Habt ihr schon Mal was instinktmäßig, intuitiv ganz genau gewusst, bevor es passiert ist? Damit meine ich keine bösen Befürchtungen oder Ängste, die dann eingetroffen sind, sondern so ein Gefühl der inneren Gewissheit?

Oder habt ihr schon mal etwas geträumt, was dann am nächsten Tag so oder ganz ähnlich passiert ist?

Mir ist das schon öfters passiert. Hier 2 Geschichten davon:

Ich war gerade mal 11 Jahre alt, als mein Großvater verstarb.

Am Tag vor seinem Tod erklärten mir meine Eltern, dass mein Opa am nächsten Tag am Blinddarm operiert wird, und ich wusste es, ich wusste, dass er daran sterben wird, und weinend erklärte ich das meinen Eltern. "Aber geh" meinte meine Mutter, das ist doch nur ein kleiner Eingriff! Während der OP gab es schwere Komplikationen, welche mein Großvater nicht überlebte.

Ebenso wusste ich es bei meinen beiden Omas, und meiner Tante.

Ganz persönlich traf es mich mit 22 Jahren, als ich auf meinen "Warntraum" nicht hörte.

Ich war gerade im 5. Monat mit meiner Tochter schwanger, als ich träumte, ich wäre mit dem Auto unterwegs, und ein anderer Wagen knallt in unseren, und dadurch würde ich mein Baby verlieren. Alles sehr realistisch, sehr erschreckend.

Gerade am nächsten Tag wollte mein damaliger Mann unbedingt eine weitere Fahrt zu seinen Freunden unternehmen. Zuerst weigerte ich mich mitzufahren, ich hatte große Angst, welche mein Exmann auf meine Hormone zurück führte. Wir stritten eine Weile, schließlich stieg ich mit mulmigen Gefühl doch ein. Zwar saß ich total verspannt im Auto, doch bei der Hinfahrt ging alles glatt. Abends bei der Rückfahrt, wieder panische Gefühle in mir, bis 2 km vor unserem Zuhause. Eine kleine Dorfstraße, abgesperrt. Blaulicht blinkt gespentisch, Feuerwehr, Polizei, Rettung im Einsatz, ein Wagen wurde von der Straße geschleudert. Wir halten, und ich entspanne mich, wahrscheinlich sah ich im Traum diesen Unfall! Ein Polizist erklärt uns, wir mögen ein Stück zurück schieben, da wäre ein Feldweg, über den wir ausweichen könnten. Das tun wir, können im Finsteren hinter uns, jedoch keinen abzweigenden Weg ausmachen. Ich beuge mit hinunter zu meinem Gurt, um mich abzuschnallen,  auszusteigen, und nachzusehen, als ich ein unheimliches Rauschen wahrnehme - für Sekundenbruchteile -, und schon knallt es. Ein Fahrzeug, gelenkt durch einen voll Betrunkenen kracht mit 100 km/h (wurde später festgestellt) in unseren, am Straßenrand stehenden, Ford. Ich bin in verdrehter Haltung, mit dem Finger am Ablöseknopf des Gurts. Ein paar Sekunden früher, und ich wäre durch die Windschutzscheibe hinaus geschleudert worden.

Vom einstigen langen Ford, mit großem Kofferraum, und Rückbank bleibt nur die zusammen gestauchte Vorderbank über.

Rettung und Polizei sind bereits ja vor Ort. Wir werden sofort versorgt. Ich spüre keine Schmerzen, kriege aber eine heftige Panikattacke, schreie und drehe fast durch, dass ich jetzt sicher mein Kind verliere, schließlich habe ich es so geträumt! Mit der Rettung werde ich ins Spital nach Mödling überführt. Dort warte und heule ich, gefühlte Ewigkeiten,  bis endlich ein Arzt erscheint. Er untersucht mich nicht einmal, befragt mich nur, und seine Diagnose lautet: "Gehn's heim, trinken's einen Whiskey, der wirkt Wehen hemmend! (ja, die 80iger Jahre)

Am nächsten Tag kann ich mich nicht mehr bewegen, aber mein Baby spüre ich wenigstens. Im AKH Wien werde ich schließlich ordentlich untersucht, und mir wird eine Halsmanschette verpasst, für 10 Wochen! Ein Jahr danach kommt es zur Gerichtsverhandlung gegen den betrunkenen Unfallgegner, wegen Trunkenheit am Steuer mit schwerer Körperverletzung, und mir wird ein beachtliches  Schmerzensgeld wegen wahrscheinlichen Spätfolgen, an der Wirbelsäule, zugesprochen.

Das wichtigste jedoch ist, meine inzwischen erwachsene Tochter und ich haben es überlebt! (Mein Exmann ebenfalls)