Der Saal ist gerammelt voll, über 40 Finanzdienstleistungsunternehmen sind hier vertreten. In den nächsten Stunden werden 27 britische Finanztechnologie-Firmen und 15 österreichische Finanzinstitutionen mehr als 120 Gespräche führen, um Geschäftschancen auszuloten.

Warum war diese Veranstaltung so gelungen?

Das Vereinigte Königreich beherbergt das weltweit größte Fintech-Ökosystem, dicht gefolgt von Kalifornien und New York. Der britische Markt ist €7,5 Mrd. wert und beschäftigt 61.000 Mitarbeiter. Österreichische Finanzdienstleister sind sehr am Zugang zu diesem Markt und den von britischen Fintechs angebotenen Dienstleistungen interessiert – und umgekehrt. Die Herausforderung – und die Chance – liegen darin, sie in Kontakt miteinander zu bringen.

Deshalb haben die Vertretungen des britischen Ministeriums für internationalen Handel in Österreich und der Schweiz sich zusammengetan und 27 führende britische Fintech-Unternehmen für eine Geschäftsreise nach Wien und Zürich gewonnen. In der Einladung zum Wiener Teil der Reise wurde die im Titel gestellte Frage “Why Austria? Isn’t it more Mozart than Fintech?” damit beantwortet, dass österreichische Unternehmen einen hohen Marktanteil in Mittel- und Osteuropa haben und für britische Firmen einen wertvollen Markt darstellen könnten. 44 Firmen bewarben sich und wurden potenziellen Kunden in Österreich und der Schweiz gegenübergestellt. Diejenigen, die die meisten Anfragen für Meetings erhielten – sie befassen sich zum Beispiel mit Blockchains, internationalen Zahlungen, Quantensicherheit, Cybersicherheit, Vermögensverwaltung, RegTech und digitaler Identitätsprüfung – nahmen letztlich an der Reise teil.

Vor Ort hielt jedes britische Unternehmen in einer rasanten, interaktiven Veranstaltung vor den versammelten österreichischen Finanzinstitutionen eine dreiminütige Präsentation. Dank dem Wiener Start-up-Unternehmen DealMatrix konnten die Zuhörer jede Präsentation auf ihrem Mobiltelefon bewerten und per Knopfdruck auch einen direkten Kontakt herstellen.

Die britischen Top 5-Firmen, die die höchsten Durchschnittswerte erzielten, waren in alphabetischer Reihenfolge Digital Shadows, Funding Circle, Money Mover, Onfido und Recordsure.

Nach einer hervorragenden Grundsatzrede von Ben Brabyn von Level39 und den Präsentationen der Fintechs fanden weitere 1:1-Gespräche zwischen den britischen und österreichischen Firmen statt. Ich bin immer wieder erstaunt, wie glänzend sich unsere Residenz in Wien, gebaut in den 1870er Jahren, für die moderne Diplomatie eignet, und dieser Anlass war keine Ausnahme – bot sie doch Räumlichkeiten für 120 Meetings. Die spektakuläre Umgebung mag mit ein Grund dafür gewesen sein, dass die gesamte Veranstaltung in den sozialen Medien auf Twitter und LinkedIn beispiellose Aufmerksamkeit fand (über 10.000 Views).

Alles in allem war dies eine wertvolle Gelegenheit, dynamische Unternehmen des Finanzsektors – wo das Potenzial für eine Zusammenarbeit besteht – in Kontakt miteinander zu bringen. Wir werden weiter in engem Kontakt zu Unternehmen in Österreich bleiben und freuen uns darauf, von Ihnen zu hören, wenn Sie auf diesem Sektor weiter unterstützt werden möchten.

Um herauszufinden, wie wir Ihrem Unternehmen helfen können zu exportieren zu expandieren, wenden Sie sich bitte an Miles.Fisher@mobile.trade.gov.uk.

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Markus Andel

Markus Andel bewertete diesen Eintrag 22.02.2018 13:53:53

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