Die kurdische Gemeinde wendete sich mit einem enorm wichtigen Appel an die Öffentlichkeit. Sie fordert eine Deutschpflicht in Moscheen, um der wachsenden Diskriminierung von Kurden und anderen Volksgruppen durch türkische und arabische Imame entgegenzuwirken.
Diese Forderung dürfte nicht nur unter Muslimen für heftige Debatten sorgen. Die Kurdische Gemeinde Deutschland e.V. spricht sich für eine Deutschpflicht in Moscheen aus. Mehmet Tanriverdi, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbands, sagte im Gespräch mit der Huffington Post: „Die Imame in Deutschland müssen in den Moscheen verpflichtend Deutsch und nicht etwa Türkisch oder Arabisch sprechen.“
Es dürfe nicht sein, „dass in den Predigten zahlreicher Imame gegen Deutsche und Kurden gehetzt wird“, so Tanriverdi. So würden etwa selbst in den Moscheen der großen türkischen Verbände „die Gläubigen in den Predigten oft radikalisiert“. Tanriverdi, dessen Organisation bundesweit über ein Dutzend kurdische Mitgliedsverbände hat, sagt: „Da werden schlimme Dinge verbreitet. Das macht mir Angst.“
_Weiter im Link:_
Am 1.April wurde das asyyrische Neujahrsfest gefeiert.
Das assyrische Neujahrsfest „Akitu“ wird seit Jahrtausenden am 1. April gefeiert. Diese Tradition haben viele Völker des Orients übernommen und setzen sie teilweise bis heute fort. Das Fest dauerte elf Tage. Für jeden Tag waren bestimmte Feierlichkeiten und Rituale vorgeschrieben.
Das Akitufest wird noch heute von den heutigen Assyrern weitergelebt, jedoch nicht als religiöses Ritual, sondern als kultureller Frühlingsfest. In den Heimatländern, dem Irak und Syrien, gehen tausende Assyrer und andere ethnische Gruppierungen auf die Straße, um das jahrtausendalte Fest zu leben.
Durch die Krise in Syrien und dem Irak ist das Volk leider gezwungen, seine Gedanken auf existenzielle Punkte zu fokusieren. Traurigerweise verlassen viele Assyrer ihre Heimat, um wenigstens im sicheren Europa ihre Kultur ausleben zu können.
Mehr im Link:
http://zavd.de/2016-04-01/information/zavd-wuenscht-frohes-akitu-6766-2016/
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick war in Syrien und stellt richtigerweise fest:
Die Christen sind seit 2000 Jahren ein fester Bestandteil der syrischen Gesellschaft. Von den meisten Muslimen werden sie als normale Mitbürger angesehen und geachtet. Bei allem, was ansonsten über das Assad-Regime kritisch zu sagen ist, muss man auch anerkennen, dass die Christen in Syrien ein höheres Maß an Religionsfreiheit genießen als in den meisten anderen arabischen Ländern.
Den kompletten Artikel lest ihr im Link:
Jene Assyrer, die ihre Heimat verlassen, kommen leider häufig vom Regen in die Traufe.
Konflikte in deutschen Flüchtlingsunterkünften sind weiterhin ein Thema. Ein Beitrag im Bayerischen Rundfunk beschäftigt sich erneut mit Übergriffen auf Christen und erklärt, warum die Polizei nicht dagegen vorgeht.
Simon Jakob und Paulus Kurt vom Zentralrat der orientalischen Christen bilanzieren eine steigende Zahl von Übergriffen auf christliche Flüchtlinge in deutschen Unterkünften. Beide wissen aus ihrer Arbeit, dass Christen in Asylbewerberheimen nach wie vor bedroht sind. Der Bayerische Rundfunk (BR) hat sie bei ihrer Arbeit unter christlichen Flüchtlingen begleitet.
Weiter im Link:
Wolfram Weimer stellt daher in einem bewegenden Artikel in deutlichen Worten fest, dass die aktuelle Christenverfolgung Völkermord ist.
Die gefolterten und geschundenen, die hingerichteten und vergewaltigten, die massenermordeten Christen sind ein Fanal unserer Zeit. Bei diesem Völkermord einfach wegsehen wäre nicht bloß eine Bankrotterklärung Europas vor der eigenen Moral und Geschichte. Es wäre auch ein Stück Kapitulation.
Ja, wir sind Paris und wir sind Brüssel. Wir trauern mit jedem Opfer, nur leider sind wir inzwischen die ganze westliche Welt. Es ist wie einst als Winston Churchill mahnte, da ein eiserner Vorhang zwischen dem Gewaltregimen des Kommunismus und dem freien Westen niederging und er zu einer historischen, konzentrierten Aktion des Widerstands aufrief – so wird dem Westen auch diesmal nichts übrig bleiben als sich zu formieren und zu wehren. Das kleinteilige Gerede um die europäische Vernetzung der Polizei ist Mimikry. Der Genozid vor unseren Augen, die globale Attacke braucht einen globalen Verteidigungsplan, eine handfeste Eindämmungsstrategie, denn Paris ist New York ist Brüssel ist Bangui ist Mossul ist überall.
_Den kompletten Artikel lest ihr im Link:_
http://www.theeuropean.de/wolfram-weimer/10830-massenmord-an-christen
Einem anderen Völkermord an geografisch fast identischer Stelle an unseren Ahnen, der sich in unser kollektives Gedächtnis gebrannt hat, widmete sich die Eifelzeitung.
„Die Armenier werden unbeschreiblichen Qualen unterzogen; Kinder in Säcke gesteckt und ins Meer geworfen. Die alten Männer und Frauen wurden gekreuzigt und verstümmelt, alle jungen Mädchen und jungen Frauen wurden den Türken ausgeliefert“, heißt es in einem Telegramm des deutschen Auswärtigen Amtes vom März 1918. Zu den Zeitzeugen des Völkermords gehörte auch ein Priester aus Gillenfeld: Emmerich David, der später als Generalvikar zweier Kölner Erzbischöfe die Geschicke der deutschen Katholiken im 20. Jahrhundert an wichtiger Stelle mitgestaltete. David war zum Jahreswechsel 1915/16 als Pfarrer für die deutschen Mitarbeiter beim Bau der Bagdadbahn ins türkische Angora – die heutige Hauptstadt Ankara – gekommen; Davids dortigen Einsatz für die katholischen Christen hat unlängst Bodo Bost im „Paulinus“ dargestellt. Daraus geht hervor, dass David zu denjenigen gehörte, die einflussreiche Persönlichkeiten wie den Zentrumspolitiker Matthias Erzberger über den türkischen Staatsterror informierten und dagegen protestierten – leider erfolglos. Die deutsche Regierung, obwohl genau über die Massenmorde informiert, hielt schon deswegen still, um das Verhältnis zum osmanischen Bundesgenossen nicht zu gefährden. Auch von einem Protest Papst Benedikts XV. ließen sich weder der Sultan noch die türkische Regierung beeindrucken. So musste auch Pfarrer David dem Leiden der Armenier hilflos zusehen, ehe er 1919 aus der Türkei ausgewiesen wurde. Von den etwa zehntausend katholischen Armeniern in Angora überlebten nur 2000 überwiegend zwangsislamisierte Frauen und Mädchen den genozidalen Horror.
Den kompletten Artikel lest ihr im Link:
http://www.eifelzeitung.de/redaktion/kinder-der-eifel/kinder-der-eifel-emmerich-david-124326/
Angesichts der Parallelen zum Schweigen der Bundesregierung zu den im Moment stattfindenden Massakern an Kurden, ist das Thema aktueller denn je!
Denn auch in anderen Teilen unserer Herkuftsländer toben derweil blutige Konflikte.
Die türkische Armee geht weiterhin brutal gegen die kurdische Minderheit im Südosten des Landes vor.
Das Dorf Vezirava wurde von türkischen Sicherheitskräften überfallen.
Das Dorf wird umstellt, alle Straßen und Zufahrtswege gesperrt, Panzer um das Dorf positioniert. Hunderte Spezialeinsatzkräfte von Polizei und Jandarma werden aus Hubschraubern abgesetzt. Aus gepanzerten Fahrzeugen heraus und von der örtlichen Moschee wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, das Dorf zu verlassen. Es heißt: „Verlasst sofort das Dorf, ansonsten verbrennen wir euer Dorf und euch gleich mit“.
Den kompletten Artikel lest ihr im Link:
https://isku.blackblogs.org/2030/tuerkische-sicherheitskraefte-ueberfallen-vezirava/
In Sûr, der Altstadt von Diyarbakir, der größten kurdischen Metropole auf türkischem Staatsgebiet, können Angehörige ihre von der türkischen Armee getöteten Kinder nicht begraben, weil ihre Leichname nicht freigegeben werden.
Bakur/Nordkurdistan – Die Militäroperation im Stadtteil Sûr von Amed (Diyarbakır) sind für beendet erklärt worden, der Druck und die Umzingelung durch den Staat jedoch nicht. Dieser Zustand dauert nun schon seit 118 Tagen an. Um Sûr wurde eine Betonmauer gezogen, die Gebäude und Straßenzüge enteignet und zu „öffentlichem Eigentum“ erklärt. Und die Mütter warten, warten nun schon seit 65 Tagen darauf, dass man ihnen die Leichname ihrer ermordeten Kinder aushändigt. Seit 65 Tagen sind sie im Protest, halten eine Mahnwache. Die Leichname aus Sûr sind zum Großteil derart unkenntlich, dass eine Identifizierung zumeist nur mit DNA-Probe möglich ist. Makbule Girçek ist die Mutter von Turgay Girçek. Sie erklärt: „Am 16. Januar ist mein Sohn Tungay ermordet worden. Seitdem sind wir hier und halten Mahnwache.“
Den kompletten Artikel lest ihr im Link:
https://isku.blackblogs.org/2027/sur-angehoerige-fordern-leichname-ihrer-kinder/
Auch der Bergkarabachkonflikt entbrannte wieder. Bei einem Angriff durch die Armee Aserbaidschans auf die autonome Republik erlitten sowohl die ethnisch armenischen Streitkräfte der international nicht anerkannten Republik als auch die Angreifer schwere Verluste.
Die Republik Berg-Karabach, die hauptsächlich von Armeniern bewohnt ist, hatte 1991 die Unabhängigkeit von Aserbaidschan ausgerufen. Baku erklärte diesen Schritt für illegitim und löste die Autonomie von Karabach auf. Daraufhin kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Am 12. Mai 1994 trat ein Waffenstillstandsabkommen in Kraft. Aserbaidschan verlor die Kontrolle über Berg-Karabach sowie vollständig bzw. teilweise über sieben benachbarte Kreise.
Weiterlesen:
Hintergrundinformationen zu diesem in Deutschland wenig bekannten Krisenherd bekommt ihr hier: http://www.heise.de/tp/artikel/44/44779/1.html
Es fällt angesichts all der Konflikte und des Leids schwer, jedoch gibt es auch eine wichtige Positivmeldung. Die AABF, Alevitische Gemeinde Deutschland e.V. / Almanya Alevi Birlikleri Federasyonu, feierte zusammen mit der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland das Naw-Rùz Fest.
Die unter dem Motto „100 % Menschenwürde – gemeinsam gegen Rassismus“ im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus stehenden Aktionswochen nahm die Bahá’í-Gemeinde in Deutschland zum Anlass, um ein hoffnungsvolles Zeichen für die interreligiöse Verständigung zu setzen. Anlässlich ihres Neujahrsfest, Naw-Rùz, luden sie am 20. März 2016 nach Hofheim-Langenhain ein und waren besonders erfreut über die Unterstützung durch die Hessische Landesregierung, Herrn Staatssekretär Jo Dreiseitel, durch die Alevitische Gemeinde Deutschland vertreten durch Frau Melek Yıldız vom Bundesvorstand und den Frankfurter Rat der Religionen vertreten durch seinen Vorsitzenden Herrn Khushwant Singh. Das preisgekrönte People’s Theater aus Offenbach begeisterte das Publikum mit seinem interaktiven Theaterelement, in dem es durch gespielte Alltagsszenen dem Publikum das Thema Rassismus sehr nahe brachte und noch lange danach zum Nachdenken und Diskutieren anregte. Das Programm wurde ebenfalls durch den musikalischen Beitrag der Aleviten bereichert. So trug Elif Gökdemir und ihr Onkel ein Deyış (religiösen Gesang) vor, indem die Manifestation Gottes im Menschen beschrieben wird. Zudem sangen sie ein Lied über die Legende von Düzgün Baba auf Zaza.
Weiter im Link: