Starker Tobak ist das, was vor kurzem in "Aktenzeichen XY" gesendet wurde. Filmisch wurde eine Straftat dargestellt, die sich in der Nacht vom 25. auf 26. Februar in Dortmund-Mengede zugetragen hat. Diesmal allerdings nicht um den oder die Täter zu ermitteln, sondern um die 17jährige Saskia Jürgens ihrer Zivilcourage wegen zu ehren.
Ihr Einschreiten rettete wohl zwei Burschen (17 u. 18) das Leben, als diese von einer Gruppe mit Messern bewaffneter Jugendlicher angegriffen und schwerst verletzt wurden.
(um 1:00:00)
Die Vorgeschichte: Die beiden haben zwei Mädels zum Zug gebracht. Als sie dort am Bahnhof stehen werden sie von zwei fremden Burschen angepöbelt und angegriffen, können sich aber gegen diese zur Wehr setzen.
Danach verbleiben sie noch am Bahnhof und trinken wohl Bier. Kurze Zeit später kehren die beiden Angreifer bewaffnet (Golfschläger, Elektroschocker und Messer) und mit Verstärkung zurück. Nun ist es ein Mob aus etwa 10 Jugendlichen die die beiden Burschen mit allem Möglichen angreifen, darunter eben auch besagte Messer. Als diese schon wehrlos und lebensgefährlich verletzt am Boden liegen greift die zufällig anwesende Saskia J. ein und schafft es tatsächlich die Täter zu vertreiben.
Bemerkenswert ist unter anderem, dass wohl einige Passanten das Verbrechen beobachteten aber nicht den Mut fanden einzuschreiten. Ein Versagen der Zivilgesellschaft, wenn man so will. Ein Umstand der in der Sendung mehrfach betont wurde.
Obwohl der Fall aufgeklärt und die Täter gefasst, somit also keine Täterbeschreibung geliefert wurde, ließ sich dem Beitrag doch eindeutig die Ethnie der Täter entnehmen. Sie sprachen ortstypisches, sonst akzentfreies Deutsch, waren blond bis brünett bzw. trugen Glatze. Hier das Bild eines der Haupttäter:
ZDF
Wie man sieht gibt es auch unter deutschen Jugendlichen Gewalt und Bandenbildung, was nun an sich keine prinzipielle Neuheit ist. Nur, dass es in diesem konkreten Fall halt keineswegs so war. Womöglich mag man es beim ZDF nicht im Rahmen dieser Sendung fast ausschließlich nach ausländischen Tätern fahnden zu müssen. Es würde allerdings wenig Sinn ergeben eine bewusst falsche Täterbeschreibung zur erstellen. Außer freilich wenn das Verbrechen ohnehin schon geklärt ist, wie es bei dieser Geschichte um den Mut von Saskia J. der Fall war.
Wer die Täter wirklich waren, lässt sich indessen im Internet recherchieren.
Nach ersten Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft gab es zunächst Streit zwischen einem jungen Marokkaner und zwei Deutsch-Russen. Anschließend sei der junge Mann mit weiteren Unterstützern zum Bahnhof zurückgekehrt.
"Bei der Auseinandersetzung wurden Messer und Golfschläger eingesetzt", sagte Staatsanwalt Henner Kruse auf Nachfrage. Der junge Marokkaner habe den Messer-Angriff bereits zugegeben. Die genauen Hintergründe sind bislang unklar, eine Mordkommission ermittelt.
Der blonde "Haupttäter" (fraglich ob die anderen überhaupt belangt werden) stammt also aus Marokko, und war ganz sicher nicht blond. Aktenzeichen XY hat sich eine, sagen wir künstlerische, Freiheit herausgenommen. Man lügt wo es möglich ist.
Damit dürfte auch geklärt sein, warum niemand außer Saskia den Mut hatte zu intervenieren. Erstens möchte man sich nicht 10 bewaffneten Nafris in den Weg stellen, zweitens werden Deutsche seit langem dazu erzogen bei sämtlichen Verbrechen von Migranten wegzuschauen. Sie wie es der ZDF diesmal selbst vormachte.
Die eigentliche Frage, was marokkanische Nafris in Deutschland zu suchen haben und wessen Schuld es ist, dass sie sich hier rumtreiben, wurde leider nicht erwähnt.
PS. um auch noch das letzte Vorurteil zu bedienen: ja, die Täter wurden umgehend wieder laufen gelassen.
"..wurde seine Entlassung aus dem Polizeipräsidium aufgrund eines fehlenden Haftgrundes angeordnet."
http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/dortmund/44359-Mengede~/Mordkommission-ermittelt-Bahnhof-Mengede-Schlaegerei-mit-Messern-und-Golfschlaeger;art930,3224328