Urlaubserinnerungen.....

Für mich ist diese finstere, nebelig-feuchte Jahreszeit, der passende Moment meine Urlaubsfotos auszugraben, eine CD mit Meeresrauschen aufzulegen, und mich daran zu erinnern, wie sich die Sonne auf meiner Haut angefühlt hat.

Meinen schönsten und letzten Urlaub verbrachte ich vor 4 Jahren auf Lanzarote, einer kanarischen Insel. Wir flogen am 6.11. aus der Kälte Wiens weg, und landeten bei 26 Grad auf einer Insel, die sich anfühlte, als wäre sie nicht von dieser Welt.

Mit dem Mietwagen ging es vom Flughafen Richtung Playa Blanca, vorbei an riesigen Lavafeldern. Wer glaubt, dass der schwarze Boden, tot oder ausgestorben wirkt, irrt, diese Erde fühlt sich so lebendig an! Eine Landschaft dahin gegossen, wie ein riesiges Gemälde. Weiß gekalkte Häuser umrahmt von lila Bougainville auf schwarzem Untergrund mit vielen grünen Palmen. Wir hatten uns privat ein kleines Haus gemietet, abends saßen wir auf der Terasse, bewunderten den unglaublichen Sternenhimmel und lauschten dem Meer.

Zum Baden fuhren wir mit dem Mietwagen über eine holprige Schotterpiste zu den Papagayo Stränden. Da reiht sich eine Bucht an die nächste, alle mit feinem, weißem Sand. Wir hatten die Wahl zwischen kleinen einsamen Plätzen, oder größeren Stränden umrahmt von hohen Lavazungen.

Wir besichtigten so viele Sehenswürdigkeiten, wie uns in der Woche möglich waren. Der spanische Künstler Cesar Manrique hat die Insel stark geprägt. Er gestaltete aus einem natürlichen Lavatunnel, welcher 2 Öffnungen nach oben besaß, eine wunderschöne Landschaft. In die eine Öffnung setzte er einen weiß gekalkten Swimming Pool mit blauem Wasser, umrahmt von Palmen. In die 2. Öffnung kam ein Restaurant. Außerdem gibt es einen unterirdischen, natürlichen See, in dem seltene Albinokrebse leben. Wir wanderten durch dieses Areal und hatten das Gefühl, auf einem anderen Planeten gelandet zu sein!

Doch dies ist nicht die einzige Sehenswürdigkeit der Insel. Beeindruckend war auch die Lagune El Golfo, ein olivegrün leuchtender See, direkt beim Stran, oder das, von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannte, La Geria. Eine immens große Landfläche mit gleichmäßig geformten runden Vertiefungen, in denen Weinbauern ihre Weinstöcke in die Lavaerde pflanzen, damit sie, windgeschützt, gedeihen können. Oder Cesar Manriques Hauptwerk, den Mirador del Rio. Eine Art Aussichtsplattform hoch über den Meer. Im Felsen eingebaut, gibt es Räume zu durchwandern, alle ohne Ecken, flüssig gestaltet, mit riesigen Glasfronten, aus denen man bis zur Nachbarinsel La Graciosa blicken kann.

Ein interessantes Bauwerk ist auch ein Hotel, welches von außen wie ein riesiger Vulkan gestaltet ist, schon von sehr weitem, sichtbar. Dem Gast eröffnet sich beim Betreten des Hotels eine immens hohe Halle, an dessen Wänden ein Wasserfall hinunter schießt, umrankt von Lianen, unglaublich!

An einem der letzten Tage durchwanderten wir, einen tief unter der Erde liegenden Lavatunnel, begleitet von leiser, spährischer Musik und mystisch angehauchter Beleuchtung, die, die von der Decke hängenden Lavatropfen ins rechte Licht rückt.

Eine Woche war schnell vorüber, es hätte immer noch so einiges zu besichtigen gegeben, aber wir packten unsere Sachen und fuhren mit dem Boot eine Insel weiter, nach Fuerteventura, doch das ist eine andere Geschichte.........

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Silvia Jelincic

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Bluesanne

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Daniel Guttmann

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