Paul Watzlawick hat es ganz treffend beschrieben: „Wenn du tust, was du immer schon getan hast, dann wirst du bekommen, was du immer schon bekommen hast. Möchtest du etwas anderes, dann tue etwas anderes.“  Ich finde, das bringt es auf den Punkt. Habt den Mut, einmal aus den gewohnten Bahnen auszusteigen. Wenn ihr durch eine Armverletzung handlungseingeschränkt seid, müsst ihr ganz einfach mit der anderen Hand mehr Dinge tun, die ihr bisher mit der verletzten gemacht habt – so werdet ihr kreativ. Manchmal macht uns die Not erfinderisch. Aber wir brauchen nicht immer Not, um unsere Kreativität zu entfachen. Wenn ihr kreativ sein wollt, bleibt euch nichts anderes übrig, als kreativ zu werden. Das einfache Spiel mit Kindern tut uns häufig sehr gut, weil wir bei dem anknüpfen, was wir selbst einmal gerne getan haben. Spiele wie Kreativity oder Pictionary sind gute Gelegenheiten, Spontaneität zu üben.

Oder eine andere Übung: Nehmt euch einmal ein leeres Blatt, und schaut, was ihr damit alles machen könnt: Falten, Beschreiben, Bemalen, Verpacken, Werfen, ......

Im Alltag verlieren wir oft unsere Leidenschaften. Einfach loslegen ohne gleich zu zensurieren oder über sich selbst zu urteilen. Lasst die hohen Erwartungen einmal beiseite. Es muss kein perfekter Roman, eine Kopie von Klimt oder eine neue Sonate wie aus Mozarts Hand werden.

Belegt einfach mal einen Malkurs, oder lernt das Musikinstrument, was ihr immer schon vorhattet. Spontaneität und Kreativität lassen sich auch im Improvisationstheater oder in einem Clownworkshop wunderbar üben, ohne dass ihr gleich burgtheaterreife Aufführungen bringen müsst.

Das Gehirn könnt ihr nur herausfordern, wenn ihr einmal etwas anders tut.

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