Kurz nach dem Welttierschutztag die Fortsetzung
Dass der Hund vom Wolf abstammt, wurde wissenschaftlich nachgewiesen: der Unterschied in der DNS beträgt nur 0,2%. Der Wolf ist zwar schon vor vielen Jahren domestiziert worden, doch das Fressverhalten eines Hundes gegenüber dem des Wolfes hat sich kaum geändert!
Der Wolf in freier Natur lebt bis zu 34 Tage ohne Nahrungsaufnahme und entsprechend ist auch sein Verdauungsapparat ausgelegt. Der Wolf frisst schnell und auf Vorrat. Ganz nach dem Motto: „Wer schneller mehr frisst, lebt länger“!
Wölfe fressen im Rudel und nach Hierarchie. Von dem Anteil, den ein Wolf in der Rudelfressorgie erhascht, muss er oft lange Zeit zehren. Die Leittiere fressen zuerst - die besten und nahrhaftesten Stücke. Sie fressen bevorzugt den Magen-Darmtrakt eines Beutetiers. Hier finden Sie große Mengen an vorverdauten pflanzlichen Rohstoffen.
Dem Rest des Rudels bleibt meist nur das pure Fleisch übrig, – also das Übriggebliebene des Kadavers. Hier wird von den hungrigen Wölfen alles gefressen, was sich hinunterwürgen lässt. Nach dem großen Fressen verziehen sich die Wölfe aus der Gruppe und würgen das vorhin hastig Gefressene wieder nach oben. Die geeigneten Teile werden dann erneut gefressen, und Ungeeignetes bleibt liegen.
Im Haushundegebiss ist eindeutig das Gebiss des Beutetierfressers zu erkennen. Es wurde geschaffen, um blitzschnell zu töten, grob zu zerkleinern und schnell zu schlucken. Der Speichelfluss setzt bereits vor dem eigentlichen Fressvorgang ein, sodass große Stücke schnell geschluckt werden können. Selbst die größten Stücke werden durch Muskelstränge, welche sich schlangenähnlich bewegen, in den Magen befördert! Ein Wolf in freier Natur hat keine Zeit, ein Gourmet zu sein.
Ein Hundebesitzer sollte wissen, dass es völlig normal ist, wenn sein Hund das Gefressene ab und zu erbricht und erneut frisst. Er wird auch bemerken, dass das Erbrochene vielleicht nicht einmal ein bisschen verdaut wurde. Hunde haben wie Wölfe eine Art Speichermagen, in dem das Gefressene nicht sofort, sondern erst nach und nach verdaut wird. Da Hunde wie Wölfe Beutetierfresser sind, müssen pflanzliche Rohstoffe oder Getreide in vorverdauter Form vorliegen oder hoch aufgeschlossen werden.
FAZIT: Wir halten zwar Katzen und Hunde in unseren Wohnzimmern und Gärten, aber ernährungstechnisch muss man sie als WILDKATZEN und WÖLFE sehen. Wenn man sein Haustier gesund erhalten möchte, ist die artgerechte Ernährung eine der wichtigsten Voraussetzungen.