Nach dem Horror von Nizza: Liberale Muslime fordern konsequente Maßnahmen statt leere Worte

Wieder hat der radikale Islam in Europa zugeschlagen.

Wieder sind unschuldige Menschen gestorben, 84 an der Zahl. Frankreich weint, Europa und die halbe Welt weint mit Frankreich.

Im Januar und November 2015 traf das tödliche Gesicht des sich rasant ausbreitenden Islamismus Paris. Nun trifft es Nizza – zeitgleich mit der mörderischen Offensive des IS / ISIS / Islamischen Staats auf das syrische Aleppo.

Der Krieg ist in Europa angekommen. Und dem entsprechend müssen wir reagieren, bevor noch mehr unschuldige Menschen sterben.

Hassan Geuad bei Facebook https://www.facebook.com/photo.php?fbid=936215336489444&set=a.402568403187476.1073741826.100003029591189&type=3&theater

Hassan Geuad von der liberal-muslimischen Initiative "12th Memorize" veröffentlichte auf seiner Facebookseite angesichts der dramatischen Situation folgende "Lösungsvorschläge für Europa:

1. Schließung ALLER Moscheen, die unter Verdacht stehen.

2. Verbot der wahhabitischen/salafitischen und radikalen Literatur.

3. Wahhabismus als terroristische Ideologie erklären. Anhänger machen sich strafbar.

4. Ausländische Gelehrten abschieben.

5. Stoppen der finanziellen Mittel aus dem Ausland (Saudi Arabien, Türkei und Iran).

6. Grenzen schliessen.

7. Förderung der moderaten Stimmen der Muslime. Ein humanistisches Islamverständnis muss als Gegenpol stärker werden.

Religionsfreiheit kann eingegrenzt werden, wie der Fall bei Presse- und Meinungsfreiheit ist.

Solange der Notzustand in Frankreich herrscht, sollte man ihn ausnutzen. Die gesellschaftliche Ordnung ist sonst stark gefährdet.

Und Deutschland sollte präventiv arbeiten, bevor es zu spät ist, denn viele feiern den Anschlag schon. Allein die Freude drüber ist terroristisch genug."

(Quelle: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=936215336489444&set=a.402568403187476.1073741826.100003029591189&type=3&theater)

Auch Hamed-Abdel Samad, um den es aufgrund massiver Anfeindungen aus dem islamistischen Milieu aber auch seitens einiger Antifakreisen ruhig geworden war, findet deutliche und bewegende Worte:

"Man muss nicht zu allem Stellung nehmen. Ich versuche mich seit Monaten aus den täglichen Debatten zurückzuziehen, weil sie meine Energie rauben und die Welt um mich immer mehr als einen hässlichen Ort erscheinen lassen. Ich brauche aber meine Energie, um zu schreiben und um das, was immer noch in dieser Welt genießbar ist, zu genießen!

Ich bin ratlos und weiß ehrlich gesagt nicht, was wir gerade brauchen, um solche Tragödien zu überwinden und deren Wiederholung zu verhindern. Aber ich weiß was wir definitiv nicht brauchen, und zwar: - Wir brauchen keine nutzlosen Trauerbekundungen, die wir in die virtuelle Weltall los schießen!

- Wir brauchen Menschen nicht, die solche Ereignisse missbrauchen, um Wut und Hass pauschal gegen alle Muslime zu schüren!

- Wir brauchen keine leeren Durchhalteparolen, keinen Aktionismus und schnellen Maßnahmen.

- Wir brauchen apologetische Muslime nicht, die mantraartig wiederholen, dass der Terror keine Religion hat, denn er hat offensichtlich eine!

- Wir brauchen Relativierer nicht, die das Leid Mancher mit dem Leid Anderer vergleichen und uns vorwerfen, dass wir immer zu den Terroranschlägen im Westen, aber nicht zu dem täglichen Terror in Irak und Syrien Stellung beziehen. Ich glaube die Iraker und Syrer kümmern sich auch wenig um das was im Westen passiert, weil sie mit der eigenen Tragödie viel zu beschäftigt sind!

- Wir brauchen keinen Muslim, der die Trauerfeier für die Opfer kapert und mit verbundenen Augen Menschen umarmen will und sich und seine Religion als die eigentlichen Opfer darstellt. Wir brauchen Muslime, die die Augen öffnen und endlich die Quelle des Übels nicht nur erkennen und benennen, sondern auch effektiv bekämpfen!

Terroristen hassen das Leben und verachten jeden, der dieses Leben genießt. Sie haben Angst vor der Freiheit und fühlen sich verloren in der Vielfalt. Und vielleicht genau das brauchen wir: Alles zu tun, was sie hassen, was ihnen Angst macht und was sie verunsichert.

Wir können offensichtlich nicht verhindern, dass sich solche abscheuliche Taten häufiger wiederholen, aber wir können verhindern, dass sie uns lähmen oder uns von den Werten abrücken lassen, die die offene Gesellschaft ausmachen!"

(Quelle:https://www.facebook.com/hamed.abdelsamad/posts/10154292287225979?pnref=story)

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