Selbstrefexion II:

Bin ich ein gutmütiger Realist?

Für mich zählen ist erster Linie Fakten und Zahlen, die Realität ist wichtig. Gefühle und Emotionen stehen nicht so an erster Stelle. Hängt aber wahrscheinlich auch mit dem Job zusammenich bin nun mal ein Zahlenmensch.  Wenn man genügend Fakten hat, kann man sich die Ergebnisse besser ausrechnen, immaginäre Für-und-Wider-Stricherllisten führen, und seine Entscheidung aufrund dieser treffen.  Wobei ich eher dazu tentiere das Gute in den Menschen zu sehen, und natürlich leider auch immer wieder eines Besseren belehrt werde.

Bin ich ein Altruist?

Natürlich stelle ich das Wohl meiner Kinder an erste Stelle, dann kommt mein Mann, die Eltern, die Geschwister, die Freunde, die weiter Verwandtschaft, die Arbeitskollegen....

Aber wann komme eingentlich ICH?

Viele Mütter und Ehefrauen haben einfach verlernt "NEIN" zu sagen. Man wächst in die Mutterrolle so rein, dass man dies erst realisiert, wenn die Kinder groß sind. Beginnt man dann mit dem Neinsagen, sind alle total überrascht.

Und schon wieder ist es da, das schlechte Gewissen, den Kindern und dem Partner nicht gerecht zu werden.

Wenn man sich selbst und seiner eigenen Persond zu wenig Aufmerksamkeit widmet, braucht man sich auch nicht zu wundern, dass dies die anderen auch tun. Daher schadet ein gesunder Egoismus nicht.

Unter gesundem Egoismus verstehe ich Selbstliebe, Selbstbewusstsein und seine eigene innere Stärke. Jedoch ist dies nicht immer so leicht umzusetzen. Veranwortungsbewusstsein, schlechtes Gewissen, Fürsorge und Liebe macht einem in dieser Hinsicht immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

Lieben heißt nicht, alle Taten der  Familienmitglieder gutzuheißen, allen Forderungen bedingungslos und schnell nachzukommen, alle Standpunkte des Partner zu akzeptieren.  Lieben heißt auch einmal "Nein" zu sagen, auf die eigene Person Rücksicht nehmen. Denn nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben.

In diesem Sinne, geht den goldenen Mittelweg!