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Wie bereits die Türkei bei ihrem völkerrechtswirdrigen Überfall auf Afrin, haben jetzt Großbritannien, die USA und Frankreich das vom Krieg gebeutelte Syrien ohne UN-Mandat angegriffen – ohne auf die Ergebnisse einer internationalen Untersuchung zu warten.
Somit haben die NATO-Länder wieder nach Zypern und Kosovo offenbart, dass internationales Recht für sie nicht gilt, und nur die anderen es einhalten sollen.
Diese Entscheidung war ein schwerer Fehler. Sie wird keine militärischen Ergebnisse haben, außer, dass jetzt russische, iranische und syrische Artillerie und Luftabwehr gegen westliche Raketen in Stellung gebracht werden. Dieser Angriff wurde ohne hieb- und stichfeste Beweise durchgeführt, auf Verdacht – wo bleibt der Aufschrei?
Die Angreifer von der Nacht von Freitag 13.4.2018 auf Samstag 14.4.2018 führen die Menschheit so nah an einen Weltkrieg, wie es seit der Kubakrise nicht mehr der Fall war.
Jawara FM http://www.jawharafm.net/ar/imageResize/resize/francais_image2_111162_1523695185.jpg/630/353/-%D8%B9%D8%A8%D8%AF-%D8%A7%D9%84%D9%84%D9%87-%D8%A7%D9%84%D8%B9%D8%A8%D9%8A%D8%AF%D9%8A-%D8%AD%D9%88%D9%84-
Es darf nicht Teil einer europäischen Friedens- und Stabilitätsstrategie für die Region sein, Komplize der zerstörerischen US-Politik zu werden, die in den 90ern den Balkan und den Orient seit dem zweiten Golfkrieg ruiniert hat.
Vor allem von Frankreich sind die syrischen Menschen enttäuscht. Denn sie haben es geliebt und waren ihm für die Verdienste um die Region während seines Mandats zwischen 1923 und 1943 und darüber hinaus dankbar.
Macron hat noch kurz vor den Angriffen die Saudis getroffen und mit ihnen in die Kameras gelacht, ohne deren Terror gegen den Jemen überhaupt zu erwähnen! Über diese Angriffe können sich nun die wahabitischen und dschihadistischen Feinde der Freiheit und der Feinde von dem freuen, was als „westliche Werte“ propagiert wird!
Was westliche Regierungen von westlichen Werten halten, haben wir wieder mal gesehen: Nämlich gar nichts!
Assad kämpft in Syrien gegen den selben Schlag Islamisten, die im Bataclan, in Nizza, in Manchester, in London oder am Berliner Breitscheidplatz gemordet haben.
Genau sie und ihre Versteher und Fürsprecher dürfen sich jetzt auch über die Angriffe freuen. Es wundert dann auch niemanden, dass die bundesdeutsche Merkelregierung und das AKP-Regime in der Türkei die Attacken begrüßen…
Jeder, der jetzt den Mut hat, sich dagegen auszusprechen und die Völkerrechtsbrüche der NATO-Staaten zu verurteilen, beweist unerschütterliches Engagement für eine souveräne und respektvolle Politik des internationalen Rechts in einer multipolaren Welt.
Die pro-islamistischen Bombardements treffen jetzt Syrien.
Die jetzt wieder erstarkenden Dschihadisten werden dank bombiger Unterstützung wahrscheinlich nicht lange brauchen, sich zu erholen und wieder gegen die Bevölkerung der Staaten, deren Regierungen ihnen gerade in die Hände gespielt haben, zuzuschlagen.
Die Schlußworte sollen seiner Heiligkeit Mor Ignatius Aphrem II, Patriarch der Syrisch-Orthodoxen Kirche, gehören.
Er reagierte bestürzt auf die französischen, britischen und amerikanischen Angriffe gegen Syrien und sagt in wenigen klaren Sätzen:
„Es ist ein trauriger Tag für die Menschheit. Die Großmächte verletzen die Charta der Vereinten Nationen und das Völkerrecht. Sie bombardieren Syrien auf der Grundlage unbestätigter Berichte über chemische Angriffe. Möge Gott uns allen gnädig sein.“