... das frage ich mich immer wieder. Und jetzt würde ich es auch gerne einmal wissen.
Was ist das für ein Gefühl, wenn man als Stimme der Vernunft seinen besorgten, dem Gemeinwohl dienenden, wohlformulierten Beitrag in Netz geschickt hat und wartet auf das Feedback?
(Wobei ich mich allerdings nur mit den politischen Beiträgen beschäftigt habe.)
Warten Sie dann auf die ersten Fische die anbeissen? Oder will man eh nur den gesamten Fang des Tages wissen?
Lesen Sie überhaupt die Kommentare? Haben Sie Freude an einer Diskussion? Haben sie Mitgefühl mit den Zukurzgekommenen (die es nicht besser wissen)? mit den Frustrierten? Graust Ihnen vor den Hassenden, Kotzenden und Rotzenden? Sagen Sie ihnen, dass sie in Ihrem Blog keinen Platz haben?
Macht es Ihnen Spass, zu ermessen, wie da wer in die wohlausgeworfenen Netze gegangen ist? Nehmen Sie die wenigen Mässigenden wohlwollend, ermutigend zur Kenntnis?
Sind manche von Ihnen beim Staatsschutz, und testen, wer gefährlich werden könnte? Seid Ihr vielleicht noch viel weniger, die unter verschiedenen Namen schreiben? Die Gedanken und Stretegien sind ja ziemlich homogen.
Wieso werden jetzt z. B. auf dem Forum die armen Hochwasseropfer gegen die armen Zufluchtsuchenden ausgespielt? Gibt es da vielleicht doch noch andere Möglichkeiten die beide hoffen lassen? Macht Ihr den Job von Auftraggebern, die sehr wohl interessiert sind, dass die ärmeren sich gegenseitig das Wenige streitig machen - und ihr Leben auch sozial beschissener?
Wem gegenüber nehmen Sie eigentlich Verantwortung wahr? Was ist Ihre schönere Welt? Welche Welt könnte noch weniger wünschenswert sein, als die von jetzt?
Vielleicht weiss ich ja in ein Paar Tagen mehr? Oder Sie fischen in Zukunft etwas raffinierter? Vielleicht legen Sie in Zukunft mehr Wert auf einen Fischfang, über dessen Qualität Sie mehr Freude haben als über die Quantität.
Es lebe die freie Meinung! Zum Wohle unser aller!