Ob LGBT, LGBTQIA, LGBTTQQIAAP oder gar LGBTQIASGLMSMUCTTSSA - die Inklusion kennt keine Grenzen. Wobei Grenzen ohnehin so 20. Jahrhundert sind - die wurden nur von Nazis gemacht um sie nach Osten auszudehnen, und von friedliebenden Menschenrechtlern im Kampf gegen Imperialismus und Kapitalismus. Nein, so ehrlich muss man sein, wir können nur dann wirklich alle gleich sein, wenn wir auch die winzigsten Unterschiede ganz groß aufmachen, und dabei natürlich keine Gruppe vergessen! Weil eine Gruppe muss es dann schon sein, sonst könnte ja jeder daher kommen, und das wäre dann ja wieder total individuell, so voll anticommunity..
Kleine (oder größere *hüstel*) Unterschiede gibt es indessen nicht nur im Sexualleben, sondern auch bei Hautfarben, Religionen, Kulturen und folglich total viele voll wichtige Minderheiten. All diese Minderheiten werden grundsätzlich unterdrückt und ihre Interessen (welche das auch immer sein sollen) zu vertreten ist der höchste "demokratische" Wert.
Wer jetzt aber glaubt noch weitere Minderheiten ausmachen zu können, etwa junge einheimische Männer, alte Großmütter, Lohnsteuer zahlende Erwerbsbürger oder gar Raucher, der sei gewarnt, denn das sind keine Minderheiten. Nein, vielmehr sind DIE alle GLEICH, somit nicht unterscheid- oder unterteilbar. Für das Kriterium "Minderheit" fehlt diesen und ähnlichen Gruppen nämlich das alles entscheidende Kriterium: der linken Agenda irgendwie dienlich zu sein.
Irgendwie schade, dass sich die Linken dieses Geschäftsmodell patentieren haben lassen, mir fielen so viele alternative Anwendungsbereiche ein. Ich könnte etwa moralisch legitimiert jedes Arschloch abknallen das mir über den Weg läuft - der Minderheit der Bestatter wegen. Oder Häuser in die Luft sprengen - damit es den Bauarbeitern gut geht. Oder... ihr versteht schon, für jede Agenda wird sich irgendeine Minderheit finden in deren Interesse sie stehen könnte.
Lustig ist, dass sich solche Beliebigkeit nun als "demokratischer Wert" verkauft. Denn wenn es in der Demokratie um eines nicht geht, dann ist es die Minderheit. Nein, vielmehr bedeutet sie "Herrschaft des Volkes", und da bestimmt ganz speziell die Mehrheit. Dem Volk eine Politik aufs Aug zu drücken weil sie vermeintlich im Interesse einer Minderheit stünde hat etwa so viel mit Demokratie zu tun wie Wahlen in Nordkorea.
Diese marginale 180° Iteration des Begriffs Demokratie hat unweigerlich logische Konsequenzen. Denn nun muss die "Demokratie" vor der Demokratie beschützt werden. Wie schon unser hochintellektueller Ex-BP Fischer erkannt hat, könnte das Volk ja "falsch" entscheiden, was er als echter Demokrat nicht zulassen könne. Also dürfe direkte Demokratie nur in ganz ausgesuchten Bereichen stattfinden, bevorzugt dort wo sie die "demokratischen Werte" nicht weiter tangieren. Wie das in etwa aussehen soll, hat der mit ähnlichem Demokratieverständnis ausgestatte Herr Häupl unlängst demonstriert: Wollts des Parkpickerl mit Senf oder mit Ketchup?
Wie real diese Gefahr tatsächlich ist, beweist uns indessen die Wahl Donald Trumps zum US Präsidenten. Tatsächlich hat das Volk ganz und gar undemokratisch gegen "demokratische Werte" gestimmt. Was erlauben Volk? Eine solche Einmischung in die Politik ist unerhört und bedarf einer umgehenden Korrektur. Gründe gäbe es ja genug: wegen Russland, wegen Hacker, wegen falschem Wahlsystem, wegen dummen Wählern, wegen Börsencrash(?!), vor allem natürlich wieder mal wegen der Minderheiten und der "demokratischen Werte".
Also ist es höchste Zeit zu handeln - durch Einschränkung der Meinungsfreiheit, gegebenenfalls mit einem "Wahrheitsministerium", durch das nicht-anerkennen von Wahlen, wie es Herr VdB angekündigt hat, oder, besonders pointiert, wie es Sally Boynton Brown (Kandidatin für den Vorsitz der Demokratischen Partei) ausgedrückt hat: "my job is to shut white people down".
PS. Welchen Job hatte nochmal Samuel L. Jackson in Django Unchained? Und gibt es die Stelle auch für Weiße?
