Der eben erst abgewählte Bundeskanzler Kern phantasierte im Wahlkampf noch davon, Österreich bis 2050 CO2-frei zu machen. Selbiges Ziel verfolgen freilich erst recht die aus dem Parlament gewählten Grünen. Aber auch jenseits des explizit linken Lagers scheinen derlei Pläne ausgemachte Sache.
Ein CO2-freies Österreich ist nun sicher ein erstrebenswertes Ziel, außer für sämtliche Lebewesen. Die Tierwelt, inklusive Menschheit, müsste auf das Atmen verzichten, und die Pflanzenwelt von der Photosynthese abstand nehmen. Mit dem Leben ist beides nicht vereinbar. Aber was soll’s, es wär der Nachhaltigkeit wegen, oder so..
Wenn es nicht ums Können, sondern bloß ums Wollen ginge, dann wären wir wohl alle Millionäre, und so manches darüber hinaus. Wir sind uns gewisser Restriktionen für gewöhnlich sehr bewusst. Seltsamer Weise gilt das generell für linke Visionen nicht. Die sind einfach umzusetzen, basta! Wohl gemerkt, etliche dieser Wahnideen werden denk gleichsam linker Mediendominanz als selbstverständlich, als Allgemeinplatz wahrgenommen. Das macht allerdings den Realitätscheck umso spannender.
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Das grundlegende physikalische Problem der Energiewende ist so einfach wie offensichtlich. Der Betrieb eines Stromnetzes verlangt nach konstanter Stromzufuhr. Es genügt leider nicht, ab und zu einen Blitz in die Stromleitung reinfahren zu lassen, wo dann der Strom einfach mal warten würde bis er abgeholt wird. So funktioniert das nicht.
Wasserkraft ist da eine ideale und nachhaltige Stromquelle. Dank Pumpspeicherkraftwerken verfügen wir sogar über sowas wie Akkus mit gewaltigen Speicherkapazitäten. Die berühmte Kölnbreinsperre, aka Maltakraftwerke, besitzt beispielsweise eine Speicherkapazität von bis zu 600 GWh. Ist das viel?
Setzen wir das mal in Relation zu einem gehypten Projekt von Tesla. Im Bundesstaat Süd-Australien entsteht derzeit die größte je gebaute Batteriefarm. Nachdem man dort konsequent auf erneuerbare Energien gesetzt hat, leidet man neuerdings (und völlig unerwartet!) unter Stromausfällen. Um diesem Problem Herr zu werden, investiert die dortige Regierung nun 600 Mio AUD zur Bekämpfung der Energiekrise. Nebst neuen Gaskraftwerken ist auch die Megabatterie von Tesla Teil der Lösung.
Wie hoch die Kosten für dieses Projekt allein sind kann ich leider nur unsicher beziffern. Der Clou an dem Deal ist jedenfalls die Garantie von Tesla: 100 Tage oder gratis. Sollte man nicht bis Sommer liefern, würde man um 50 Mio USD umfallen. Andererseits werden die Gesamtkosten mit 200 Mio AUD beziffert. Die Kapazität der Batteriefarm beträgt jedenfalls 129MWh.
Vergleichsweise realisierte Tesla erst kürzlich ein ähnliches Projekt in Kalifornien. Da waren es 80MWh für 100 Mio USD. Somit dürften die 200 Mio AUD wohl der realistische Wert sein, was eine alte Faustregel bestätigt, wonach eine KWh Batteriekapazität rund 1000 Dollar kostet.
Kurze Zeit später hat dann übrigens ganz Australien aufgrund der praktischen Erfahrungen die Reißleine gezogen. Man will sämtliche Subventionen für "erneuerbare Energien" streichen, und stattdessen auf fortschrittlichere und bessere Technologien setzen. Die da wären: Kohle, Gas und Wasserkraft.
Unsere Maltakraftwerke jedenfalls, wären so gerechnet also 600 Mrd (!!!) Dollar wert. Ich muss mich wohl verrechnet haben, oder? Nein, ich fürchte nicht! Dieser Betrag ist aberwitzig. Natürlich ist ein Pumpspeicherkraftwerk etwas anderes als eine Batteriefarm, technisch betrachtet. Der Sinn und Zweck der Anlage, bzw. der ökonomische Nutzen, nachdem sich seit jeher der Wert bestimmt, ist jedoch exakt der Gleiche. Zumindest wenn man den Zusatznutzen des Kraftwerks ignoriert, die da wären: weit längere "Haltbarkeit", autonome Stromproduktion durch natürlichen Wasserzulauf und natürlich eine um Welten bessere CO2 Bilanz. Die Tesla Batterie in Australien hat in der Produktion schon etwa 20.000 Tonnen CO2 emittiert.
Berücksichtigt man Lebensdauer und Errichtungskosten, dann erblicken wir eine Kostenrelation von round about 1:1000! Es kostet rund 1000mal so viel eine gewisse Menge Strom in einer Batterie zu speichern, als sie hydro-elektrisch zu veranlagen. Daran werden auch marginal bessere Akkutechnologien wenig ändern, in aller Zukunft nicht.
Gut, man möchte noch einwenden wollen, dass Batterien ihre Speicherkapazität relativ schneller aufnehmen bzw. abgeben können. Das mag zwar durchaus so sein, allerdings ist das keine technische Restriktion für ein Pumpspeicherkraftwerk. Man könnte durchwegs mehr Generatoren einbauen, und so eine Beschleunigung des Prozesses erwirken. Wahrscheinlich sah man es einfach als ausreichend an, dass dieses Kraftwerk zur Zeit seiner Errichtung allein 25% des österreichischen Strombedarfs für einen Monat decken konnte.
So oder so mögen diese Zahlenspiele veranschaulichen, wie absurd, ja grotesk die Vorstellung ist, man könnte Stromnetze mit Hilfe von Batterien betreiben. Andererseits werden unsere Pumpspeicherkraftwerke, so effizient und mächtig sie auch sein mögen, niemals in der Lage sein die Leistungsschwankungen aus erneuerbaren Energien, insbesondere der Windkraft, auszugleichen. Selbst wenn wir die gesamten Alpen damit zupflastern würden, wäre das letztlich ungenügend. Und im Flachland pumpspeichert es sich denkbar schlecht. Jene Batteriefarm in Süd-Australien könnte die Region gerade mal 4 Minuten mit Strom versorgen. Bezogen auf ganz Australien wären es gar nur 17 Sekunden. Um den Kontinent eine ganze Woche zu versorgen, würde man dementsprechend schon 35.000 solcher Batteriefarmen benötigen. Die Kosten hierfür: 35.000 x 200 Mio AUD = 7 Billionen AUD, etwa das Fünfache des lokalen BIP.
Auch anderswo, etwa in Deutschland, wird da kein Schuh draus. Die Akkutechnik ist prohibitiv teuer, sowohl ökonomisch als auch ökologisch. Sie wird jenseits von symbolischen Projekten, niemals auch nur den geringsten Beitrag zu einer ökologischen Stromversorgung leisten können. Das kann man sich aus dem Kopf schlagen.
Damit steht und fällt nun aber gleichsam die gesamte Energiewende. So lange hinter Windrädern gleichzeitig Atom- und Kohlekraftwerke laufen müssen, um jederzeit einspringen zu können falls der Wind auslässt, sind die teuren und stark subventionierten Anlagen sinnlos. Ein ökologischer Nutzen ist schlicht nicht darstellbar, es sei denn man modelliert bewusst an der Realität vorbei.
Und dennoch, Österreich könnte es schaffen. Es gibt einige wenige Länder, die dank Bergen und ausreichend Niederschlag ideale Vorraussetzungen für Wasserkraft haben. Österreich erzeugt immerhin schon 70% seines Stroms aus dieser Quelle. Wenn wir auf ein paar Täler verzichten wollten, dann wären auch 100% drin. Für die globalen CO2 Emissionen sind solche Insellösungen nur leider recht irrelevant.