Mehr als 5 Jahre ist es nun her, da hatte ich einen schweren Motorroller Unfall. Es war eindeutig mein Fehler, aber an dessen Folgen trage ich keine Schuld. Aber ich greife vor. Im Jahr 2009 kaufte ich mir einen Motorroller. Etwa 3 Monate genoss ich dieses Freiheitsgefühl, als ich eines Tages an einer stark befahrenen Kreuzung zu stehen kam, bereit zum Abbiegen. Die Ampel schaltete auf Gelb, aber immer noch fuhren Autos darüber, während gleichzeitig die andere Seite bereits losstartete. Ich gab zu viel Gas, schaffte die Kurzve in die Seitengasse kaum mehr, und mein rechter Fuß wurde zwischen der hohen Bordsteinkante und dem Motorroller eingequetscht und mitgerissen, bis ich schließlich zu Sturz kam. Wie gesagt, alles meine Schuld. Man brachte mich mit der Rettung in die Unfallambulanz und stellte mich dort ab. Wie immer gab es jede Menge Verletzte, und ich wartete, und wartete, mit zunehmend stärkeren Schmerzen. Irgendwann fing zu weinen an, als der Schock voll einsetzte. Nach etwa 1 Stunde kam eine Schwester und brachte mir ein Glas Wasser, nach einer weiteren Stunde wurde ich endlich zum Röntgen geschoben. Immer noch rannen mir die Tränen hinunter. Der Röntgenassistent schnauzte mich an, warum ich denn heule? Schniefend antwortete ich, dass ich wohl unter Schock stehe. Darauf er: "Ich bin jeden Tag schockiert, und heule auch nicht!" Mehr als ein:"Schön für sie" brachte ich nicht heraus, und schon wurde ich endlich in einen Behandlungsraum geschoben. Der Arzt dort, saß hinter seinem Computer und blickte nicht einmal auf. Seine einzige Aussage war:" Auf den Röntgenbild kann ich nichts erkennen, stehen sie auf, und gehen sie nach Hause" Ich erwiderte, dass mir dies unmöglich wäre, ich könne nicht auftreten. Also rief er eine Schwester, die übergab mir 2 Krücken und beförderte mich mit einem Schubs raus bei der Tür, so schnell konnte ich gar nicht schauen. Jetzt bin ich ja ein ziemlich zäher Mensch, und gar nicht wehleidig, also hielt ich es zu Hause auch 3 Tage aus, bevor ich mir eingestehen musste, es geht einfach nicht mehr. Also wieder in das ungeliebte Spital, nachdem man mir erklärt hat, ich kann nur dorthin, wo die Erstaufnahme war. Diesmal ein anderer Arzt und eine lange Diskussion, ob ein Gips ja oder nein, und schließlich bekam ich einen in Eigenverantwortung. Außerdem wurde ich endlich zum CT überwiesen. Auf dem CT war dann ersichtlich, dass der Innenknöchel, der Außenknöchel und das Fersenbein aufgebrochen waren, 1 Band gerissen, 2 weitere eingerissen.(Monate später in einem anderen Spital bestätigte mir der dortige Arzt, dass es sofort operiert gehört hätte) Dies ist jedoch leider noch immer nicht die ganze Geschichte. Nach einer Woche Gips, die erste Kontrolle. Der Gips wurde hinunter geschnitten, und in einem Container entsorgt, mein Fuß war bis zum Knie hinauf blau-schwarz. Diesmal war eine Ärztin anwesend, sie wollte, dass ich einen Schritt gehe. Das konnte ich jedoch nicht. Daraufhin fischte sie meinen alten Gips wieder aus dem Container und band ihn mir wieder um. Ich wehrte mich, ich protestierte heftig, nur davon laufen konnte ich nicht. Leider fiel mir auch noch meine Begleitperson in den Rücken mit den Worten:"Jetzt stell dich nicht so an!" Die Ärztin drohte mir, ich könne ja auch ohne Gips nach Hause gehen, einen Neuen kriege ich von ihr nicht! Erst 14 Tage später war ich bei der Kontrolle fähig, einen einzelnen Schritt zu gehen, und bekam endlich einen Plastikstiefel verpasst. Die darauffolgende Rehab brachte mir nur kleine Erfolge, weil sich in den Knochen überall Arthrose gebildet hatte.Heute kann ich zwar normal gehen, aber viele Sportarten nicht mehr ausüben. "Aber Schifahren müssen sie ja jetzt nicht mehr unbedingt in ihrem Alter" war die Aussage eines Arztes, da war ich 49 Jahre jung..........
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