In der Sonntagsfrage hat sich im Schatten der neulichen Wahlen in Bayern und Hessen etwas Spektakuläres getan. Nicht mehr AfD und SPD duellieren sich um Platz 2, sondern eher Union und Grüne um Platz 1(!).
Das klingt unglaublich, aber tatsächlich sind die Grünen bis auf 4-5 Prozentpunkte an die Union herangerückt, während letztere nur mehr auf 25% käme. Die SPD beschleunigt ihre Selbstauflösung und wäre mit 14% hinter der AfD nur mehr 4. stärkste Kraft. Damit liegt sie fast schon auf Augenhöhe mit den Linken oder der FDP.
Man kann das nur schwer als statistischen Ausreiser betrachten, da einerseits gleich mehrere Umfrageinstitute sehr ähnliche Werte liefern, und andererseits die eben abgehaltenen Wahlen diese Tendenz durchaus bestätigen. Zusätzlich noch erwiesen sich die Umfragen in dem Zusammenhang als gut geeicht.
Gerade aus österreichischer Perspektive wirkt das Schauspiel befremdlich. Da wurden die Grünen bekanntlich trotz lediglich 4% Hürde aus dem Nationalrat gewählt. Auch wenn das in der Gesamtschau zu großen Teilen eine Eigenleistung der österreichischen Grünen war und man über die Attraktivität des Spitzenpersonals witzeln mochte, sind das keine wirklichen Unterscheidungsmerkmale.
Die deutschen Grünen setzen sicher nicht minder auf "alles muss rein", auf Ökowahn und dazu passend peinliches Personal. Ob das ein Cem Özdemir ist, der Strom in Gigabyte misst oder eine Claudia "Börek" Roth, das Fremdschämen fiel einem nie schwer. Dass die neue Doppelspitze Habeck/Baerbock dahingehend noch Profilierungspotential hat, mag hilfreich sein, doch ist mangelnde Bekanntheit noch kein Pull-Faktor. Was begründet also diesen Höhenflug?
Vom Wählerstrom her lässt sich die Sache einfach beschreiben. Im Wesentlichen sind es SPD Wähler, die zu den Grünen abwandern plus einige Linke, die der CDU unter Merkel ihre Stimme im engeren Sinne liehen. Das erklärt jedoch noch nicht das Warum. Auf diese Frage gibt es allerdings einige akzentuierte Hinweise.
Seitens der FDP wusste man ob der geplatzen Koalitionsgespräche etwa zu berichten, dass die von ihr durchgesetzten inhaltichen Forderungen beim Abbruch der Verhandlungen ein leeres Din A4 Blatt füllten. Nichts, niente, nada! Merkel ging offenbar keine Kompromisse ein, als es darum ging grüne Forderungen gegen die eigene CDU durchzusetzen. Vermeintlich nötige Kompromisse mit den sozialistischen Grünen einzugehen war das perfekte Alibi um linksextreme Politik vorantreiben, und nichts Anderes wollte Frau Merkel zu jeder Zeit. Und ohne CDU Inhalte gab es denn auch keinelei Schnittmenge mit der FDP mehr. Zwischen Merkel und Grüne passt in der Tat kein Blatt Papier, nicht mal ein leeres.
Ein weiterer "Tell" ist es, wenn Linksextreme, auch auf dieser Plattform hier, Loblieder auf Frau Merkel singen. So irrelevant derartige Ergüsse inhaltlich auch sein mögen, so sehr stellen sie die feindliche Übernahme der CDU durch eine Person mit engen Stasiverbindungen außer Frage.
Und wenn ein politischer Analyst auf n-tv davon spricht, Merkel hätte die CDU modernisiert und einen neuen Führungsstil etabliert (Anm.: Kuschen oder Fliegen), dann sollte allen klar sein was es geschlagen hat.
Es gibt keinen Unterschied zwischen CDU, SPD oder Grünen mehr. Alle drei Parteien sind gänzlich auf den Internationalsozialistischen Kurs getrimmt, den die Grünen schon bei ihrer Gründung adaptierten. Wie das am Beispiel der österreichischen Grünen ablief habe ich schon bei anderer Gelegenheit erklärt.
https://www.fischundfleisch.com/leitwolf/der-erfolg-frisst-seine-kinder-36542
Das staatlich kontrollierte Medienkartell ist gleichsam zu 100% auf diese inhaltiche Linie gebracht und sendet internationalsozialistische Propaganda auf heavy rotation. Es gibt nichts anderes mehr zu hören, 24h am Tag. Es wäre ziemlich naiv zu glauben, so etwas hätte gerade im demokratischen Entwicklungsland Deutschland keine gravierenden Folgen. 60-70% der Deutschen sind auf grüne, respektive sozialistische Linie gebracht.
Genau hier stellt sich jedoch das Problem von CDU und SPD. Nur die Grünen können unverholen grün sein, während CDU und SPD zumindest dem Anschein nach noch etwas mehr sein sollten. Wie grotesk die Situation ist, lässt sich am Beispiel des "Kampfes gegen Rechts" verdeutlichen. Die CDU war immer eine rechte Partei, und das mit Stolz. Sowohl Franz Josef Strauß ("Rechts von der CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben!" ) wie auch Edmund Stoiber waren Kanzlerkandidaten der Union. Was genau soll da der von Merkel betriebene "Kampf gegen Rechts" darstellen?
Merkel interpretiert die Ansage von Strauß wohl dogmatisch und kombiniert sie mit ihrer eigenen Ideologie. Wenn rechts der Union nichts sein darf, und die Union nach extrem links wandert, dann ist die internationalsozialistische Herrschaft gesichert. Brillant!
Es gibt nur eine beschränkte Zahl an Möglichkeiten die so entstandenen Spannungen und Widersprüche aufzulösen. Entweder CDU, SPD und Grüne schließen sich zu einer Einheitspartei zusammen (unverbindlicher Serviervorschlag: SED), oder aber CDU und SPD besinnen sich allmählich wieder ihrer politischen Verantwortung. Das würde bedeuten wieder innerparteiliche Demokratie zuzulassen und sich realer Themen real anzunehmen. In letzterem Fall verblieben jedoch die Grünen als einzige Partei die der politischen Propaganda entspräche, womit sie zur designierten Mehrheitspartei aufstiege.