Gemeinsamer Blog mit @stevenxhardy, Social Media Manager, FCO
Stellen Sie sich vor, Sie treten eine neue Stelle an, bei der Sie über die Social-Media-Plattform Twitter ein breites Publikum erreichen wollen.
Ihr Vorgänger, der in Kürze geht, hat tausende von Followern, die sich wahrscheinlich auch für das interessieren werden, was Sie zu sagen haben werden.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Wie erreichen Sie also die Twitter-Follower Ihres Vorgängers?
Was einmal als Pilotprojekt in der Britischen Botschaft in Paris begonnen hatte, ist inzwischen das übliche Verfahren, um der wachsenden Schar von Twitterati des britischen Außenministeriums einen dauerhaften digitalen Einfluss zu sichern.
Wir nutzen ein Tool namens Audiense, um eine sogenannte Direktnachrichten-Kampagne oder “DM campaign” zu lancieren. Ich (Leigh) habe das Tool (mit Unterstützung der Digital Transformation Unit des FCO) verwendet, als ich im Juli 2016 von Istanbul nach Wien versetzt wurde und den Followern meines Accounts @leighturnerFCO die Möglichkeit geben wollte, die Tweets meiner Nachfolgerin @judithslaterFCO zu lesen.
Wie funktioniert das?
Mit Hilfe von Audiense verschicken Sie eine automatisierte Direktnachricht an Ihre Follower – entweder alle oder nur die in einem bestimmten Land oder mit einer bestimmten Anzahl von Followern. Darin empfehlen Sie, Ihrem Nachfolger zu folgen. Audiense fügt raffinierterweise den Namen des jeweiligen Adressaten hinzu, um die Nachricht persönlicher zu machen.
Als ich Istanbul verließ, hätte zum Beispiel ein Follower namens Deniz die folgende Nachricht erhalten:
Hallo Deniz. Nach 4 wunderbaren Jahren als britischer Generalkonsul habe ich Istanbul am 19. Juli verlassen, um als Botschafter und Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen nach Wien zu gehen. Bitte folgen Sie mir weiterhin, aber folgen Sie ab heute auch meiner Nachfolgerin @JudithSlaterFCO, die in der zweiten Septemberwoche in Istanbul eintreffen wird. Ich weiß, dass sie den Job genauso lieben wird, wie ich ihn geliebt habe. Mit freundlichen Grüßen, Leigh Turner
Dieses System hat in Istanbul hervorragend funktioniert: meine Nachfolgerin, Judith Slater, hatte von Anfang an mehrere tausend neue Follower. Die Digital Transformation Unit des FCO testete das Tool auch anderswo und war mit den Erfolgen so zufrieden, dass sie es als Standardverfahren für die Übergabe von einem Twitter-User an den nächsten festlegte, wenn diese, wie es bei Diplomaten häufig vorkommt, auf einen anderen Posten und in ein anderes Land versetzt werden. So erreicht man, dass die User die für sie interessanten Tweets lesen können, während dem FCO ein Bestand an Followern gesichert wird.
Viele Follower zu haben, ist schön. Und wenn diese sich auch noch für Ihre Arbeit interessieren, um so besser.
Es würde mich interessieren zu erfahren, welche Erfahrungen andere mit solchen Tools gemacht haben. Einstweilen lade ich alle Leserinnen und Leser ein, sowohl mir @LeighTurnerFCO als auch meiner Nachfolgerin in Istanbul, Judith Slater @JudithSlaterFCO, auf Twitter zu folgen. Happy following.