Derzeit vertragen sich Fisch und Fleisch am Teller nicht

Liebes F&F-Team, werte Blogger, liebe Streithanseln, noch liebere Friedensstifter!

Ich selbst war und bin kein großer Blogger hier. Ich habe nur ein- oder zweimal etwas eigenständiges verfasst. Ich habe mich auf diesen Seiten immer viel lieber als der reagierende als agierende Part gesehen, das dafür ziemlich oft. Ja, ich mag es, gelegentlich scharf zu formulieren, ein wenig zu provozieren und offensichtlichem Blödsinn durch die eine oder andere Pointe die Spitze zu nehmen.

Und bis jetzt hat das ja ganz gut geklappt. Man hat zwar gestritten im klassischen Sinn, aber es war kein Krieg der Worte. Doch diese friedlichen Zeiten sind vorbei, jedenfalls vorübergehend. Seit längerem schon befetzt man sich hier über die immergleichen Themen: Flüchtlinge, FPÖ, Rechtsruck. Es gelten keine Argumente, keine Abwägungen, kein dem-anderen-Raum lassen. Zu viele schreiben und handeln, als würde ihnen der Arzt mit dem Gummihämmerchen aufs Knie hauen, mit unwillkürlichen Reflexen. Beissreflexen, Hassreflexen. Ich verstehe, dass das F&F-Team von dieser Entwicklung überrollt und zutiefst verunsichert wurde, dass es zu Fehlern kam und kommt. Nach den Angriffen von Außen in den sozialen Medien durch überschätzte Nachrichtensprecher und deren Entourage verstehe ich das alles. Ich habe versucht, das F&F-Projekt zu verteidigen; und tatsächlich (was aber nicht mein Verdienst ist) redet "da draußen" keiner mehr Unsinn über dieses Projekt. Schlicht, weil man sich auf was anderes eingeschossen hat. Nur hier "herinnen", da hört der Bürgerkrieg der Worte, der Vernaderung und Beschimpfung nicht auf.

Ich bin in dieser Hinsicht ein relativ gelassener Mensch. Dampf ablassen muss manchmal sein; das Leben ist kein Ponyhof und kein Kindergeburtstag. Aber diese depperte Löscherei heute hat mich wirklich genervt und gezeigt, dass es eigentlich sinnlos ist, hier viel zu schreiben. Ein paar völlig eingekrampfte Besser-Menschen replizieren gegen ein paar ihrer Meinung nach Schlechter-Menschen... und zack, weg isses. Wenn so was einreißt, dann lese ich künftig gerne mit, schüttle hin und wieder den Kopf über so viel selbstbewußt der Menschheit offerierten Dummheit mancher - und schweige.

Das werde ich so lange machen, bis sich alle hier wieder normal streiten. Wie Erwachsene, die unterschiedliche Standpunkte, politische Anschauungen und Lebensentwürfe haben, die sie mit Emotion und Energie präsentieren und verteidigen. Zu diesem Spiel auf beiden Seiten gehört auch, dass man gelegentlich übers Ziel hinausschießt und Fehler macht. Aber deswegen wird nicht das Spiel abgebrochen. Das ist mir jetzt ein wenig zu intensiv passiert. Also Leute, ich sitze ab jetzt auf der Zuschauertribüne. Macht was draus, ich sage Euch jetzt dasselbe wie dem Herrn Jenny: Ihr könnt das besser.

Alles Gute, Euer Lord Schaumlöffel

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Polly Peach

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Joachim Eberhard

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Paradeisa

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