Auch bei diesem Eklat dieser Talkshow wird wieder ausgegrenzt, empört getan und meiner Meinung nach geheuchelt. Nachdem der Chef der Identitären zur Diskussion eingeladen wurde, haben die anderen Gäste abgesagt. Warum haben sie das getan? Sie müssen ihm ja nicht zustimmen. Sie können ihm die Fehler vorhalten und einfach mit ihm reden.
Gleichzeitig habe ich gelernt, dass in Groß Britannien von 1885 bis 2003 (!) Homosexuelle im Rahmen der Anti-Schwulen-Gesetze verurteilt wurden?! Ja - bis 2003. Jetzt will man sie posthum rehabilitieren. Geht's noch? Macht das die Sache besser? Vor allem, wenn man so oft mit dem Finger auf andere Staaten zeigt wie die UK?
Heucheln: http://www.duden.de/rechtschreibung/heucheln
1) nicht seine wirklichen Gedanken äußern; etwas anderes sagen, als man denkt; sich anders geben, als man ist; sich verstellen
2) (nicht vorhandene Gefühle, Gemütszustände, Eigenschaften) als vorhanden erscheinen lassen, vortäuschen, vorgeben
Na egal, das nur am Rande. Aber es muss ein offener Diskurs möglich sein. Ein Ausgrenzen und Angsthaben vor anderen Meinungen bringt niemanden weiter. Die Identitären haben eine extreme Gesinnung, ja, aber sie sind in keiner Form gefährlich, oder brechen Gesetze. In Österreich haben sie 100-200 Anhänger, die noch nie gewalttätig aufgefallen sind. Im Normalfall werden sie krankenhausreif geprügelt. Nach wie vor wird mit zweierlei Mass gemessen, und das finde ich wirklich zum Kotzen.
Die Stellungnahme des Moderators bringt es auf den Punkt:
"In einem Rechtsstaat wie Österreich darf man sowohl Rechtextremist als auch Linksextremist sein, so lange man im Ausleben seiner Überzeugungen nicht die Grenzen des geltenden Rechts überschreitet. Das ist gut so", so Fleichhacker.
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