Seit Donald Trump US-Präsident ist, sind die USA aus europäischer Sicht zum Schurkenstaat mutiert. Klar, es muss Grenzen geben. Also jetzt nicht an der Grenze, für "Flüchtlinge", aber Grenzen für souveräne westliche Staaten. Jenseits dieser Grenzen ist es offenbar möglich, einen Donald Trump zum Präsidenten zu wählen, das britische Volk über den Verbleib in der EU abstimmen zu lassen, oder überhaupt eine Regierung zu etablieren, die George Soros nicht genehm ist (siehe Russland, Ungarn, Polen..).
In umso hellerem Licht erstrahlen daher Vorzeigedemokratien wie die Türkei oder China. Das sind die neuen bevorzugten Partner für Berlin & Brüssel. Klar, die kann man sich auch schönsaufen, wenn man unbedingt will. Und wie sehr man das will, zeigt vielleicht das Klimaabkommen von Paris - in Bezug auf China.
China hält am Pariser Abkommen fest! Wird also China das Weltklima noch mal retten? Und was steht denn drin im Abkommen, für China?
China emittiert derzeit so rund 11Gt an CO2 pro Jahr. Im Vergleich: die gesamte EU schafft es auf rund 3.4Gt. Das ist also mehr drei mal so viel, und da die Bevölkerung Chinas nicht drei mal so groß wie jene der EU ist (1,37 Mrd vs. 500 Mio), wird klar: die emittieren mehr als wir! Also etwa 8t/Kopf vs. 6,8t.
Während in der EU nun CO2 Emissionen möglichst nullifiziert werden sollen, sind die Ziele für China etwas, nun sagen wir, minder ambitioniert.
1. China möge bis 2030 das Maximum seiner CO2 Emissionen erreichen. Anders formuliert: bis dahin darf China seine Emissionen nach belieben steigern. Ja, es wäre sogar angehalten sie tatsächlich zu maximieren, da es hernach ja lediglich dieses Maximum nicht übertreffen sollte. So genau wird man das in Peking aber hoffentlich nicht nehmen, zumal es sowieso keinerlei Sanktionen gäbe.
2. 20% der Stromproduktion sollen bis 2030 aus nicht-fossilen Quellen kommen. Das inkludiert also insbesondere auch Wasserkraft und Atomenergie. Zum Vergleich: Österreich produziert 73% seines Stroms aus Erneuerbaren Energien. Und auch China erfüllt schon jetzt diese 20% Quote.
3. Die CO2 Intensität des BIP (gegenüber 2005) um ca. 60% zu reduzieren. Das mag zwar ambitioniert klingen, wenn man aber bedenkt, dass die Wachstumsrate quasi vom Zentralbüro der kommunistischen Partei vorgeschrieben wird, und sich das BIP nach westlicher Darstellung schon mal revisionistisch halbiert hat, dann ist das ein völliger Gummiparagraph. Abgesehen davon, drohen, wie in allen anderen Punkten, natürlich keinerlei Sanktionen.
4. Den Waldbestand um 4,5 Mrd m2 Holz erhöhen. Wer die große Mauer gebaut hat, wird auch noch ein paar Bäume pflanzen können.
https://www.c2es.org/docUploads/chinas-contributions-paris-climate-agreement.pdf
Das war es dann auch schon, mehr ist es nicht. China das in direkter Standortkonkurrenz zu westlichen Industriestaaten steht (bzw. dem was noch an Industrie übrig ist), erhält also einen Freibrief für die nächsten 13 Jahre beliebig viel CO2 zu emittieren, während die Mitbewerber sich nach allen Kriterien beschränken sollen, und dafür auch noch zur Kasse gebeten werden. An einem solchen Deal würde ich auch festhalten wollen, wenn ich Chinese wäre.
Natürlich darf man da schon mal nachdenklich werden. Geht es bei solchen Abkommen wirklich ums Klima? Oder aber, und es gibt eine solche Denke, soll der Westen zerstört werden? Denn nur für letztere Zielsetzung sind die gewählten Mittel effektiv, für erstere nicht.
Natürlich sind derlei Problemchen auch nur eine Randnotiz, wenn man weiß, dass selbst der Treibhauseffekt völliger Unsinn ist. Ich habe mir kürzlich die Mühe gemacht der Sache auf den Grund zu gehen:
https://de.scribd.com/document/348761444/Its-the-Ocean-Stupid
PS. falls sich jemand daran stößt, dass ich mich also für schlauer halte tausende von Wissenschaftern, dem sei gesagt: so ist es nun mal!
In welcher Welt leben wir? Gut, blöd waren die Menschen immer, wenn man zurück blickt. Vieles sah man in der Vergangenheit falsch, und wenn dereinst in der Zukunft man auf unsere Zeit zurück blicken wird, dann wird das nicht anders sein. Sich systematisch auf breiter Front zurückzuentwickeln ist allerdings eine geschichtliche Ausnahmesituation. Wir genießen die Gunst der Zeit etwas Besonderem beizuwohnen - unserem eigenen Niedergang.