Diäten gibt es viele: Semmel-Milch-Diät, Low Carb-Diät, Mittelmeer-Diät, sowie Internet-Abnehm-Plattformen, die das Abnehmen erleichtern. Je schlanker, desto schöner. Je dünner, desto anerkannter. Eigenschaften, die sich auf das Erscheinungsbild beziehen werden mit Selbstwert, Liebe und Anerkennung verknüpft. Innere Konflikte darum werden dabei über das Essen ausgetragen, anstatt sie aktiv und kreativ im Leben und Tun zu lösen und zu gestalten. Aktiv heißt, sich nicht nur Essverhalten und Lebensgewohnheiten näher anzuschauen, sondern auch andere Problemfelder und mögliche Belastungssituationen genauer unter die Lupe zu nehmen, um dort Lösungsmöglichkeiten zu finden, und nicht in erster Linie über das Abnehmen zu erreichen.
Junge Frauen betroffen
Gerade junge Mädchen und Frauen sind für diese Botschaften sehr empfänglich, da sie sich in einer Entwicklungs- und körperlichen sowie emotionalen Übergangsphase befinden. Jede neue Diät bedeutet also nur ein Aufschieben des Problems, aber keine Lösung. Auslöser für Essstörungen gibt es viele. Botschaften, die über Medien und Werbungen transportiert werden gehören dazu, wie etwa die Präsentation superdünner Models, deren Maße nicht mit den Maßen der Mehrheit der Frauen übereinstimmt. Ist jedoch eine Essstörung (Anorexie, Bulimie nervosa, Binge eating disorder) manifest geworden braucht sie gezielte Betreuung.
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Diätmentalität
Nicht nur Diäten machen dick sondern auch die Diätmentalität: Chronische Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, der nagende Gedanke, zu dick zu sein und daher abnehmen zu müssen, sich alles streng zu verbieten, was gut schmeckt und schlechtes Gewissen, wenn es doch gegessen wird. Bei chronischer Diätmentalität wird bei Stress, Müdigkeit, Einladungen, Schwierigkeiten in Beziehungen etc. mehr gegessen – meist ohne dass es den Betroffenen bewusst wird. Alleine der Gedanke, mit einer Diät zu beginnen, kann zu Essanfällen und Mehressen führen.
Jede Veränderung beginnt mit einem ersten Schritt! Dieser heißt in diesem Fall: Machen Sie etwas anderes, nur keine Diät mehr!
Wenn sich alles ums (Nicht) – Essen dreht.
Wie beim Konsum von Alkohol und anderen Substanzen können im Umgang mit dem Essen unterschiedliche Formen der Abhängigkeit auftreten - die Übergänge zu einer behandlungsbedürftigen Störung sind fliessend. So wie der Spiegeltrinker dauernd trinkt um einen bestimmten Alkoholspiegel aufrecht zu erhalten, so essen die sog. „Daueresser“ über den ganzen Tag verteilt zahlreiche „Kleinigkeiten“ („grasen“). Da sie die Übersicht darüber verlieren, wie viel sie tatsächlich essen, unterschätzen sie oft die Gesamtkalorienmenge. Ein Ernährungsprotokoll kann hier ein erster Schritt sein, sich das eigene Essverhalten bewusst zu machen.
Verschlingen großer Nahrungsmengen
Dem Quartaltrinker entspricht das rauschartige Verschlingen großer Nahrungsmengen, meist sind es hochkalorische, d.h. fette und süße, Nahrungsmitteln bei Essanfällen. Durchschlafstörungen verbunden mit nächtlichem Essen sind ein Hinweis auf starken Stress und eine belastende Lebenssituation.
Nimmersatt
Bei den „Nimmersatten“ scheint die Appetit- und Sättigungsregulierung außer Kraft gesetzt, sodass die Betroffenen Berge von Essen verschlingen. Manchmal sprechen die Betroffenen davon, dass sie Genießer seien – allerdings: schlingen und genießen schließen einander aus! Essen als Seelentröster in Stresssituationen, bei Angst und Schmerz, Einsamkeit oder in extrem belastenden Situationen kann den Weg in ein Suchtverhalten bahnen.
Begleitung
Wenn Sie trotz bestem Willen die Kontrolle darüber verloren haben, wie, was und wieviel Sie essen, Ihre Gedanken um das Essen oder Nicht-Essen kreisen und sie darunter leiden (z.B. wegen Gewichtszunahme), ist eine psychologisch- medizinische Abklärung und psychotherapeutische Behandlung in einer auf Essstörung spezialisierten Einrichtung indiziert.