John Clauser bringt die Probleme der „Klimawissenschaft“ auf den Punkt

..wenn auch unabsichtlich.

Zunächst sei hier mal auf das Offensichtliche verwiesen. Clauser hat 2022 den Nobelpreis für Physik erhalten, neben Anton Zeilinger und Alain Aspect. Justament NACHDEM er ihn erhalten hat, begann er sich gegen die Theorie des anthropogenen Klimawandels auszusprechen.

Das mag man so oder so interpretetieren, wahlweise war er halt zu feige, oder zu verlogen bereits vorher Farbe zu bekennen. Viele würden natürlich einwenden wollen, er hätte es doch längst jederzeit tun können und das hätte ganz sicher keine Auswirkungen auf die Entscheidung des Nobelpreiskomitees gehabt. Das mag man glauben oder nicht, doch das ist nicht der Punkt.

Offenbar glaubte Clauser es nicht. Er, wohl in Erwartung einer solchen Auszeichnung, wollte sich die Chancen darauf nicht ruinieren in dem er sich entsprechend äußert, und das ist ein fatales Problem. Es kommt hier gar nicht darauf an ob er Experte auf dem Gebiet ist, oder seine Position korrekt, oder aber seine Befürchtung ob möglicher Sanktionen zutrifft.

Wenn Wissenschafter subjektiv fürchten müssen für ihre Position sanktioniert zu werden, dann hat die Wissenschaft an sich ein Problem. Dann ist die Wissenschaft nicht mehr frei, funktioniert nicht nach wissenschaftlichen-, sondern nach anderen, politischen Kriterien. Kurz um, dann ist Wissenschaft keine Wissenschaft mehr.

Es kann aber immer noch schlimmer kommen. Was wenn nun die Politik sich des politischen Diskurses entzieht in dem sie sich zum Diktat der Wissenschaft unterwirft? Wer wollte schon Entscheidungen GEGEN die Wissenschaft fällen? Das wäre doch mittelalterlich! Nur: die Wissenschaft kann sich irren, hat das im Laufe der Geschichte vielfach getan, und wenn sie darüber hinaus nicht frei und politisch dominiert ist, dann wird die Sache rekursiv. Dann bestimmt die Politik die Wissenschaft, die die Politik bestimmt, und im Ergebnis steht die Überwindung der Demokratie. Nicht so gut!

Clauser’s Theorie

Tja, das mag jetzt weit hergeholt und völlig theoretisch klingen. Um das etwas praktischer auszugestalten, werden wir uns mit dem Beispiel von Clauser’s Theorie beschäftigen müssen.

Clauser’s grundlegende Idee ist die, dass Wolken das Klima auf der Erde bestimmen. Wolken würden die Erde kühlen. Nimmt der Bewölkungsgrad zu, müsste es daher kälter werden, nimmt er ab, müsste es wärmer werden. Und tatsächlich habe der Bewölkungsgrad über die letzten Jahrzehnte abgenommen, wie viele Satellitendaten zeigen, was natürlich die Erderwärmung erklären würde. Dieser Standpunkt wird übrigens von vielen „Klimakritikern“ geteilt.

Clauser fügt dem noch einen fundamentalen Fehler die Klimawissenschaft hinzu. Wolken würden rund 2/3 der Erde bedecken (was in der Tat in etlichen wissenschaftlichen „Papers“ behauptet wird) und wenn diese nun rund 80% des Sonnenlichts reflektieren (Albedo), ja dann würde das kühlende Momentum der Wolken in der Klimawissenschaft weit unterschätzt.

Behauptet wird nämlich eine Gesamtalbedo der Erde von ca. 30%, sodaß also 30% des Sonnenlichts die Erde nicht erwärmen würde weil es umgehend reflektiert wird. Nach Clauser müsse dieser Wert aber mindestens bei 50% liegen, alleine wegen der Wolkenalbedo, und damit würde die Klimawirkung von Wolken weit unterschätzt. Damit würde der Bewölkungsgrad zum Zünglein an der Waage des globalen Klimas und eine vernünftige Erklärung für die Erderwärmung wäre gefunden.

Der Fehler

Clauser liegt völlig daneben! Das Problem: der Bewölkungsgrad der Erde liegt nicht bei rund 2/3, sondern bei weniger als 1/3. Clauser hat den Fehler gemacht diverse Literatur wörtlich zu nehmen, ohne vorher eine Plausibilitätsprüfung durchzuführen. Nur weil die Wissenschaft etwas mehrheitlich behauptet, muss es noch lange nicht richtig sein, und erst recht kann der Kontext fehlen.

Was eine ganze Reihe von Arbeiten behauptet, bezieht sich letztlich auf Satellitendaten, wonach eben rund 2/3 der Erde bewölkt seien. Um diesen Wert zu eruieren, nutzen die Satelliten eine binäre Maske wonach ein Pixel entweder klar oder bewölkt ist. Wie sehr dieses Pixel bewölkt ist spielt dagegen grundsätzlich keine Rolle. In den meisten Fällen ist es eine partielle- oder dünne Schleierbewölkung.

Man muss das also so verstehen: 1/3 der Erde ist wolkenfrei, 2/3 weisen zu einem gewissen Grad Wolken auf, sind aber deshalb in der Regel keineswegs bedeckt, im Sinne einer dichten Wolkendecke. Um das zu erkennen und in den nötigen Kontext zu setzen, hätte es ausgereicht ein Satellitenfoto der Erde zu betrachten. Man sieht dann sehr leicht, dass Wolken die Ausnahme, nicht die Regel darstellen. Plausibilitätsprüfung eben! Wir müssen die Dinge immer von mehreren Perspektiven betrachten um zu verstehen und dürfen uns nicht an einzelnen Perspektiven anhalten.

Die Intervention

Dieser Fehler wurde nun umgehend erkannt und Clauser somit falsifiziert. Beispielsweise von G. Schmidt auf realclimate.org, oder aber auch von Sabine Hosenfelder in diesem Video.

Und ja, recht haben sie! Clauser liegt falsch, und sein Fehler ist eigentlich offensichtlich! Clauser, obwohl Nobelpreisträger, ist halt doch nicht so schlau. Nun, er ist ganz sicher nicht so intelligent wie ich, aber das ist niemand, insofern wäre das keine Schande.

Wer sich nun an Äußerlichkeiten wie Titel und Auszeichnungen orientiert mag ein wenig verwirrt sein. Ich meine es kann ja nicht sein, dass die höchsten Autoritäten wie Nobelpreisträger Trottel sind, oder? Tja, willkommen in der Realität! Die Dinge sind nicht immer das was sie scheinen, in vielerlei Hinsicht.

Der dritte Akt

Nun hätte man natürlich auf das eigentliche Problem hinweisen können. Clauser hat schlechte Wissenschaft zitiert. Warum hat jene schlechte Wissenschaft einfach nur jenen Bewölkungsgrad von 2/3 behauptet, ohne je auf den Kontext hinzuweisen, warum wurde dieser nicht bereitgestellt? Ich kenne diese Literatur, weil ich sie selbst studiert habe. Hier zwei Beispiele..

https://www.researchgate.net/publication/257564838_Tracking_Earth's_Energy_From_El_Nio_to_Global_Warming

https://ieeexplore.ieee.org/stamp/stamp.jsp?arnumber=6422379

Das Problem ist, jene Wissenschafter nahmen die Satellitendaten selbst für bare Münze, ebenfalls ohne sie je auf Plausibilität zu prüfen. So lauft das heutzutage, Tunnelblick, formale Korrektheit, aber kein Hirn. Künstliche Intelligenz wird 99% unserer „Wissenschafter“ obsolet machen!!!

Doch es geht noch besser. Der exakt gleiche Fehler den Clauser gemacht hat, findet sich noch anderswo. Viele werden dieses Diagramm kennen, oder eine Version davon. Es stammt ursprünglich aus Kiehl/Trenberth 1997.

Kiehl, Trenberth 1997 https://journals.ametsoc.org/view/journals/bams/78/2/1520-0477_1997_078_0197_eagmeb_2_0_co_2.xml

Vieles daran ist falsch, insbesondere ist es die falsche Idee, aber darum soll es nicht gehen. Wir wollen uns dem atmosphärischen Fenster mit der Größe von 40W/m2 widmen. Costa, Shine 2011 führen dazu aus:

The estimate was based on their calculation of the clear-sky OLR in the 8–12-µm wavelength region of 99 W m-2 and an assumption that no such radiation can directly exit the atmosphere from the surface when clouds are present. Taking the observed global-mean cloudiness to be 62%, their value of 40 W m22 follows from rounding 99 x (1 - 0.62).

Wir wissen, dass das diese Darstellung stimmt, denn Trenberth hat Costa, Shine umgehend übernommen und für gut geheißen. Das heißt Kiehl/Trenberth haben ihr Diagramm auf der Annahme basiert, dass 62% der Erde völlig bewölkt wären, sodaß durch die Wolken keine Strahlung hindurch käme. Das ist etwa so als würde ich behaupten, es könne keine Sonne scheinen wenn der Himmel nicht völlig klar wäre. Das ist Quatsch, logischer Unsinn, und genau der gleiche Fehler den Clauser gemacht hat.

Der entscheidende Unterschied

Clauser liegt falsch, Kiehl/Trenberth 1997 lagen falsch, es ist der gleiche Fehler. Der Fehler den Clauser gemacht hat wurde umgehend aufgezeigt, und völlig zu Recht. Der gleiche Fehler von Kiehl/Trenberth wurde bis zum heutigen Tage nichtmal kritisiert!!! Nein, er fand vielmehr Einzug in sämtliche Lehrbücher. Überall wird dieser Unsinn verbreitet. Tatsächlich ist das atmosphärische Fenster deutlich größer, ungefähr 70W/m2. Doch das ist ein Detail für welches sich wohl nur Wissenschafter interessieren dürften.

Viel entscheidender ist, die Klimawissenschaft steckt voller Unsinn, schwerster Fehler und groben Unfug. Dieser wird aber nicht kritisch beleuchtet, nicht aussortiert, weil schon alleine dieser Prozess Zweifel streuen könnte. Es geht nicht darum was objektiv, nach wissenschaftlichen Kriterien, korrekt ist oder nicht, sondern einzig was die politische Botschaft dahinter ist.

Und damit schließt sich der Kreis. Das Fallbeispiel Clauser demonstriert lupenrein wie die Wissenschaft politisch korrumpiert wurde. Nicht wissenschaftliche, sondern politische Kriterien entscheiden was wahr zu sein hat, und was abzulehnen ist. Damit ist ein Diktat der „Wissenschaft“ letztlich ein Diktat der Politik. Also Diktatur.

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Zaungast_01

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