Dom des Heiligen Sava: Symbol für Glaubensstärke und Freiheitsdrang eines Volkes

Der Dom des Heiligen Sava ist die größte orthodoxe Kirche der Welt.

Er ist mehr als „nur“ ein Sakralbau. Er ist gleichzeitig Symbol für Glaubensstärke und Freiheitsdrang eines Volkes.

Gewidmet ist der imposante Dom dem Heiligen Sava. Er ist der Gründer der serbisch-orthodoxen Kirche. Historisch ist er eine wichtige Figur im Serbien des Mittelalters.

Die Kathedrale ihm zu Ehren befindet sich auf dem Plateau des Hügels Vračar.

Der Ort ist alles andere als zufällig gewählt. Denn hier wurden 1595 seine Überreste vom den osmanischen Besatzern unter Großvisier Sinan Paşa verbrannt.

Ein Jahr vorher erhoben sich die Serben gegen die Besatzungsmacht. Während des Krieges von 1591 – 1606, der entlang der Grenze zwischen Österreich und dem Osmanischen Reich gekämpft wurde, zogen die serbischen Freiheitskämpfer mit Flaggen und Standarten in den Kampf, auf denen die Ikone des Heiligen Sava abgebildet war.

Um die Serben zu demütigen und ihren Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit zu brechen, ließ Sinan Paşa den Sarg des mit den Relikten und Überresten des Heiligen Sava von einem Militärkonvoi aus dem Kloster Mileševa nach Belgrad bringen. Auf dem Dreitagesmarsch zogen die Osmanen eine lange Blutspur hinter sich her. Die serbische Zivilbevölkerung wurde massakriert, um die mit einer Guerillataktik agierenden Freiheitskämpfer aus den Wäldern zu locken.

Am 27. April 1595 sollte die Demütigung und Schändung der serbischen Volksseele und ihres orthodoxen Glaubens durch die öffentliche Verbrennung der Relikte ihres Nationalheiligen auf einem Scheiterhaufen auf dem Hügel Vračar einen neuen Höhepunkt erreichen.

Doch die osmanischen Türken erreichten das Gegenteil.

Sie machten den Heiligen Sava mehr als 300 Jahre nach seinem Tod zum Märtyrer für die Freiheit seines Volkes und seines Glaubens.

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Silvia Jelincic

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