Kann es sein, dass gewisse Politiker, wenn es um das absolute Rauchverbot in der Gastronomie geht, nicht ganz die Wahrheit sprechen?
Vordergründig geht es um Nichtraucherschutz: Also Menschen, die nicht rauchen, müssen unbedingt vor dem tödlichen Feinstaub des Tabakrauches geschützt werden. Hierbei führt man neben dem Gast (der sich freiwillig in eine Rauchzone setzt und wissen müsste, dass in einem gekennzeichneten Rauchbereich Schwaden durch die Gegend nebeln) die Mitarbeiter der Gastronomie an, die sich tagtäglich der Feinstaubgefahr aussetzen.
Nur stellt sich da die Frage: Werden arbeitssuchende Kellner/innen gezwungen in Raucherhütt´n zu hackeln? Oder gibt es in Österreich den Zwang, bestimmte Arbeiten übernehmen zu müssen. Sind alle Arbeiter/innen an den Hochöfen, chemischen Industriebetrieben oder Autolackierereien genötigt worden, in diesen lungenfeindlichen Umgebungen ihr Geld zu verdienen? Oder arbeiten sie vielleicht dort, weil es neben dem Gehalt oftmals üblich ist, auch eine Schadstoffzulage zu erhalten?
Jetzt könnten doch die Standesvertreter der Gastronomiemitarbeiter dafür eintreten, dass auch in Raucherlokalen eine angemessene Zulage gezahlt wird. Denn für die Wirtschaftskammer, Fachgruppe Gastronomie, müsste es doch das Wichtigste sein, dass ihre Klientel im Job adäquate Bedingungen vorfindet. Wenn aber, und dazu braucht man kein Prophet sein (siehe Bayern oder Nordrhein-Westfalen), nach einem Rauchverbot Lokal für Lokal dicht macht, braucht sich die Standesvertretung gar nicht mehr um diese Menschen und ihre Gesundheit kümmern, denn Arbeitslose fallen in eine andere Zuständigkeit.
Ob Arbeitslosigkeit freilich der Gesundheit zuträglicher wäre, als eine Tätigkeit in einem Raucherlokal, wird derzeit etwas weniger angedacht. Denn die Gesundheit der Menschen hängt von mehreren Faktoren ab. Einer der wesentlichsten ist die Sicherheit, seine Legensregien (Miete, Essen, Kinder etc.) bezahlen zu können, was in Österreich derzeit mit einem regelmäßigen Gehalt (in der Gastronomie) noch möglich ist.
Dreht es sich bei Politikern etwa doch nicht so um die Gesundheit, wie sie so gerne über das Fernsehkastl verkünden? Hat das absolute Rauchverbot in der Gastronomie einen ganz anderen Sinn und Zweck? Denn man hört eigentlich nicht, dass gefährdeten Berufsgruppen wie etwa Chemiearbeitern das Hantieren mit gewissen Substanzen untersagt wird oder dass Fahrbahn- und Straßenmarkierungen nur mehr mit essbarer Lebensmittelfarbe gemalt werden dürfen, damit die Arbeiter keine gefährlichen Dämpfe einatmen!
Was aber steckt tatsächlich für eine Absicht dahinter, den Raucher aus der Öffentlichkeit zu verbannen? Und weshalb lässt dann der Staat dieses Teufelskraut noch legal verkaufen? Die Millionen an Tabaksteuer können es nicht sein, denn die Gesundheit seiner Staatsbürger müssten ihm doch wichtiger sein, als Steuereinnahmen… oder etwa nicht?
Oder geht es um etwas, was der einfache Bürger gar nicht zu wissen braucht, weil er es eh nicht versteht. Denn der Bürger hat einfach nicht die Um- und Weitsicht des gelernten Politikers, der deswegen stets richtig entscheidet, weil er natürlich immer besser weiß, was die braven Menschen da draußen im Land tatsächlich benötigen!