Petrus Karatay, der letzte Suryoye und so auch letzte Christ aus dem Dorf Harbole (Aksu) im Südosten der Türkei, wurde von den türkischen Behörden verhaftet.
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Das berichten Suryoye-Aktivisten aus Schweden. Die meisten Suryoye flohen schon in den 1990ern aus dem Dorf. Damals nutzte die türkische Armee ihren Konflikt mit der kurdischen PKK als Vorwand, um auch brutal und erbarmungslos gegen die Christen der Region vorzugehen. Ganze Dörfer starben damals innerhalb weniger Tage und Wochen aus.
Die Dörfer der Aramäer, Assyrer und Chaldäer (Suryoye) wurden systematisch unterdrückt und durch die türkische Armee ethnisch gesäubert. Wer konnte, floh damals in nach vor allem Frankreich und Belgien.
Als der türkische Staat 2013 mit der PKK einen Frieden aushandelte, hofften viele Suryoye zurückzukehren. Einer von ihnen war Petrus Karatay, der Paris verließ und in sein Heimatdorf Harbole zurückkehrte, um sein Haus wieder aufzubauen. Doch schon 2 Jahre danach im Jahr 2015 setzen Schergen des nationalislamistischen AKP-Regimes sein Haus in der Nähe vom Dorf von Harbole in Brand. Es war eine Drohung, um ihm zu zeigen, dass er wegen seiner Religion und Ethnie nicht willkommen ist.
Aber wie viele andere wurde er vorgeblich willkürlich auch der Komplizenschaft mit der PKK beschuldigt. Jetzt wurde er festgenommen und seine Papiere und sein Pass wurden konfisziert.