Die Lüge von der schmelzenden Antarktis

Ja, ich beschäftige mich mit dem Klima, jedoch eher mit den Details der Physik und weniger mit „Klimafolgen“, „Klimakommunikation“, Energiepolitik, Eisbären oder ähnlich nachgelagerten Themen. Der Grund ist einfach der, dass sich in eben jenen Grundlagen viele ungehobene Schätze im Sinne von gravierenden Fehlern finden lassen. Diese werden andernfalls nicht behandelt, weil es den „Kritikern“ (respektive „Klimaleugnern“) einfach an der nötigen Kompetenz fehlt solche Probleme überhaupt zu erahnen.

Interessanter Weise kann man solche Themen, wenn überhaupt, eher mit „Konsenswissenschaftern“ als „Kritikern“ diskutieren. Anders als man es von außen betrachtet glauben möchte, kommt substantielle Kritik denn auch eher von innerhalb Klimawissenschaft, einfach weil diese Leute näher am Thema sind. Freilich wird diese nicht nach außen kommuniziert und findet sich schnell in einem politischen Spannungsverhältnis, da die Agenda nicht gefährdet werden soll.

Ganz anders liegt der Fall mit den nachgelagerten Themen. Diese werden gerne povokant kommuniziert um einerseits das Thema am laufen zu halten, andererseits aber vom eher substanzarmen Kern der Klimatheorie abzulenken. Es empfiehlt sich von daher sich mit den janusköpfigen Nebelgranaten gar nicht erst zu beschäftigen.

Gleichwohl ich das gesagt habe, sei hier das Beispiel „Erwärmung der Antarktis“ genannt um das Schema dieser Kommunikation, respektive Desinformation zu demonstrieren. Zunächst hätten wir hier ein Bild der aktuellen „Temperaturanomalie“ der Antarktis.

https://climatereanalyzer.org/ https://climatereanalyzer.org/

Was man hier sehr schön erkennt sind große Abweichungen, sowohl im Sinne von zu warm als auch zu kalt. Derartig starke Abweichungen von den „Normalwerten“ finden sich anderswo sonst nicht, und das hat natürlich seinen Grund.

Die Sonne liefert normalerweise überall auf dem Planeten eine gewisse Menge an Wärme und die ist, unter Berücksichtigung der Jahreszeiten, relativ konstant. Dementsprechend sind auch die Temperaturen relativ konstant. Fehlt die Sonne als Konstante hingegen, werden die Temperaturen weit stärker von den jeweiligen Luftströmungen bestimmt, und die sind einigermaßen zufällig. Deshalb fallen Temperaturschwankungen ganz allgemein im Winter, und erst recht im polaren Winter, weit größer aus als sonst.

https://climatereanalyzer.org/ https://climatereanalyzer.org/

Auch dieser Chart zeigt sehr schön das Schema. In der warmen Jahreszeit sind die Abweichungen klein, in der kalten Jahreszeit hingegen groß. So weit, so trivial.

Hier nun ein Beispiel für die Klimakommunikation durch einen Alarmisten auf Twitter:

Wow! - HEATWAVE in Antarctica- Temperatures in some parts are currently 24°C above the average - at the height of winter! The Earth's natural air-conditioners are under threat at both poles. The more they diminish the hotter the Earth will become.

Tja, man wird die Logikfehler hier leicht erkennen können. Abweichungen von 25 Grad oder mehr vom Durchschnitt sind gerade im Winter keine Seltenheit. Sie finden statt eben weil Winter ist, nicht trotzdem. Im Sommer wäre das hingegen undenkbar. Auch mag eine Temperatur von -30°C zwar weit über dem Schnitt liegen, dennoch wird daraus keine „Hitze“. Und selbstverständlich wird unterschlagen, dass es zeitgleich andere Stellen in der Antarktis gibt, wo die Temperatur um die gleiche Größenordnung nach unten abweicht.

Das eigentliche Problem ist aber ein ganz anderes, nämlich nicht die vermeintliche Erwärmung der Antarktis, sondern der Umstand, dass sie sich nicht wirklich erwärmt. Das ist insofern ein Problem, als es die Grundlagen der „Klimawissenschaft“ in Frage stellt. Man sieht das sehr schön, wenn man die Temperaturkurven von Arktis und Antarktis gegenüberstellt.

myself

Natürlich gibt es hier Schwankungen und je nach Ausprägung wird gerne viel zu viel hineininterpretiert. Beispielsweise lag die Ausdehnung der Meereises 2023 auf einem Minimum seit 1979, dem Beginn der Satellitenmessungen. Das wurde umgehend als Beweis gesehen, dass nun aber die Antarktis endlich schmelze. Übersehen wurde dabei, dass gleichzeitig das Eisschild deutlich zunahm und hier wohl eine negative Korrelation besteht.

Umgekehrt lag das Problem 2014, als nämlich die bisher größte Ausdehnung des Meereises beobachtet wurde. Das wollte erklärt sein und so kam es zu interessanten Theoriebildungen, wie etwa dieser hier..

Rising atmospheric carbon dioxide actually cools part of Antarctica

Gemeint ist die ausgeprägte Inversion in der Antarktis, sozusagen ein „negativer Treibhauseffekt“. Ich will hier nicht erklären wieso das so nicht stimmt, auf jeden Fall scheitert die Theorie auf mehreren Ebenen. Vor allem aber haben wir auch in der Arktis solche Inversionen und deshalb müsste auch dort die Klimawirkung von CO2 eher neutral sein. Die Arktis erwärmt sich allerdings schneller als jede andere Region.

Und hier nun ein Kernproblem an dem die „Klimawissenschaft“ kaut:

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Die Erwärmung der Erde ist extrem einseitig, so wie viele Medien heutzutage. Es gibt ein sehr striktes Nord-Süd Gefälle. Das Problem wird um so gravierender und widersprüchlicher, wenn man noch die angeblich kühlende Wirkung von Aerosolen, also Luftverschmutzung bedenkt. Diese ist in den mittleren nördlichen Breitengraden konzentriert (symbolisiert durch die schwarzen Pfeile), sollte global jedoch ein Drittel der anthropogenen Treibhausgaserwärmung neutralisieren.

Für das Jahr 2010 nennt der IPCC beispielsweise 3,43W/m2 Antrieb durch anthropogene THGe und -1.26W/m2 an Kühlung durch Luftverschmutzung. Das sind allerdings wie gesagt globale Durchschnittswerte und wir wissen, dass jene Aerosole in der NH konzentriert sind und dort ihre kühlende Wirkung entfalten müssten. Jenseits der 24ten nördlichen Breitengrades hätten wir von daher gar keine Erwärmung sehen dürfen. Stattdessen hätte die Erderwärmung von der Tropen abwärts (bzw. südwärts) stattfinden müssen, also das exakte Gegenteil dessen was wir beobachten können.

Das ist ein fatales Problem, denn es zeigt, dass die grundlegenden Metriken der Klimawissenschaft nichts taugen. Mit den beiden Axiomen, wärmende THGe und kühlende Aerosole, kann man das nicht erklären. Es kommt gar nicht darauf an wie genau man diese Faktoren kombiniert, es funktioniert einfach nicht. Man bräuchte andere Werkzeuge um das hinzubekommen, doch die sind politisch nicht opportun.

Und das ist die Ebene auf der die Musik spielt. Schwerste, grundlegendste Fehler die die Klimawissenschaft in der gegenwärtigen Form falsifizieren. Davon gibt es viele, ich habe hier nur eines exemplarisch genannt. Es ist die Art von Problemen die von „Klimaleugnern“ gar nicht erst diskutiert werden, weil sie sie nicht verstehen.

Vor diesem Hintergrund überlegen wir bitte nochmal die Botschaft von der „schmelzenden Antarktis“. Wo soll man da anfangen? Zunächst einmal gibt es keine Daten die darauf hinweisen würden. Ein Ausreißer ob der Ausdehnung des Meereises wie 2023 macht noch keinen Trend, genausowenig wie der Ausreißer 2014. Zwar gibt es das Phänomen in diversen Modellen, doch entsprechen diese nicht der Realität. Vor dem Hintergrund der fehlenden Erwärmung der Antarktis wundert das auch wenig. Dieser Umstand zeigt wiederum viel tiefergehende Probleme in der Klimawissenschaft insgesamt auf.

Wir haben es hier also mit einem klassischen Metathema zu tun, das sozusagen nur die Spitze eines Lügengebäudes darstellt. Es ist deshalb so unverschämt, weil es nicht nur an sich gelogen ist, sondern die mehreren Schichten an Lügen darunter als gegeben hinstellt. Darüber hinaus wird dann jeder, der es wagt daran zu zweifeln, als „rechtsextrem“ diffamiert. Und als ob das nicht schon genug wäre, wird soetwas hier zum „Top Beitrag“ erkoren. Da darf sich dann jeder selbst seine Gedanken dazu machen.. ;)

https://climatereanalyzer.org/

https://www.science.org/content/article/rising-atmospheric-carbon-dioxide-actually-cools-part-antarctica

https://greenhousedefect.com/

https://data.giss.nasa.gov/gistemp/

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