Obwohl ich als Kind diese feierlichen Rituale in der Kirche und das Mitsingen dieser doch oft sehr schönen Kirchenlieder über alles liebte, habe ich heute ein eher distanziertes bis gestörtes Verhältnis zum Glauben.
Allein das Wort schon lässt prächtig gewandete und dennoch lächerliche Popanze vor meinem inneren Auge auftauchen und ich hör - ich weiß nicht woher - Kinderstimmen, die johlen: 'Glauben heißt nix wissen, glauben heißt nix wissen ...'.
Da sozusagen beide Seelen in meinem Herzen wohn(t)en, die gläubige und die glaubenshassende, sag ich einfach einmal zu beiden Seiten etwas.
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Danke!
Denn beide Seiten sind mir wichtig und ich denke auch, dass beide generell für Menschen sehr wichtig sein können.
Zum Glauben:
Um etwas gut, wirklich gut machen zu können, muss man aus ganzem Herzen lieben!
Das geht nur mit Glauben.
Glauben, dass der geliebte Mensch der liebste und beste aller ist. Glauben, dass die geliebte Sache die wichtiste und beste aller ist.
Im religiösen Sinn hat so ein fiktiver Gott, dem man all seine Sehnsüchte umhängen kann, dem man alle bewundernswerten Attribute anpappen kann, schon etwas! Soetwas kann man schon ordentlich lieben!
Und - siehe oben - schwuppdiwupp, kann man auch gleich viel mehr, schafft man gleich viel mehr, ist die Welt doch gleich viel schöner.
Na klar, WEIL man LIEBT! :)
Zum Glaubenshass:
Ich mag das Wort 'Hass' überhaupt nicht und versuche es weitestgehend aus meinem Leben rauszuhalten oder - Trick komm raus und zeig Dich! - ihn soweit abzumildern, dass er erträglich wird.
Doch beim Glauben 'muss' ich fast hassen. Soviel Liebe, eine so übermächtige Fülle von Gottesliebe ist nur mit wirklich bösem, bösem Hass zu neutralisieren! ;)
Und was ist das Böse am Glauben, an diesen Göttern?
Eigentlich gar nix. Doch Menschen machen sich diese Kräfte zu eigen, Menschen schieben sich zwischen Gläubige und die Götter, zwischen die Gläubigen und diese viele, viele Liebe. Menschen nutzen diese wunderbaren Kräfte und Geschenke für ihre, meist 'niederen' Zwecke.
DAS ist das Böse, das ist das, was Hass sät in dieser Welt!
Und hier kommen wir auf den Schwachpunkt des ganzen Glaubens!:
Wer glaubt, weiß nicht!
Wer glaubt, was in irgendwelchen Büchern steht, vergisst, dass er selber denken kann.
Wer glaubt, Götter müssten Menschen beauftragen ihre Botschaften in Bücher zu schreiben, haben seeeehr kleine Bilder von Göttern, haben noch nie die wirklichen Götterbücher gesehen!
Waaas!? 'Götterbücher'? Wo? Wie? Hat die Wissenschaft die schon untersucht!? ...
Götter brauchen weder Papier noch Worte! Götter schaffen, Götter schöpfen!
Schau in die Natur! Die wurde von schöpferischen Göttern 'niedergeschrieben'.
Aber, halt! Auch wieder nicht, wie klein Bibelleser sich das vielleicht vorstellt, in 7 Tagen!
Diese Parabel war einst für die 'einfachen' Menschen gedacht und gut so. Heute darf man sich das gerne als Idee/ Gedankenblitz Gottes vorstellen, den wir als Urknall bezeichnen und der alle Naturgesetze, unsere und aller Wesen Evolutionsgeschichten beinhaltete. Nicht im Sinne von vorherbestimmt, sondern als Rahmen für viele freie Willen, die sich ihre Welt, ihre Leben gestalten wollen und dürfen.
Und dann sitz ich oft, kann mich nicht sattsehen an all diesen krabbelnden, kriechenden, flatternden, wachsenden, blühenden, atmenden, lebendigen Wundern dieser Natur und dieses Lebens und hör die Glocken und Gesänge von der Kirche herunter und denk mir: Wunderbar, wie gut's denen geht. Noch wunderbarer, wie es mir geht mit all meinen Wundern, an die ich nicht zu glauben brauche, sondern die ich jederzeit sehen, hören, spüren, riechen, schmecken und bewundern kann ...
PS: Da ich wortbrüchig wurde (siehe Musik) biete ich meinen potenziellen Platz bei den Präsidentschaftskandidaten gerne Interessierten an.