Viele Menschen sind süchtig – ohne es zu wissen. Sabine M. ist so ein Fall. Sie ist arbeitssüchtig (ja, das gibt es wirklich). Dennoch glaubt Sabine, dass es keine Sucht ist, täglich mehr als 15 Stunden zu arbeiten. Kurosch Yazdi, Psychiater und fischundfleisch-Experte, erklärt ihr, woran sie erkennt, süchtig zu sein: "Die Weltgesundheitsorganisation hat sechs Kriterien aufgestellt, die Suchtverhalten charakterisieren. Wenn drei von diesen Kriterien auf einen zutreffen, sollte man sich Sorgen machen, denn dann ist man wahrscheinlich abhängig. Und zwar: 1. ein schon zwanghafter Wunsch, dem Verhalten nachzugehen

2. Verlust der Kontrollfähigkeit – wenn man einmal damit anfängt, kann man nicht mehr aufhören...

3. Entzugserscheinungen – unterlässt man das Verhalten treten zum Beispiel Nervosität, Aggression oder Schlafstörungen auf

4. Vernachlässigung anderer Dinge/Interessen, immer größerer Zeitaufwand

5. Herausbildung von Toleranz – man braucht immer mehr, um die gleiche Wirkung zu erzielen

6. Schaden – man schadet sich selbst, etwa weil man keiner Arbeit nachgehen kann oder körperliche Folgen auftreten, oder nahestehenden Personen

Wer sich nicht sicher ist, sollte versuchen, sein Verhalten selbst einzuschränken. Wenn das nicht geht, ist der nächste Schritt: professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen."

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