In unserer heutigen Zeit wird Perfektionismus erwartet. Jeder muss in seinem Job so perfekt wie möglich sein. Je größer die Verantwortung, desto größer die Erwartung. Piloten, Ärzte.... dürfen sich keinen Fehler erlauben.

Viele Menschen setzen sich selbst derart unter Druck, dass dieser Perfektionismus zum Hindernis wird. Der Wunsch, nur mehr Vollkommenes zu leisten, erstickt in vielen Fällen jede Aktivität. Entweder werden Arbeiten erst gar nicht in Angriff genommen, oder dermaßen übertrieben erledigt, dass die gesamte Umwelt unter Druck gerät. Es wird natürlich auch von allen anderen eine gleich tolle Leistung erwartet.

Egal, ob es sich um eine wichtige Angelegenheit, oder um eine Kleinigkeit handelt. Alles muss immer perfekt sein! Oft beginnen diese Menschen den Überblick zu verlieren. Sie verzetteln sich in unnötigen Ritualen und Tätigkeiten und verlieren den Überblick, was wirklich wichtig ist  im Job, im Leben und den zwischenmenschlichen Beziehungen.

Dieser Perfektionismus kostet Kraft, sehr viel Kraft, und daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn genau diese Menschen irgendwann zusammenbrechen. Das geschieht meistens mit einem ganz große Knall!

Dann bricht die eigene Scheinwelt zusammen. Manche ziehen daraus ihre Lehren, ändern ihr Leben total, andere zerbrechen daran, denn sie wollten ja nur das Beste für alle anderen.

Doch wo ist der Punkt, an dem sich dieses Szenarium zu wenden beginnt. Was macht man mit diesen Mitmenschen, wenn sie einfach nicht und nicht auf einem hören wollen.

Burn-out, und ich spreche von richtigem Burn-out, nicht von "Ich mache mir mal ein paar freie Tage", kommt ja nicht von einem Tag auf den anderen. Es kündigt sich an, als Außenstehender sieht man oft viel mehr.Wie geht man damit um? Einmischen, nicht einmischen? Wie weit darf man gehen? Meistens ist man ja dann auch von den Konsequenzen mittel- oder unmittelbar betroffen.

Eine schwierige Frage!