeutet einfach nur, ganz bei mir zu bleiben, dann bin ich in meiner Kraft. Das ist die wahre Macht der Weiblichkeit, eine positive Macht, wohlgemerkt.

Es gibt so viele Frauen, die unbedingt beweisen wollen, dass sie die besseren Männer sind. Sie drücken sich aus, wie Männer, oft noch viel direkter und vulgär, und ziehen daraus ihr Selbstvertrauen. Und genauso gibt es Männer, die ausschließlich weich und nachgiebig rüber kommen, sie werden oft - im besten Fall als Softie - bezeichnet.

Wenn die Frau mehr ihre Weiblichkeit lebt, und der Mann seine Männlichkeit, erkennen beide ihre Differenziertheit und Unterschiedlichkeit, aber auch, wie sehr sie sich ergänzen und gegenseitig bereichern!

10
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Daniel Guttmann

Daniel Guttmann bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

chilis77

chilis77 bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

Sandy

Sandy bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

Jürgen Heimlich

Jürgen Heimlich bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

shiny-jewelry.com

shiny-jewelry.com bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

Claudia Braunstein

Claudia Braunstein bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

Chaos

Chaos bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

WasMichBewegt

WasMichBewegt bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:56

14 Kommentare

Mehr von Kristallfrau