Daniyel Demir vom Bundesverband der Aramäer in Deutschland hat sich mit einem weiteren interessanten Statement zur US-Präsidentschaftswahl zu Wort gemeldet. Er sieht in Donald Trump eine Chance für die Aramäer einhergehend mit scharfer Kritik an der Bündnispolitik Obamas und Clintons in Syrien. Bzgl. der Kurden äußerte sich Nahostexperte Dr. David Romano von der Missouri State University in einem Kommentar für die Nachrichtenagentur Rudaw zurückhaltender aber ähnlich.
Daniyel Demir vom Bundesverband der Aramäer in Deutschland hat sich mit einem weiteren interessanten Statement zur US-Präsidentschaftswahl zur Wort gemeldet. Er sieht in Donald Trump eine Chance für die Aramäer einhergehend mit scharfer Kritik an der Bündnispolitik Obamas und Clintons in Syrien. Bzgl. der Kurden äußerte sich Nahostexperte Dr. David Romano von der Missouri State University in einem Kommentar für die Nachrchtenagentur Rudaw zurückhaltender aber ähnlich.
Der Bundesvorsitzende des Bundesverbands der Aramäer in Deutschland sieht in der Wahl Donald Trumps zum nächsten Präsidenten der USA eine Chance für die Aramäer zu mehr Mitgestaltung.
Auf seinem Facebookprofil äußerte er sich folgendermaßen:
„Präsident Trump – Für die Aramäer heißt dieser „Systembruch“ jetzt amerikanische Politik mitgestalten zu können! Wie in aller Welt soll das nur gehen, fragt ihr Euch zu Recht.
Es ist bemerkenswert, dass in Trumps Beratergremium ´Middle East American National Board´ auch aramäische Christen, wie Gabriel Sawma, Professor für Nahost-Studien an der Fairleigh Dickinson University, ein geschätzter und ausgewiesener Experte, einberufen wurden. Unter Hillary Clinton undenkbar.
Setzen wir die politische Brille auf und blenden mal die subjektive Einschätzung weg, mag Trump in diesem Zusammenhang völlig unerfahren sein, gleich einem Elefanten im Porzellanladen, doch kann das nicht für die Weltpolitik von Vorteil sein?! Je unerfahrener er ist, desto bessere Berater werden seine Geschicke lenken. Jedenfalls konnte es so nicht weitergehen. Es musste jemand die Notbremse ziehen, ansonsten hätten wir die Welt an die Wand gefahren. Dabei denke ich an den festgefahrenen, schier unlösbaren Syrien-Konflikt, das Pulverfass Nahost, die abgebrochenen USA-Russland Gespräche, die bereits eingeläutete Fortsetzung des Kalten Krieges uvm.
Eine Clinton-Ära hätte allem Anschein nach, mit Blick auf die politische Karriere und Haltung dieser Dame, eine neue Eskalationsstufe eingeläutet. Eine Präsidentin Clinton hätte sich mit Durchsetzungskraft und militärischer Stärke gegenüber der Obama-Strategie abheben und besonders gegenüber Putin stärken und beweisen wollen.
´Spekulation´ mögen manche rufen, doch eine persönliche Erfahrung in einem politischen Treffen vor etwa einem halben Jahr bestätigt mich in dieser Position. Ein hochrangiger Politiker und Stratege im Außenministerium eines Landes, welches im Syrien-Konflikt eine entscheidende Rolle spielt, teilte mir damals mit, dass man derzeit von Obama in der Endphase seiner Amtszeit nicht viel Rückendeckung erwarten könne, daher halte man sich in einer gewissen Richtung noch einigermaßen zurück. Doch sobald die neue Administration am Zug ist, werde man (militärisch) „aktiv“. Von Trump sprach er nicht…
Viele kneifen sich immer noch in den Allerwertesten, waren sich ihrer Sache mit Hillary ziemlich sicher… Jetzt zuzusehen, wie sie wohl oder übel gratulieren (müssen), ist amüsant. Man weiß nie was kommt… Steinmeier hat es nicht über die Lippen bringen können und wird jetzt wohl Bundespräsident, um Trump etwas aus dem Weg zu gehen.
Bei seiner Dankesrede noch am Wahlabend und bei seinem Treffen mit (Noch-)Präsident Obama im Weißen Haus stand ein ganz anderer Trump vor uns. Kaum wieder zu erkennen. Ein Obama erhielt relativ zu Beginn seiner Amtszeit den Friedensnobelpreis, was ich als sehr fragwürdig empfand. Fazit der Obama-Clinton-Administration: Der Nahe und Mittlere Osten liegt aktuell in Schutt und Asche und versinkt im amerikanischen Waffenarsenal – Syrien und der Irak nur als Beispiel. Islamistischer Terror und gezüchtete „gemäßigte“ Rebellen überall. Es zählt, was Trump in Zukunft aus dieser großen Verantwortung machen wird. Ziehen wir das Fazit also erst nach seiner Amtszeit.“ (https://www.facebook.com/daniyel.demir/posts/10211586532404901)
Bereits im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen hatte die libanesische Partei „Aramean Democratic Organisation“ zur Unterstützung des Republikaners aufgerufen (http://www.aramaic-dem.org/English/Articles/87.htm).
Was die Aussichten für die Kurden angeht äußerte sich ein weiterer Experte vorsichtig optimistisch. Dr. David Romano (http://politicalscience.missouristate.edu/dromano.aspx) , Nahostexperte aktuell an der Missouri State University tätig schrieb in einem Kommentar für die kurdische Nachrichtenagentur Rudaw:
„Einige von Donald Trumps außenpolitischen Beratern und deren Entourage haben in Vergangenheit mehrfach den Eindruck erweckt, den Kurden unter den richtigen Bedingungen wohlgesonnen zu sein. Ihr bescheidener Komlumnist hatte mit einigen von ihnen Kontakt, um sich ihre Ansichten zur Thematik anzuhören. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre es unhöflich ihre Namen zu nennen.“ (http://rudaw.net/mobile/english/opinion/10112016#sthash.reKBl2ho.Gszw3QIL.dpuf)
ArDO http://www.aramaic-dem.org/English/Articles/87.htm