Selstreflexion: Hilfbereitschaft - Selbstaufgabe. Wo liegt die Grenze?
Helfen sollte man freiwillig und gerne. Wenn diese Hilfe aber zu einer unangenehmen Pflicht wird, die man schon sehr lange nicht erfüllen will, man aber trotzdem immer wieder hilft, ist das Dummheit oder beginnt man sich selbst aufzugeben?
OK, ich habe eine soziale Ader und bin sehr hilfsbereit. Dazu kommt, dass ich sehr höflich bin, und leider verwechseln viele Menschen Höflichkeit mit Dummheit. So finde ich mich in Situationen wieder, die ich einfach nicht mehr erleben will.
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Danke!
Egal ob es sich um die Scheidung und den damit verbundenen Problemen einer Freundin handelt, den ungerechtfertigten Verlust des Arbeitsplatzes eines Freundes, den familiären Problemen bei einer Erbschaft, Eheprobleme der besten Freundin, diverse Behördengänge und Verhandlungen.....
Leider fällt mir für viele Probleme eine Lösung ein, oder ich weiß wo ich mir umgehnend sachlichen Rat holen kann. Leider denke ich immer ein paar Schritte voraus. Leider behalte ich meistens Recht. Das klingt jetzt ein wenig nach Eigenlob, ist es aber nicht, es wird immer mehr zur Bürde. Ich hasse nichts mehr, als den Satz:" Das hätte ich dir schon vorher sagen können!", der mir sofort durch den Koppf schießt.
Viele Freunde habe ich dadurch leider verloren. Viele Freunde haben mir in der Phase tiefster Verzweiflung sehr private Dinge anvertraut, für die sie sich danach genierten. Meine Hilfe, meinen Rat und meine Beziehungen erbeten, um ihre Probleme lösen zu können. Trotz meiner Verschwiegenheit brach der Kontakt danach leider ab. Sicher das war keine wirkliche Freundschaft, aber hätte ich einfach nein sagen sollen, da kann ich dir nicht helfen?
Die neue Serie - "Die Vorstadtweiber" ist durchaus aus dem Leben gegriffen. ALLE bisher gezeigten "Aktionen" habe ich in meinem weitern Umfeld schon auf die eine oder andere Art erlebt.
Sicher bringt die eine oder andere Sache auch Vorteile. Man erkennt, dass das Leben immer weitergeht, dass man auch aus noch so schwierigen Situationen wieder rauskommen kann, dass das vermeintliche Ende in Wirklichkeit ein Neubeginn sein kann. Das Problem dabei ist nur, eine gewisse Distanz zu wahren, um sich nicht emotional zu sehr involvieren zu lassen.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Tag!