Tiertrainer wie Caesar Milan werden hochgejubelt. Ich beobachte das kritisch, weil ich in Videos gesehen habe, dass immer wieder Gewalt angewendet wird und das kann nicht gut sein. Natürlich sind manche Hunde dermaßen aggressiv, dass klassische Erziehungsmethoden nicht mehr helfen, aber wenn ich mir ansehe, wie auf diese zweifelsohne schwer erziehbaren Hunde eingeschlagen wird, so kann ich das nicht gutheißen.
Hundehalter rufen also in ihrer Verzweiflung, weil sie den eigenen Hund nicht mehr unter Kontrolle haben, nach Trainern wie Millan. Warum kommt es denn überhaupt soweit? Wie kann ich die Kontrolle über meinen Hund verlieren? Und hier muss ich leider sagen: Die allermeisten Tierhalter sind selbst schuld. Sie sind viel zu sanft, viel zu lasch zu ihren Hunden und lassen ihnen viel durchgehen. Dabei bleibt vergessen: der Hund stammt vom Wolf ab, und in der freien Natur geht es nicht immer so sanft und milde zu. Hunde brauchen einen Rudelführer und das muss der Mensch sein. Wenn der Mensch das Kommando abgibt, dann übernimmt es der Hund – und dann wird es gefährlich. Der Hund kann aggressiv werden und andere attackieren, sogar das eigene Herrchen.
Das fängt schon im Kleinen an, ihr müsst hier also früh beginnen: Wenn der Hund nicht auf die Couch darf, dann darf er nicht auf die Couch. Punkt. Wenn er einmal auf die Couch darf und ein anderes mal nicht, dann sind die Regeln zu locker und löschen sich auf. Daher: Gebt eurem Hund klare Regeln. Ich selbst hatte schon mehrere Hunde, denen ich viel Liebe gab – und klare Regeln. Das funktioniert besser als Gewalt.
Liebe Grüße,
Kurt Gasper