Trump glaubt nicht an den Klimawandel, heißt es, und jetzt er gar einen Lobbyisten der Kohle- und Ölindustrie zum Quasiumweltminister gemacht. Was für ein Affront!
Was für ein Fortschritt, würde ich meinen! Was sollte man denn für einen Kompromiss mit jenen anstrengen, die uns in Faschismus und Mittelalter führen möchten? Frei nach dem Motto wenn Dumm das neue Gscheit ist, Lüge die neue Wahrheit, Arm das neue Reich, Redeverbot die neue Meinungsfreiheit, Faschismus die neue Demokratie, Rassismus (gegen Weiße) die neue Gleichheit, dann ist es nur konsequent, wenn Glauben die neue Wissenschaft ist.
Beispiel: "Donald Trump glaubt nicht an den Klimawandel"
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/donald-trump-glaubt-nicht-an-den-klimawandel-und-das-hat-folgen-a-1120761.html
Alternativ sind Formulierung wie "Klimawandelleugner" oder "Glaubt nicht an die Wissenschaft" in Verwendung. Zur Info: Wissenschaft ist das Ding, das uns über Glaubensfragen erheben sollte. Anders als Glaubensfragen, die sich entweder durch blutige Kriege "entscheiden" lassen, oder im Sinne eines friedlichen Nebeneinanders bewusst keiner Lösung zugeführt werden, erlaubt uns die Wissenschaft die Dinge nüchtern gegeneinander abzuwegen.
Dabei ist es insbesondere nicht notwendig, ja nichtmal erwünscht, eine Parteistellung einzunehmen. Vielmehr kann eine Person mehrere, widersprüchliche Standpunkte einnehmen, ja es wird sogar der Perspektivenwechsel als dienlich zur Wahrheitsfindung erachtet. Ferner genügt eine Theorie nur dann der Wissenschaftlichkeit, wenn sie sich der Falsifizierbarkeit preis gibt. Das heißt sie muss so konkret formuliert, und wenn man so will, fragil genug sein, dass sich der Gegenbeweis, falls das die Fakten hergeben, ohne weiteres antreten lässt.
Eine unumstößliche Wahrheit, so beeindruckend sie aus Sicht ihrer Architekten auch sein mag, scheitert hingegen schon an sich selbst. Ihr fehlt das Kriterium "wissenschaftlich", etwa so wie jene "Volksdemokraten" die sich mit über 99% wählen ließen, halt eben deshalb nicht als die besten Demokraten aller Zeiten in die Geschichte eingingen.
Hat man das mal verstanden, dann erkennt man leicht wie die "Theorie" vom Klimawandel mit Pauken und Trompeten an allen notwendigen Kriterien der Wissenschaftlichkeit scheitert. Drohszenarien, Beschimpfungen, Diskussionsverweigerung usw. wie von ihren Apologeten praktiziert vermögen das indessen nicht zu ändern, ganz im Gegenteil.
Der Vorwurf "nicht an Wissenschaft zu glauben" trifft darüber, wenn auch ungewollt, den Nagel auf den Kopf. Nicht nur, dass die Formulierung ein Oxymoron ist, impliziert sie ja, dass der Vorwerfende selbst sehr wohl an Wissenschaft glaube, wodurch er a) beweist, dass er nicht weiß was Wissenschaft ist, b) jene vermeintliche Wissenschaft tatsächlich eine Glaubensfrage ist und er c) zu dumm ist, die bittere Ironie seines Vorwurfs zu erkennen.
Freilich, was spielen derlei Überlegungen schon für eine Rolle, wenn 97% der "echten" Wissenschafter über den Klimawandel einig sind, könnte man denken. Nun ist aber 1. Wissenschaft keine Demokratie und demokratische Ergebnisse liegen selten im Bereich von 97%, 2. haben "Konsensmeinungen" in der Geschichte der Wissenschaft furchtbar schlecht abgeschnitten und 3. und vor allem, ist das eine blanke Lüge.
Es gibt da ein wunderbares youtube Video zum Thema, wobei ich besonders auf 10:30 verweisen möchte, wo die statistische Auswertung von rund 12.000 Studien im Detail ausgeführt wird. Von den 12.000 Studien haben 8.000 überhaupt keinen Standpunkt bezogen und fast 4.000 weitere einfach mal unterstellt, der anthropogene Klimawandel wäre schon existent.
Unter jenen Arbeiten die sich explizit mit der Fragestellung des anthropogenen Klimawandels beschäftigten, bestätigten 41(!) (=0,3%) Studien die "Konsensmeinung", während diese von 24 Studien vehement bestritten wurde.
Man könnte also ableiten, dass 0,3% der untersuchten Studien die Konsensmeinung stützen, oder die Konsensmeinung mit einem Verhältnis von 41 zu 24 tendenziell unterstützt wird. Oder aber, man behauptet bar aller Fakten, dass 97% aller Wissenschafter(sic!) sich ob des Klimawandels einig wären, und dieser völlige Schwachsinn wird dann auch noch so oft in Medien und Politik rezitiert bis er zur vermeintlichen Tatsache wird.
So lauft das, in unserer postfaktischen linken Idiokratie.