Sarah Wagenknechts jüngste Aussagen über den Stopp des Gastransits durch die Ukraine und ihre Forderung nach neuen Verträgen mit Russland offenbaren eine geradezu erschütternde Realitätsferne und eine gefährliche Nähe zu russischer Propaganda. Es ist eine Sache, die aktuelle Energiepolitik zu kritisieren; es ist eine andere, sich dermaßen blind für die moralischen und geopolitischen Konsequenzen einer erneuten Abhängigkeit von Russland zu zeigen.

Der Gastransit durch die Ukraine wurde nicht willkürlich eingestellt, sondern weil die entsprechenden Verträge ausgelaufen sind. Trotz des brutalen Angriffskrieges hat die Ukraine jahrelang ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt – ein beispielloses Beispiel für Verlässlichkeit unter Kriegsbedingungen. Doch neue Verträge mit einem Staat abzuschließen, der die Ukraine bombardiert, Kinder entführt, Massaker wie in Butscha verübt und die Zerstörung des Landes offen als Ziel propagiert, wäre nicht nur ein Akt der Selbstaufgabe, sondern pure moralische Verkommenheit.

Wagenknecht fabuliert von "günstigem russischen Gas" und ignoriert dabei absichtlich, dass diese "Günstigkeit" immer mit einem politischen Preis verbunden war: Erpressbarkeit, Abhängigkeit und die Untergrabung europäischer Sicherheit. Russland hat Europa wiederholt als Geisel genommen, sei es durch Gaskrisen oder gezielte Manipulation der Liefermengen. Jetzt, wo Europa diese Abhängigkeit überwunden hat, fordert Wagenknecht ernsthaft eine Rückkehr in Putins klammernde Umarmung – ein unverantwortlicher und gefährlicher Rückschritt.

Ihre Behauptung, die Ukraine schade Europa durch den Transitstopp, ist nicht nur falsch, sondern zynisch. Es war Russland, das die Energiekrise in Europa ausgelöst hat, indem es Gaslieferungen als Waffe einsetzte. Die Ukraine hingegen hat trotz Bombardierungen und Angriffen zuverlässig Transitdienstleistungen angeboten – bis die Verträge ausliefen. Neue Verträge mit dem Aggressor zu fordern, der gleichzeitig das Land in Schutt und Asche legt, zeigt nicht nur ein erschreckendes Maß an Ignoranz, sondern auch eine schamlose Missachtung des ukrainischen Leidens.

Besonders widerlich wird Wagenknechts Position, wenn sie andeutet, Europa könnte gezwungen sein, der Ukraine den Verlust von Transitgebühren zu ersetzen. Das ist nichts anderes als eine perfide Verdrehung der Realität, die Russland entlastet und die Ukraine für ihre berechtigte Ablehnung neuer Gasverträge mit dem Kreml bestraft. Es ist genau diese Art von Narrativ, die Moskau in seinen Desinformationskampagnen verbreitet, und Wagenknecht übernimmt sie nur allzu gerne.

Auch ihre Forderung nach einer Wiederaufnahme der Gaslieferungen über Nord Stream ist ein Paradebeispiel für politische Amnesie. Die Pipeline wurde von Russland gezielt genutzt, um Europa zu erpressen. Nun, da die Abhängigkeit von russischem Gas endlich überwunden ist, möchte Wagenknecht ernsthaft diese tödliche Abhängigkeit wiederherstellen. Die Absurdität dieser Forderung kann nicht übersehen werden.

Wagenknecht inszeniert sich gerne als Stimme der Vernunft und des Friedens, doch in Wahrheit ist sie nichts weiter als ein Verstärker russischer Propaganda. Ihre Forderungen nach Verhandlungen mit einem Regime, das Völkerrecht bricht und Kriegsverbrechen begeht, sind nicht pragmatisch, sondern naiv bis gefährlich. Sie untergräbt die moralische und geopolitische Standhaftigkeit Europas und gefährdet damit unsere Zukunft.

Es ist höchste Zeit, dass wir solche Positionen als das entlarven, was sie sind: gefährlicher Opportunismus, der Europas Sicherheit und Werte verrät. Putins nützliche Idioten haben in der politischen Landschaft keinen Platz, und ihre Lügen und Verdrehungen müssen entschieden zurückgewiesen werden.

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