Viele Frauen um die 50 befinden sich in einer familiären Zwickmühle. Die Kinder sind noch nicht selbständig, die Eltern benötigen immer mehr Hilfe. Die Eltern-Kind Beziehung dreht sich um. Sie werden zu Kindern, sie wollen alle Rechte, schieben die Pflichten und alles Unangenehme aber an die Kinder ab. Die eigenen Kinder beginnen zu rebellieren, sie verstehen nicht, wieso sie immer auf die Großeltern Rücksicht nehmen müssen. Der eigenen Partner will seine Ruhe und kann die Fürsorge oft nicht verstehen.

Kleinigkeiten werden zu tragischen Problemen, sie hören nicht zu, wollen alles sofort in der Sekunde erledigt haben, und können gar nicht verstehen, wieso man das jetzt nicht sofort erledigt.

Nur zu den Kindern kann man auch mal sagen:"So nicht mein Lieber! Du folgst jetzt mal!" Bei den eigenen Eltern geht das nicht.

Es endet im Streit, und man muss im Nachhinein sowieso wieder die Fehler ausbügeln.

Die heutige Welt ist absolut nicht mehr auf die Senioren ausgerichtet. Vieles geht nur mehr online. Aber wie soll man der Oma erklären, wie man im "Internet" bestellt, wenn sie nicht mal mehr ihr Telefon bedienen kann. Dies erzeugt bei den alten Menschen oft Wut und Unverständnis. "Du glaubst ich bin schon ganz senil!", ist eine der nettesten Antworten, die man da bekommt.

Normale Dinge, wie das Bedienen der Waschmaschine werden zu Problemen, früher drehte man am Kopf und schon wusch das Ding.

Jetzt muss/kann man fast alle Haushaltsgeräte programmieren.

Daran scheitern bereits viele alte Menschen, denn Sie waren noch nie damit konfrontiert.Da unterscheiden sich dann jene, die alles von sich schieben, und jene, die es unbedingt noch lernen wollen. Was in diesem Fall für die Angehörigen schlimmer ist, kann man sich aussuchen.

Man darf sich emotional nicht erpressen lassen und muss sich einfach abgrenzen, sonst verliert man einfach ein großes Stück Lebensqualität.

Leichter gesagt, als getan!