Gestern habe ich hier das Human Design System oder die Reise zu mir selbst, vorgestellt. Bei einem Kommentar ist mir aufgefallen, wie vorsichtig bis ablehnend Menschen geworden sind, - und das nicht ohne Grund -, wenn es wieder einmal um ein neues System geht.
Heutzutage sind wir mit so viel Fanatismus und Radikalität konfrontiert, sie springt uns täglich aus den Nachrichten entgegen, dass Vorsicht, Achtsamkeit und Misstrauen, die einzig natürliche Haltung vons uns Menschen sein kann.
Es sind oft nicht die Ideologien oder Systeme, die verstörend sind, sondern die Haltung gewisser (oft selbst ernannter Führer), eine Haltung, die darauf abzielt, andere bis zum Fanatismus, für sich zu gewinnen.
Ich finde es toll, dass es viele verschiedene Wege und Möglichkeiten gibt, sich weiter zu entwickeln, denn aus meiner persönlichen Sicht, sind wir genau deshalb hier. Jeder von uns ist einzigartig und genau deshalb ist die Vielfalt der Möglichkeiten Neues zu erfahren, so wichtig. Entscheidend ist jedoch die Haltung, die man hat, wenn man an etwas glaubt und es im Außen vertreten möchte. Wenn man es mit einer Haltung vertritt, die andere Meinungen und Richtungen nicht mehr akzeptieren kann, und diese Haltung auf Ausschließlichkeit pocht, dann entsteht etwas sehr Enges, Einschränkendes und Fanatisches. Dann geht es nicht mehr um den anderen, sondern nur darum, sich selbst zu profilieren, indem man den Anderen seine persönlichen "Weisheiten" über stülpt.
Die wahren Führungspersönlichkeiten haben aus meiner Sicht, nämlich kein Interesse, an Menschen, die ihnen bilindlings, wie die Lemminge folgen, und alles ungefiltert und unkritisch übernehmen. Eine wahre Führungspersönlichkeit stelle ich mir anders vor. 'Das ist jemand, der Bewusstheit, Authentizität, Empathie ausstrahlt, der Menschen anzieht, die offen, wach, kritisch und inspirierend sind.
So glaube ich, dass wir alle dazu aufgerufen sind, einerseits mehr Toleranz, Akzeptanz und Empathie zu entwickeln, wenn wir unsere persönlichen Wahrheiten kundtun (dazu muss ich gar keine Führungspersönlichkeit sein), und andererseits, gleichzeitig, eigenverantwortlich und kritisch all diejenigen zu hinterfragen, bei denen diese Offenheit für andere Glaubensrichtungen, Meinungen und Andersartigkeiten, nicht vorhanden ist.